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Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Titel: Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten
Autoren: Petra Schier
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Weihnachtsengel, Mama! Ich hab doch gesagt, dass er hier ist. Kann ich ihn mit reinnehmen?«
    »Auf gar keinen Fall!« Hannah schüttelte entschieden den Kopf. »Paula, das ist ein Hund, und der gehört bestimmt irgendjemandem. Vielleicht einem unserer Nachbarn.« Sie beugte sich nun ebenfalls über den Hund und betrachtete ihn aufmerksam. »Wo wohnst du, mein Hübscher? Geh schnell wieder nach Hause!«
    Doch der Hund hechelte nur leicht, dass es aussah, als lächle er, und wedelte mit dem Schwanz. 
    »Siehst du, er will hierbleiben«, rief Paula und streichelte dem Tier doch wieder über den Kopf. Da es nicht bösartig zu sein schien, ließ Hannah sie gewähren, behielt den Hund jedoch argwöhnisch im Auge. »Paula, wir müssen ihn seinem Besitzer zurückbringen.« Sie blickte prüfend zur Straße, doch weit und breit war niemand zu sehen.
    »Er trägt ein Halsband«, sagte Paula. »Guck, da steht was drauf. B... Bi... Mama, was steht hier?«
    Hannah betrachtete das Halsband näher. Auf einer kleinen, schon leicht angelaufenen und am Rand abgebrochenen silbernen Marke war ein Name eingraviert.
    »Da steht Billa . Dann scheint er wohl eine Hündin zu sein. Leider keine Adresse.«
    »Billa ist aber ein schöner Name«, befand Paula. »Hast du Hunger, Billa?«
    »Nun warte mal«, sagte Hannah. »Ich gehe jetzt zu den Nachbarn und frage, wem der Hund gehört.«
    »Ich will aber nicht, dass Billa weggeht!«
    »Paula!« Hannah sah ihrer Tochter streng in die Augen. »Du bleibst hier! Ich bringe den Hund zu den Nachbarn. Bestimmt sucht ihn sein Besitzer schon.«
    Paula nickte unglücklich und blieb an der Haustür stehen, während Hannah die Hündin am Halsband nahm. Billa ließ sich gehorsam zur Straße führen.
    Doch nachdem Hannah bei drei Nachbarn erfolglos nachgefragt hatte, blieb sie ratlos vor ihrer Gartenpforte stehen.
    »Was mache ich denn jetzt mit dir?« Sie blickte nachdenklich auf die Hündin hinab, die sie erneut anzulächeln schien. »Offenbar kennt dich hier niemand. Wem bist du denn bloß weggelaufen?« 
    Billa blinzelte und legte den Kopf auf die Seite. Dann blickte sie nach oben zum Himmel. Unwillkürlich folgte Hannah ihrem Blick und beobachtete für einen Moment die vorbeiziehenden Wolken.
    »Mama, was ist denn jetzt mit Billa? Darf sie doch hierbleiben?«, rief Paula von der Tür.
    Hannah brachte den Hund wieder zur Haustür. »Tja, ich weiß nicht so recht. Am besten rufe ich Silke an und frage sie, was da zu tun ist. Vielleicht ist der Hund von seinem Besitzer ausgesetzt worden.«
    »Kann ich Billa dann behalten?«
    »Ich frage jetzt erst mal, ob ich sie ins Tierheim bringen soll. Und dann kümmern wir uns darum, den Besitzer zu finden. Wahrscheinlich ist sie irgendwo ausgerissen.«
    »Ich bringe Billa in die Küche. Bestimmt hat sie Hunger. Was frisst sie denn? Wir haben ja gar kein Hundefutter.«
    »Wir geben ihr nur Wasser. Im Tierheim gibt es genug Hundefutter«, entschied Hannah und sah zu, wie ihre Tochter mit der Hündin in die Küche ging. Dann griff sie nach dem Telefon.
     

3. Kapitel
     
    »Billa scheint sich ja bei euch ganz wohlzufühlen«, stellte Silke am übernächsten Vormittag bei einem kurzen Besuch fest. »Und sie sieht ja auch ganz gesund aus.«
    »Frau Dr. Bensen meinte, sie sei sehr gepflegt und habe laut Marke an ihrem Halsband alle Impfungen. Ich habe gestern eine Anzeige in die Tageszeitung setzen lassen, aber bisher hat sich noch niemand gemeldet; auch nicht auf die Plakate hin, die ich mit Paula zusammen in der Gegend aufgehängt habe.« Hannah zuckte mit den Schultern. »Paula gefällt es natürlich, dass wir die Hündin solange in Pflege nehmen dürfen. Aber mir graut schon vor dem Tag, an dem der Besitzer Billa holen kommt.«
    »Eine Weile werdet ihr noch warten müssen. Wir haben sie jedenfalls auf der Internetseite des Tierheims mit Bild aufgenommen. Wenn sich wirklich niemand melden sollte, könnt ihr Billa bestimmt in Dauerpflege nehmen und nach einer Weile ganz behalten. Das heißt, wenn du damit einverstanden bist.«
    »Warum nicht? Ich habe ja schon gesagt, dass ich darüber nachdenke, ein Haustier anzuschaffen. Ich dachte zwar eher an eine Katze, aber warum nicht auch einen Hund?« Hannah lächelte. »Auf diese Weise komme ich auch jeden Tag an die frische Luft.«
    »Ja, so ein Hund braucht viel Bewegung. Dem Aussehen nach steckt da ein Labrador drin, vielleicht auch ein Hütehund. Das sind sehr intelligente Rassen.« Silke blickte auf ihre Uhr. »Ich muss
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