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Ein sueßer Kuss als Antwort

Ein sueßer Kuss als Antwort

Titel: Ein sueßer Kuss als Antwort
Autoren: Helen Dickson
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dachte sie. Sie löste sich aus Lucas’ Armen und beugte sich zu dem Kind, aber er kam ihr zuvor und hob seine Tochter hoch. Er wiegte sie im Arm, bedeckte ihr Gesicht mit Küssen und flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr.
    „Großer Gott, ich danke dir“, flüsterte er inbrünstig. „Mein kleiner Liebling, jetzt wird alles wieder gut.“
    „Es war ganz kalt und ganz dunkel, und ich musste weinen“, wisperte Abigail. Fest hielt sie ihre Ärmchen um Lucas’ Nacken geschlungen.
    „Ich weiß, und es tut mir so leid“, murmelte er. „Aber von nun an werde ich dich nie mehr allein lassen, das verspreche ich dir.“
    „Ich will nach Hause“, sagte Abigail schläfrig.
    „Und genau da fahren wir auch hin. Du wirst schon sehnsüchtig erwartet.“
    Sir Alfred war herangetreten und nahm Eves Arm. „Kommen Sie, Lady Stainton, gehen wir zum Kamin. Sie sind ja ganz durchgefroren. Ich werde den Wirt rufen, dass er Ihnen eine Stärkung bringt. Sie haben Schreckliches durchmachen müssen.“
    Eve nickte nur und ließ sich zu einem Sessel führen. „So etwas muss ich hoffentlich in meinem ganzen Leben nicht mehr erleben.“ Suchend blickte sie sich um. „Lady Hutton, wo …“
    „In ihrem Zimmer“, kam Sir Alfred Eves Frage zuvor. „Ich versichere Ihnen, sie sieht ein, welch Unheil sie angerichtet hat … und sie bedauert es zutiefst.“
    „Verzeihen Sie, Sir“, erwiderte Eve trotz ihrer Erschöpfung, „aber das bezweifle ich sehr.“
    Abigail kletterte auf ihren Schoß, und sie legte schützend die Arme um das Mädchen, das bald darauf einschlummerte. „Wenigstens hat das Kind keinen Schaden genommen. Es braucht einfach nur ein warmes Bad, etwas zu essen und ein paar Stunden Schlaf.“
    Lucas trat hinzu. „Das wird euch beiden guttun. Ich werde Mark losschicken, die Kutsche zu holen.“
    „Mark?“
    „Ja. Er ist dir nachgeritten und hat die ganze Nacht nach dir gesucht.“
    Eve runzelte die Stirn. „Und du, Lucas, wieso bist du hier? Du hattest dein Kommen doch gar nicht angekündigt.“
    „Ich wollte dich überraschen.“ Lucas seufzte. „Doch als ich auf Laurel Court eintraf, empfing Sarah mich mit den schlimmen Neuigkeiten.“
    Hinter ihnen war ein Geräusch zu hören, und als Lucas sich umdrehte, stand Maxine an der Tür. Sie hatte sich herausgeputzt und kam hochmütig näher. In ihrem Blick lag jedoch ein Anflug von Bedauern.
    Lucas war dennoch nicht bereit, ihr zu verzeihen. „Und, hast du gut geschlafen?“, fragte er sarkastisch.
    „Ganz im Gegenteil“, erwiderte Maxine leise. „Ich habe kein Auge zugetan. Es tut mir unendlich leid, dass Abigail dies alles durchmachen musste. Gott sei Dank ist ihr nichts Schlimmes widerfahren.“
    „Entschuldige“, unterbrach Lucas sie, „aber es fällt mir schwer, das zu glauben. Schließlich hast du deine Kinder verlassen.“
    „Ich weiß, dass das falsch war. Ich habe nur an mich gedacht“, versetzte Maxine kleinlaut. „Ich bin wirklich keine gute Mutter. Um ehrlich zu sein, wollte ich auch nie Kinder haben. Unglücklicherweise lässt sich das nicht vermeiden, wenn man verheiratet ist.“
    „Dem sei, wie es will. Gleichwohl kann man nicht einfach vor seiner Verantwortung flüchten“, hielt Lucas ihr vor. „Du hast mich wegen meines Geldes geheiratet, das war mir bald klar.“
    „Immer nur Geld, Geld, Geld“, meldete sich auf einmal Sir Alfred zu Wort, der sich bis jetzt im Hintergrund gehalten hatte. „Als wenn es nichts Wichtigeres auf der Welt gäbe!“
    „Nun, man braucht es eben …“ Maxine zuckte die Schultern. „Und es beruhigt, Alfred.“
    „Leider verfüge ich über kein nennenswertes Vermögen, meine Liebe“, erinnerte ihr Gatte sie. „Also, finde dich damit ab. Genauso wie du dich an ein Leben auf dem Land gewöhnen solltest. Ich habe London satt. Wir werden so bald wie möglich nach Devon zurückkehren.“
    Entsetzt sah Maxine ihn an. „Das kannst du nicht tun, Alfred. Ich hasse das Landleben. Ich habe dort das Gefühl zu ersticken … das weißt du ganz genau.“
    „Unbenommen dessen, meine Liebe, wirst du von jetzt an tun, was ich dir sage.“ Obwohl Sir Alfred seine Stimme nicht erhoben hatte, war deutlich, dass er es ernst meinte. . „Du hast ein Kind entführt. Dass es sich dabei um dein eigenes handelt, ist unerheblich, schließlich hast du dich nie darum gekümmert. In meinen Augen ist das eine Straftat, die darüber hinaus unermessliches Leid verursacht hat.“
    Maxine erbleichte. „Hör auf! Bitte. Wie kannst du
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