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Eine Frage Der Groesse

Eine Frage Der Groesse

Titel: Eine Frage Der Groesse
Autoren: Arne Hoffmann
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passiv abwartende Rolle spielen, erscheinen Männer zwangsläufig so, als ob sie hinter fast jedem Rock hinterher wären, die Frauen hingegen entspannt und bedächtig.

AUTOFELLATIO
     

Können sich manche Männer selbst einen blasen?
     
    In den bekannten Untersuchungen des amerikanischen Sexualforschers Alfred Kinsey (»Kinsey-Report«) berichteten zwar viele Männer, entsprechende Versuche unternommen zu haben, aber nur zwei oder drei von tausend seien dazu in der Lage gewesen. Notwendige Voraussetzungen dafür sind wohl ein wirklich großer Penis und eine außerordentlich biegsame Wirbelsäule. Die sogenannte Autofellatio kommt in einigen pornographischen, aber auch nicht-pornographischen Filmen vor, beispielsweise in John Cameron Mitchells Homosexuellen-Liebesfilm »Shortbus«, wo er mit einer unvollständigen Rolle rückwärts eingeleitet wird. Die deutsche Wikipedia zitiert hierzu aus einer Rezension der Frankfurter Rundschau, in der »eine Nummer höchster Akrobatik« gelobt wird, »deren Reiz man sich schwer erwehren kann. Ein junger Mann bläst sich tatsächlich selbst einen, und dies ist kein Trick oder eine Computeranimation. Nicht jeder wird es nachmachen können, aber es ist doch beruhigend zu wissen, dass so etwas grundsätzlich geht.«

BAUCHNABEL
     

Warum finden Männer den weiblichen Bauchnabel so erotisch?
     
    Frauen tragen nabelfreie Tops und sehen darin sexy aus, Männer tun dies nicht und würden damit auch keine besondere erotische Wirkung erzielen – selbst wenn sie über einen Waschbrettbauch verfügen. Wie kommt das? Psychologen sprechen hier von einem »genitalen Echo«, was im Klartext so viel bedeutet wie: Jeder Körperteil, der auch nur entfernte Ähnlichkeit mit den Genitalien hat, erzeugt im Kopf des Betrachters bewusst oder unbewusst entsprechende Assoziationen. Körperöffnungen wie der rot geschminkte Mund einer Frau erinnern Männer demnach unweigerlich an die Vagina. Für den Bauchnabel trifft dasselbe zu.

BLONDINEN
     

Warum fahren viele Männer gerade auf Blondinen ab?
     
    »Blondinen bevorzugt« – so lautet nicht nur der Titel eines Filmklassikers mit Marilyn Monroe. Noch immer scheint er der Wahlspruch vieler Männer zu sein. Blonde Kellnerinnen und Bardamen erhalten einer deutschen Untersuchung zufolge 20 Prozent mehr Trinkgeld als ihre nicht-blonden Kolleginnen, und Frauen wie Männer stellen sich im Supermarkt lieber bei einer Kasse an, wo eine blonde Verkäuferin die Preise eingibt. Kein Wunder, dass viele Frauen ihre von Natur aus dunkleren Haare entsprechend färben, um so attraktiver zu erscheinen. Aber woher kommt diese bemerkenswerte Vorliebe?
    Naheliegende Vermutungen sind, dass Blond eher positive Konnotationen wie wertvolles Gold oder gleißendes Sonnenlicht hervorruft. Nicht ohne Grund werden auch Engel und Feen überwiegend mit blonder Lockenpracht dargestellt; dieselbe Symbolik findet sich etwa im Märchen: Man denke etwa an die Goldmarie und die Pechmarie bei »Frau Holle«.
    Der bekannte britische Verhaltensforscher Desmond Morris weiß es allerdings genauer. Er weist darauf hin, dass blonde Menschen feinere Haare in überdurchschnittlich hoher Zahl aufweisen – im Schnitt 140 000 pro Kopf. (Brünette hingegen bringen es nur auf 108 000, Rothaarige auf etwa 90 000 Haare.) Wenn man ihn berührt oder mit den Fingern durchkämmt, wirkt ein blonder Schopf deshalb weicher, sinnlicher und femininer. Auch stehen blonde Haare als Merkmal für Jugend: Wer als Mädchen noch blond war, hat in späteren Jahren häufig dunkleres Haar. Auch erwachsene Frauen wecken mit dieser Farbe so den Beschützerinstinkt im Mann, sie signalisieren Schwäche und Hilflosigkeit. Allerdings ist auch der Nachteil dieses Effektes wohlbekannt: Blondinen werden immer wieder als etwas dümmlich dargestellt und geraten so zur Zielscheibe vieler Witze, die sich womöglich dunkelhaarige Frauen ausgedacht haben. Oder Männer, die bei den begehrten Blondinen nicht landen konnten …
    Im Jahr 2005 sorgten der kanadische Anthropologe Peter Frost und sein britischer Kollege John Manning für Aufmerksamkeit mit einer neuen Theorie: Sie wiesen darauf hin, dass in den meisten Teilen der Welt die Haarfarbe der Bevölkerung eher einheitlich ist und nur in Europa eine große Bandbreite aufweist. Als Grund dafür erkannten die Wissenschaftler die harten Umweltbedingungen während der Eiszeit – vor etwa 11 000 Jahren. Vermutlich hatten die damals lebenden Menschen überall auf der Welt das gleiche
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