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Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition)
Autoren: Eloisa James
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du möglicherweise entgegenwirken, indem du die Spitze verjüngst.«
    Cam betrachtete sein Werk grübelnd. »Vermutlich hast du recht«, gab er zu.
    »Mechanik war nie so recht deine Stärke«, bemerkte Stephen. »Erinnerst du dich an die vielen Boote, die du geschnitzt hast?«
    »Sie sind fast alle gesunken«, stimmte Cam lachend zu.
    »Was sie nicht wären, wenn du sie in der üblichen Form geschnitzt hättest. Du wolltest einfach immer besonders schlau sein.«
    Mr Rounton hielt es nun für eine gute Gelegenheit, das Gespräch auf ein delikateres Thema zu lenken, da der Herzog ihm nun zugänglicher erschien. »Ihre Gemahlin weilt zurzeit bei der Hausgesellschaft in East Cliff. Das ist eine Stunde Fahrt von hier«, begann er.
    Cams lebhafte Augen verweilten für einen Moment auf dem Gesicht des Anwalts, dann senkte er den Blick wieder auf den Dartpfeil in seiner Hand. »Was für ein Jammer«, sagte er leichthin. »Ich hätte das Mädel ja nach all den Jahren zu gern wiedergesehen. Aber ich habe keine Zeit, ziellos im Land umherzureisen.«
    Die Kiefer seines Brotherrn mahlten, und Rounton erkannte die Art sogleich wieder, denn er hatte dies oft genug beim Vater des Herzogs beobachtet. Doch er hatte seine Entgegnung schon sorgfältig vorbereitet.
    »Wie es scheint, ist es gewissermaßen unmöglich, den Annullierungsvertrag innerhalb einer Woche vorzubereiten«, sagte er mit fester Stimme.
    »Dürfte ich vorschlagen, dass Sie Ihr Äußerstes geben, um es zu versuchen?« Des Herzogs Ton war außerordentlich liebenswürdig.
    Ganz der Vater, dachte Rounton finster. »Es gibt jedoch noch ein Problem, Euer Gnaden.«
    »Ach ja?« Der Herzog hatte ein kleines Messer zur Hand genommen und begann an der Pfeilspitze herumzuschnitzen.
    »Ich bin in jedem Fall gewillt, die Annullierung Ihrer Ehe in die Wege zu leiten. Doch leider ist Ihrer Gemahlin vor Kurzem etwas widerfahren, das die Angelegenheit verkompliziert.«
    Nun blickte der Herzog auf. »Was ist ihr widerfahren?«
    »Die Herzogin ist … « Rounton zögerte. »Die Herzogin hat leider in der Gesellschaft Ärgernis erregt. Einen Skandal.«
    »Einen Skandal?« Der Herzog schien dafür nur wenig Interesse aufbringen zu können. »Gina? Welchen Skandal könnte Gina schon verursachen? Das dürfte ein Sturm im Wasserglas sein, Rounton. Sie ist ein süßes kleines Ding.«
    »Natürlich stimme ich hinsichtlich der Tugenden der Herzogin vollkommen mit Euer Gnaden überein. Dennoch wird sie derzeit von der guten Gesellschaft in weniger schmeichelhaftem Licht gesehen.«
    Cam drehte den Pfeil hin und her, während seine langen Finger nach Unregelmäßigkeiten in dessen Oberfläche suchten. »Das fällt mir wirklich schwer zu glauben. Jeder Engländer, der in den letzten Jahren nach Griechenland reiste – und es waren überraschend viele, da Frankreich so unsicher geworden ist – , hat sich schier ein Bein ausgerissen, um die Tugenden meiner Frau zu preisen.«
    Rounton schwieg.
    Cam seufzte. »Ich nehme an, das würden sie doch sagen?«
    »Wenn Sie darauf drängen, Ihre Ehe gerade zu diesem Zeitpunkt aufzuheben, dürften keinerlei Schwierigkeiten auftreten, die Annullierung durchzusetzen. Ich fürchte nur, Ihrer Gattin wäre in der Folgezeit der Zutritt zur Gesellschaft verwehrt.«
    »Soweit ich es verstehe, hat meine kleine Gina es wohl ein bisschen übertrieben«, sagte Cam. Fragend blickte er Stephen an. »Nicht wahr?«
    Sein Cousin zuckte die Achseln. »Ich bewege mich nicht in diesen Kreisen.«
    Cam wartete, während seine langen Finger den gefährlichen kleinen Pfeil unaufhörlich drehten.
    »Ich habe Gerüchte gehört«, räumte Stephen schließlich ein. »Gina hat einige Freundinnen, die sich recht … zügellos gebärden. Junge verheiratete Frauen … «
    »Alle verheiratet?«
    »Sie genießen nicht eben den Ruf der Tugendhaftigkeit«, fügte Stephen eher widerwillig hinzu.
    Cam biss die Zähne zusammen. »Wenn es so ist, wie sollte die Annullierung unserer Ehe Ginas Ruf noch retten?«
    Der Anwalt öffnete den Mund, doch Stephen ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Rounton ist der Meinung, du solltest ihr jetzt schützend zur Seite stehen. Er hat mich gebeten, ebenfalls zu dieser Hausgesellschaft zu reisen.«
    Cam blickte finster auf den Dartpfeil in seinen Händen. Was zum Teufel sollte er Gina denn sagen? Wenn sie sich mit ihrem Marquis amüsierte, dann hatte sie doch wohl ernsthaft vor, ihn zu heiraten. »Wird der Sturm sich nicht verziehen, sobald Gina Bonnington
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