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Eine Frage Der Groesse

Eine Frage Der Groesse

Titel: Eine Frage Der Groesse
Autoren: Arne Hoffmann
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Impulsivität und Sorglosigkeit), Extrovertiertheit (kontaktfreudige und gesellige Natur) und Neurotizismus (emotionale Labilität und mangelnde Belastbarkeit). Daraufhin untersuchten sie, bei welcher Gruppe von Frauen welche Kontaktversuche am wirkungsvollsten sind.
    Das Ergebnis: Neurotikerinnen interessierten sich vor allem für den Typ Mann, der sich als »netten Kerl« präsentierte. (Womit ganz nebenbei auch die Menschheitsfrage beantwortet wäre: Warum landen die nettesten Männer immer bei total gestörten Tussen?) Extrovertierte Frauen schätzten Männer besonders, die sich als Führungspersönlichkeiten präsentierten. Und Frauen mit einem hohen Grad an Psychotizismus sprangen auf jene Männer an, die das Etikett »böser Junge« auf der Stirn kleben hatten.
    Offenbar ist manchem erfahrenen Mann auch ohne lange Studien bewusst oder unbewusst bis zu einem gewissen Grad klar, welche Zusammenhänge hier bestehen. Infolgedessen wählen einige Kerle ihre Sprüche, um in Sekundenschnelle herauszufinden, ob die Persönlichkeit der angesprochenen Lady in ihr Beuteschema passt. Wenn diese auch auf einen plumpen Anmachspruch nicht naserümpfend, sondern amüsiert und mit funkelnden Augen reagiert, dann ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass hier einiges geht. Diese Frau lässt sich vermutlich im Laufe eines Abends ins Bett quatschen.
    Für Sie, werte Leserin, bedeutet das: Wenn Sie ein Mann mit einem sehr dreisten Spruch aufreißen möchte, traut er Ihnen ein gewisses Ausmaß an psychotischem Verhalten zu. Am besten, Sie schütten ihm empört ihr Getränk ins Gesicht, um ihn in seinem Urteil zu bestätigen. Und Sie, werter Leser, können aus der geschilderten Untersuchung lernen, welche Methode Sie am besten verwenden sollten, je nachdem, auf welchen Typ Frau Sie es abgesehen haben.
    Die erwähnten Studien zeigten übrigens auch, dass Männer am liebsten mit Sprüchen angeflirtet werden möchten, in denen es um Sex geht, während Frauen Humor bevorzugen. Und schließlich unterschätzen Männer häufig die Wirkung von Kontaktversuchen, mit denen sie einer Frau ihre Hilfe anboten, ihr die Kontrolle über ein Gespräch überließen oder auf subtile Weise demonstrierten, wie vermögend sie sind.

Wie bringt eine Frau einen Mann am geschicktesten dazu, sie anzusprechen?
     
    Auch im Zeitalter der Gleichberechtigung sind die Geschlechterrollen noch so stark eingefahren, dass zum Beispiel in einer Cocktailbar weit eher vom Mann erwartet wird, eine fremde Frau anzusprechen. Und trotzdem herrscht überwiegend Damenwahl: Es sind nämlich die Frauen, die mit ihrer Körpersprache signalisieren, dass sie einer Anmache aufgeschlossen gegenüberstehen und so überhaupt erst dazu einladen.
    Ob sich ein Mann einer Frau nähern wird, könne man mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent voraussagen, brachte das Forschungsteam um Monica Moore diese Erkenntnis auf den Punkt, nachdem die Wissenschaftler über lange Zeit das Flirtverhalten an solchen Begegnungsstätten beobachtet hatten. Entscheidend dafür, dass sie von einem fremden Mann angesprochen wird, ist dabei keineswegs die Schönheit der betreffenden Frau, wie man zunächst meinen könnte. Den Ausschlag gibt vielmehr, ob und welche körpersprachlichen Flirtsignale sie aussendet. Das kann ein Blick sein, den sie dem Mann zuwirft, ein Lächeln, das Neigen ihres Kopfes und das Zurückwerfen oder Zurückstreichen ihres Haars. Selbst eine nur durchschnittlich attraktive Frau muss, wenn sie es richtig anstellt, nicht unbegleitet nach Hause gehen.
    Umgekehrt kann auch eine gut aussehende Frau praktisch immer kontrollieren, ob sie von einem fremden Mann angesprochen wird oder nicht. Das fanden Moores Kollegen Debra Walsh und Jay Hewitt heraus, indem sie eine attraktive Frau in eine Cocktail-Lounge setzten und sie anwiesen, drei unterschiedliche Verhaltensweisen zu zeigen:
    1. besonders auffordernd: Dabei sah sie den Mann, mit dem sie eine Bekanntschaft wünschte, wiederholt an, nahm Blickkontakt auf und lächelte;
    2. auffordernd: Dabei stellte sie nur mit den Augen einen Kontakt her, ohne dabei zu lächeln;
    3. spröde: Hierbei verzichtete sie sogar auf den Augenkontakt.
    Das Ergebnis: Im ersten Fall trauten sich 60 Prozent der Männer an ihren Tisch, im zweiten waren es nur noch 20 Prozent und im dritten kein einziger.
    Immerhin ließen sich aber 40 Prozent der körpersprachlich Angeflirteten auch durch deutliche Signale nicht dazu bewegen, die unbekannte Schöne anzusprechen.
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