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Eine Braut zu Weihnachten

Eine Braut zu Weihnachten

Titel: Eine Braut zu Weihnachten
Autoren: Victoria Alexander
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entschieden habe.«
    »Aber …«
    »Und ich glaube nicht, dass ich von Verführung gesprochen habe.«
    Portia funkelte sie an. »Du willst seine Geliebte werden. Da darf ich doch wohl annehmen, dass eine gewisse Verführung mit im Spiel sein wird.«
    »So hatte ich das noch nicht betrachtet, aber du hast recht.« Veronica verkniff sich ein Grinsen. »Und ich möchte wetten, dass es noch viele andere Dinge gibt, die ich noch nicht bedacht habe.«
    »Vielleicht hast du dir dein Vorhaben nur nicht reiflich genug überlegt.«
    »Ich dachte, das hätte ich, aber vielleicht habe ich mich ja geirrt. Falls du also noch andere … Vorschläge oder Empfehlungen hast oder irgendwelche Schwierigkeiten siehst, an die ich nicht gedacht habe – mal abgesehen von der Frage des Skandals oder des Anstands –, würde ich sie sehr gern hören. Also fahr doch bitte fort, Portia.«
    Ihre Freundin betrachtete sie prüfend. »Wie ich bereits sagte, während Verführung auf gar keinen Fall meine Zustimmung fände …«
    Veronica musste sich ein weiteres Lachen verkneifen.
    »… würde ich alle nur erdenklichen Versuche, Sebastian zu einer Heirat zu bewegen, gutheißen und unterstützen.«
    »Heirat?« Veronicas Augenbrauen schossen hoch, obwohl sie eigentlich nicht überrascht sein dürfte über Portias Worte. »Meine liebe Portia, was für ein reizendes und aufmerksames Angebot! Ich fürchte nur, dass dein Cousin damit nicht einverstanden wäre.«
    »Du liebe Güte, nein. Sebastian hat absolut kein Interesse am Ehestand.« Portia warf einen resignierten Blick auf ihren Cousin, der noch immer von Bewunderern umgeben war, die meisten von ihnen waren natürlich Frauen. »Er ist viel zu sehr mit seinen Reisen, Büchern und Vorträgen beschäftigt, um an Heiraten zu denken. Falls ihn jedoch jemand zum Altar schleppen könnte, würde ich jede Wette eingehen, dass du es bist.«
    »Das ist das Netteste, was du je zu mir gesagt hast, glaube ich. Und denk nur ja nicht, ich wüsste dein Vertrauen in mich und deine angebotene Hilfe nicht zu schätzen.« Sie unterbrach sich kurz und legte eine Hand auf Portias Arm. »Aber versuch jetzt bitte nicht, schockiert zu sein. Ich will einen Mann, meine Liebe, und keinen Ehemann. Einen Ehemann habe ich schon gehabt, und obwohl ich nichts bereue, was das angeht, habe ich doch wirklich kein Verlangen nach einem weiteren. Was ich will, sind Abenteuer und keine Routine. Ich glaube, das hatte ich schon klargestellt.«
    »Aber …«
    »Allerdings will ich länger einen Mann in meinem Leben als für die übliche Dauer einer affaire de cœur . Ich bin nicht interessiert an einem flüchtigen Abenteuer.«
    Portia zuckte zusammen.
    »Ich wäre eine ausgezeichnete Geliebte, da ich sehr loyal bin, wie du weißt.«
    Portia starrte sie nur an.
    »Ich bin fest entschlossen, treu zu sein, und würde im Gegenzug natürlich auch Treue erwarten.«
    Portia öffnete den Mund, war aber viel zu entgeistert, um etwas erwidern zu können.
    »Ich bin eine erfahrene Gastgeberin«, fuhr Veronica fort, »bin gebildet und verstehe, Konversation zu machen, was zweifellos von großem Nutzen wäre für einen ehrgeizigen Mann.« Unwillkürlich glitt ihr Blick wieder zu Sebastian zurück.
    Portias Augen waren ganz glasig geworden vor Schock.
    »Ich bin so etwas wie eine gute Partie, Portia. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein intelligenter Mann sich dessen nicht bewusst ist. Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, dass ich, was intimere Wünsche anbelangt, nicht leicht zu schockieren bin. Charles konnte äußerst … einfallsreich sein.«
    Portia gab einen erstickten Laut von sich.
    »Und ich gestehe auch gern, dass ich die Vorstellung, die Geliebte eines Mannes zu werden, ausgesprochen … reizvoll finde«, fügte Veronica in unschuldigem Ton hinzu.
    Portia starrte sie aus großen Augen an. »Was du willst, Veronica Smithson, sind alle Vorteile einer Ehe, ohne die mit ihr verbundenen Einschränkungen.«
    Veronica sah ihre Freundin für einen Moment nachdenklich an. »Aber ja, Portia«, sagte sie dann, »ich glaube, in so mancher Hinsicht ist es so. Was für eine ausgezeichnete Idee!«
    »Sie ist alles andere als das. Sie ist erbärmlich. Schamlos. Sie ist …«
    »Genial! Absolut genial.« Veronica strahlte ihre Freundin an. »Und wie klug von dir, daran zu denken.«
    »Ich habe nicht daran gedacht! Ich würde nie an so etwas denken.«
    »Doch, doch, die ganze Anerkennung gebührt dir.«
    »Die will ich nicht!« Portia kniff die Augen
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