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Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel
Autoren: Stephanie Laurens
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Ich bin es nicht, die …«
    Er schnitt ihr mit seinen Lippen das Wort ab - fegte, was sie sagen wollte, davon, von ihrer Zunge und aus ihrem Gehirn. Schließlich zog er sich zurück, um auf die Ellbogen gestützt noch tiefer in ihre feuchte Hitze hineinzugleiten.
    Sie keuchte, rang nach Luft, unterdrückte ein Stöhnen. Seufzte nur ein ganz klein wenig. »Du … Du weißt doch, dass ich es tue.«
    »Ja. Ich weiß es. Selbst wenn ich es bisher noch nicht gewusst hätte, dann wüsste ich es nach deiner Vorstellung heute Abend mit Sicherheit. Und jetzt wissen es sogar Charlie und Chillingworth.«
    In ihrem Zustand konnte sie nur schleppend antworten. Sie starrte ihn zornig an, blinzelte und fragte dann schwach: »Was? Wie sollten sie auf die Idee kommen …?«
    Er konnte nicht grinsen, obwohl er es eigentlich wollte. Es war schon schwer genug, die Kraft für eine Antwort aufzubringen. »Du hast heute Abend fast einen Menschen getötet, um mich zu retten, und die letzten beiden Stunden hast du nichts anderes getan, als dich über etwas aufzuregen, das ganz offensichtlich nicht mehr als ein Kratzer war. Du hast den armen Chillingworth ganz gallig gemacht.«
    Alathea wünschte, sie hätte genug Kraft, ihn wütend anzustarren, doch ihr Körper war die Beute süßester Hitze, ihre Sinne viel zu beschäftigt mit der Herrlichkeit, die sich zwischen ihnen aufbaute. Ihr Verstand hing nur noch an einem seidenen Faden. »Ich wusste nicht, dass es nur ein Kratzer war. Man hat mich an der Nase herumgeführt.«
    »Die Liebe hat dich an der Nase herumgeführt.« Er beugte sich zu ihr und schenkte ihr einen Kuss voll von sinnlichen Versprechen. »Warum gibst du es nicht einfach zu?«
    Weil sie erst heute Nacht vollständig begriffen hatte, was ihre gemeinsame Liebe mit sich brachte. Die gemeinsame Freude wurde durch die Angst übertönt, den anderen zu verlieren - die jähe Verzweiflung, als er - ihr Leben - fast vor ihren Augen hingeschlachtet worden wäre. Wahrhaft zu lieben bedeutete so viel mehr, als sie es sich je ausgemalt hätte. Und eine so große Liebe hatte etwas Beängstigendes an sich.
    Sie hob ihren Kopf, strich mit den Lippen über sein Kinn. »Wenn es doch so offensichtlich ist …«
    Er brachte seinen Kopf außer Reichweite. »Offensichtlich mag es ja sein. Ich will trotzdem hören, wie du es sagst.«
    Er erfüllte sie erneut mit einer langen, langsamen, trägen Bewegung, damit ihre Erregung nicht abnahm, ohne sie jedoch zu befriedigen. Zu ihrem Pech wurde ihr Zorn jetzt endgültig von Lust überwältigt. »Warum?« Sie bäumte sich auf in dem verzweifelten Verlangen, ihn noch tiefer in sich aufzunehmen.
    »Weil ich mir nicht sicher sein kann, dass du es weißt, solange du es mir nicht gesagt hast.«
    Sie schlug die Augen ganz auf und schaute ihn fest an. Unter seinen schweren Lidern konnte sie nicht den leisesten Anflug von Humor erkennen. Er meinte es ernst. Trotz allem, obwohl ihr Herz jedes Mal schmerzte, schon wenn sie ihn einfach nur ansah. »Natürlich liebe ich dich.«
    Seine Miene - seine Züge, scharf vor Leidenschaft und doch irgendwie getrieben - veränderte sich nicht. »Gut. Dann heiratest du mich also.«
    Das war keine Frage. Alathea seufzte, versuchte, sich ein Lächeln zu verkneifen. Er würde es nicht zu schätzen wissen. Die Zügel waren in seiner Hand, und er steuerte, was das Zeug hielt, auf den Traualtar zu.
    Er wusste nicht einmal ihren Seufzer zu schätzen. Er hielt inne, immer noch in ihr, und schaute fast schon grimmig auf sie herab. »Du wirst dieses Zimmer nicht verlassen, bis du nicht zugestimmt hast. Es macht mir nichts aus, dich wochenlang hier einzusperren.«
    All ihren Bemühungen zum Trotz musste sie lächeln, auch wenn sie wusste, dass es keine leere Drohung war. Er wäre durchaus dazu fähig, wenn sie ihn dazu trieb.
    Er war ein Cynster. Und er liebte.
    Sie ließ ihr Lächeln breiter werden, langte nach oben und strich eine Locke beiseite, die ihm in die Stirn hing. »In Ordnung. Ich liebe dich und ich werde dich heiraten. So - gibt es sonst noch etwas, das ich sagen muss, damit du schneller machst?«
    Sie erhaschte nur noch einen flüchtigen Blick auf sein triumphierendes Lächeln, als er sich zu ihr herabbeugte, um sie zu küssen. Aber sie hatte es gesehen. Sie ließ ihn für seine Selbstgefälligkeit bezahlen, indem sie immer mehr und noch mehr von seinen Künsten als Liebhaber forderte.
    Seine Tricks trieben sie beide beinah in den Wahnsinn vor Verlangen.
    Doch das war es
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