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Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Titel: Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)
Autoren: Kristina Günak
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vertrage ich nicht so gut, deswegen lasse ich ihre Worte unkommentiert und nehme stattdessen einen tiefen Schluck Kaffee. Pax nickt nur leicht und Raffi gibt ein unterdrücktes Stöhnen von sich. Ganz offensichtlich hat er wirklich allergrößte Angst vor meiner Mutter. Das ist nicht so schlimm, das geht fast allen Menschen so.
    Da ich aber schon bei meiner ersten Begegnung mit Raffi begriffen habe, dass er ein ziemliches Weichei ist, hat er halt überproportional große Angst. Ich glaube, er zittert sogar ein wenig, während er sich weiterhin schutzsuchend gegen Pax’ massigen Körper presst.
    Einträchtig schweigend beobachten wir meine Mutter, wie sie sich Elfriede unter den anderen Arm klemmt und das Huhn und die Flugschlange auf dem Rücksitz ihres Golfs verstaut.
    «Wie geht es Vincent?», fragt Pax ganz unerwartet und klingt sogar recht normal.
    «Fast gut», antworte ich. Stimmt auch fast. Wenn man von den höllischen Kopfschmerzen mal absieht, die so schlimm zu sein scheinen, dass er mehrmals geäußert hat, jetzt bitte gerne schnell ableben zu dürfen. Ich habe ihm drei Aspirin gegeben.
    «Und wo kommst du her?», wende ich mich an Raffi, der heute übrigens keinen Anzug trägt, sondern sehr lässige Jeans und ein rosa gestreiftes Hemd.
    Er beugt sich etwas vor, um an Pax vorbeischielen zu können, und antwortet mit einer Gegenfrage: «Das war deine Mutter?»
    «Ja. Kann ich aber nichts für.»
    Geht mir schließlich nicht das erste Mal so, dass die Leute meinen, nur weil meine Mutter so sonderbar ist, dass ich auch so sonderbar wäre.
    «Ich habe ihn angerufen, damit er mich abholt», beantwortet Pax meine Frage.
    «Pax, es gibt da noch eine wichtige Sache, die wir klären müssen.» Er sieht mich aufmerksam von der Seite an. «Wie können wir sicher sein, dass dieses olle Grab jetzt für immer verschlossen bleibt? Von den Wächtern mal ganz abgesehen, aber die haben den ganzen Mist ja auch nicht verhindern können, oder?»
    «Da sind jetzt halt zwei Engel.»
    «Und was machen die da?»
    «Rumstehen. Bewachen.»
    «Wie? Für immer? Warum ging das vorher nicht?»
    «Eli, weil auch die Titanic angeblich unsinkbar war. Auch dort oben wird letztendlich nur mit Wasser gekocht.»
    «Die stehen da jetzt für immer einfach so rum?», erkundige ich mich erneut und Pax rollt die Augen eindrucksvoll in den Höhlen.
    «Ihr seid aber auch ein kalter Verein», stelle ich fest und habe kurz intensives Mitgefühl für die beiden Engel, die jetzt den Rest ihres Daseins (bei Engel ist das ja vermutlich eine durchaus lange Zeitspanne) dort in der grünen Hölle herumstehen müssen. Was allerdings die Dschungel-Obervampir-Problematik sehr erfolgreich im Griff halten wird. Womit die nächste Mission zur Weltrettung hoffentlich noch lange auf sich warten lässt. Ich nippe an meinem Kaffee. Eigentlich auch egal. Bei der nächsten Weltrettung bin ich ja überhaupt nicht dabei. Da wollte ich ja zum Strand, stimmt. Lächelnd trinke ich noch einen Schluck Kaffee und setze mich neben Pax, um die friedliche Morgenstimmung in meinem Garten zu genießen.

Epilog
    Meine Magie hat sich verändert. Ich würde gerne sagen, dass sich das nur in der wunderbaren neuen Farbe in meinem Garten widerspiegelt. Das Königsblau mit dem Schuss Türkis ist wirklich schön anzusehen. Wie ein mit blauen Mosaiksteinen ausgelegtes Schwimmbecken, in dem sich die Sonne spiegelt.
    Leider scheint auch in mir etwas passiert zu sein, dessen Ausmaße ich noch nicht so recht abschätzen kann. Es blubbert sehr sonderbar in mir herum. Also nicht im Magen-Darm-Trakt, sondern mehr im Bereich Herz und Seele. Und war meine Erdmagie bisher eher samtig warm, spüre ich jetzt immer häufiger eine durchdringende Kühle, die durch mich hindurchfließt, wenn ich meine Zauber webe. Es ist aber keinesfalls eine negative Kühle … eher etwas sehr … naja, Mächtiges.
    Manchmal glühe ich offensichtlich auch ein wenig um mich herum, aber weder Vincent noch ich sprechen darüber. Wir finden das beide so strange, dass wir lieber schweigen und warten, bis es vorbei ist. Also das Glimmen und vor sich hin Leuchten. Es passiert offenbar immer, nachdem wir Liebe gemacht haben. Postkoitales Ganzkörperglühen hat Vincent es mal genannt und seitdem zieht er nur noch die linke Augenbraue hoch und ignoriert es gekonnt.
    Anscheinend war das, was dort im Dschungel passiert ist, tatsächlich so etwas wie eine Initialisierung, durch die meine sonderbaren Engelsanteile erwacht sind. Ich habe
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