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Eine Frage Der Groesse

Eine Frage Der Groesse

Titel: Eine Frage Der Groesse
Autoren: Arne Hoffmann
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Blondinen auf demselben Niveau zu begegnen, drosselten Männer, die mit ihnen in Kontakt kommen wollten, automatisch ihre geistige Leistungsstärke. Wir sind einander ähnlich, lautet offenbar die Botschaft, die so vermittelt werden soll. Meyer verglich diesen Vorgang in seinem Beitrag für das Journal of Experimental Psychology damit, dass viele Menschen, wenn sie es mit Senioren zu tun hatten, unbewusst lauter sprachen und langsamer gingen.
    Zwei Jahre später stießen holländische Wissenschaftler indes auf einen weiteren denkbaren Grund. Sie fanden mit ähnlichen Methoden wie Thierry Meyer heraus, dass die Intelligenz von Männern nicht nur gegenüber Blondinen absinkt, sondern generell, wenn sie sich gerade mit einer attraktiven Frau unterhalten hatten. Vermutlich hatte man dieses Phänomen nur zuerst bei Blondinen entdeckt, weil diese von Männern für besonders anziehend gehalten werden. Direkt nach dem Gespräch mit einem anderen Mann blieb die Intelligenz der Probanden gleich, auch die Intelligenz von Frauen ließ sich bei dem Experiment in keiner Weise negativ beeinflussen. Die denkbare Erklärung, die die Forscher für den mentalen Absturz der Männer anboten: Die Herren der Schöpfung widmeten bei den Gesprächen einen Teil ihrer intellektuellen Ressourcen dem Versuch, die angesprochene Frau durch besondere Kompetenz zu beeindrucken, weil sie dadurch attraktiver erscheinen wollten. Ironischerweise zeigte das im Intelligenztest direkt nach dem Gespräch den gegenteiligen Effekt. Bei Frauen, die mit Männern sprachen, zeigte sich diese Auswirkung offenbar deshalb nicht, weil sie nicht durch ihre geistige Brillanz anziehend wirken wollten, sondern sich vor allem auf ihr Aussehen verließen. So blieb ihre Intelligenz auf dem Level, auf dem sie sich von Anfang an befand – während die Männer dümmer wirkten, als sie eigentlich waren.

BRÜSTE
     

Warum lieben viele Männer große Brüste?
     
    Zwar beileibe nicht allen, aber doch recht vielen Männern scheint bei einer Frau besonders wichtig zu sein, dass ihre Hände gut gefüllt sind, wenn sie deren Brüste umfassen. Das ist durchaus bemerkenswert: Bei den meisten Säugetieren schrecken große Brüste die Männchen nämlich eher ab. Sie sind ein Zeichen dafür, dass sich das Weibchen gerade in einer Schwangerschaft oder der Stillphase befindet und deshalb für eine Paarung nicht problemlos abkömmlich ist. Bei Menschenweibchen hingegen bleiben die Brüste, sobald die Pubertät durchschritten ist, ihr ganzes Leben über voll (auch wenn »voll« bei verschiedenen Frauen eine höchst unterschiedliche Bedeutung haben kann).
    Leider gibt es hier keine definitive Antwort, die sich mal eben so per Experiment klären lassen könnte. Stattdessen stehen einige mal mehr, mal weniger überzeugende Vermutungen im Wettbewerb miteinander:
    − Evolutionsbiologen wie Desmond Morris sind sich sicher: Die prallen Brüste stehen stellvertretend für das weibliche Hinterteil, das unsere den aufrechten Gang noch nicht beherrschenden Vorfahren vor sich sahen, kurz bevor es zur Sache ging. Dieser Anblick habe sich tief im genetischen Unterbewusstsein unserer Art eingeprägt. Kritiker der Evolutionsbiologie greifen sich hier an den Kopf und verlangen einmal mehr Belege dafür, dass es so etwas wie ein »genetisches Unterbewusstsein« überhaupt gibt.
    − Eine andere These: Pralle, symmetrische Brüste belegen, dass eine Frau gut ernährt ist (Fettreserven), gesund und fruchtbar. Denn große Brüste entstehen unter anderem durch viel Östrogen, das Frauen fruchtbar macht. Während vollbusige Damen dreimal so häufig schwanger werden wie die mit wenig Holz vor der Hütte, haben insbesondere Frauen mit asymmetrischen Brüsten weniger Babys.
    − Ein weiteres Argument lieferte der Harvard-Anthropologe Frank Marlowe: Große und schwere Brüste sacken im Alter eher nach unten. Wenn eine Frau große Brüste hat, kann ein Mann somit weit eher ihr jugendliches Alter erkennen, als wenn sie flach wie ein Brett ist. Büstenhalter sind ja eine menschheitsgeschichtlich gesehen recht neue Erfindung.
    − Und schließlich gibt es folgende Argumentation: Die Brüste einer Frau sind besonders groß, wenn sie gerade ein Kind zur Welt gebracht hat und sich in der Stillphase befindet. In dieser Zeit war die Frau besonders auf einen Mann angewiesen, der bei ihr blieb und sie versorgte. Also wählten Frauen eben jene Männer zum Partner, die große Brüste mochten und bei denen deshalb das Risiko
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