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Ein sueßer Kuss als Antwort

Ein sueßer Kuss als Antwort

Titel: Ein sueßer Kuss als Antwort
Autoren: Helen Dickson
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in den vergangenen Wochen klar geworden. Er hatte sich gefühlt, als fehlte ein Teil seiner selbst … und nun konnte er es kaum erwarten, ihr endlich seine Liebe zu gestehen.
    Ich glaube, ich habe sie vom ersten Moment an geliebt, dachte er und wünschte sich mit aller Macht, dass sie seine Gefühle erwiderte. Ohne sie war sein Leben nicht lebenswert.
    Er brauchte sie … ihr Lachen, ihre Warmherzigkeit … ja selbst ihre Widerborstigkeit, wenn sie ihm widersprach …
    Das Herz wurde ihm weit, als er die Eingangshalle betrat. Doch plötzlich hielt er wie vom Donner gerührt inne. Die Dienstboten standen in kleinen Gruppen zusammen und flüsterten miteinander. Verwirrt blickte er von einem zum anderen, bis Sarah auf ihn zutrat.
    „Sarah? Was ist hier los? Wo ist meine Frau?“
    „Lord Stainton! Es ist etwas Schreckliches geschehen.“
    Ihre Worte überschlugen sich fast, als sie ihm die Geschichte erzählte. Mit wachsendem Entsetzen hörte Lucas ihr zu. Als sie geendet hatte, gab er unverzüglich Anweisung, sein Pferd zu satteln. „Welchen Weg hat Lady Stainton genommen?“
    „Die Straße nach London, Sir.“
    Binnen weniger Minuten stand sein Hengst vor dem Haupteingang, und Lucas konnte die Verfolgung aufnehmen. Die Sorge um Eve und Abigail machte ihn fast rasend. Gütiger Gott, bitte mach, dass ihnen nichts passiert ist, betete er, während er durch die Nacht jagte.
    Man führte Eve in den Privatsalon, in dem Lord und Lady Hutton zu speisen gewünscht hatten. Die beiden blickten auf, als sie den Raum betrat. Maxine, die nicht im Geringsten überrascht schien, sie zu sehen, warf ihr einen durchdringenden Blick zu, während Sir Alfred seine Serviette auf den Tisch legte und langsam aufstand.
    „Lady Stainton! Was für eine angenehme Überraschung!“
    „Ich ging eigentlich davon aus, erwartet zu werden.“
    Befremdet lachte Sir Alfred auf. „Wieso sollten wir Sie erwarten?“ Fragend blickte er seine Frau an. „Maxine?“
    Arrogant reckte Maxine das Kinn. „Es stimmt. Ich bin davon ausgegangen, dass sie uns folgen würde, sobald sie das Kind vermisst.“ Dann aß sie – scheinbar unbeteiligt – weiter.
    Wutentbrannt trat Eve auf sie zu. „Und, sind Sie jetzt stolz auf sich? Sagen Sie mir sofort, wo Abigail ist!“
    Maxine musterte sie gelangweilt. „Dort, wo jedes Kind um diese Uhrzeit sein sollte. Im Bett.“
    „Wollen Sie damit sagen, dass Sie sie allein auf dem Zimmer gelassen haben?“ Ungläubig starrte Eve sie an.
    Maxine zuckte gleichgültig die Schultern. „Selbstverständlich. Warum auch nicht?“
    „Ich will Abigail sofort sehen!“, beharrte Eve. „Ich muss mich vergewissern, dass es ihr gut geht.“
    „Sie schläft, und ich wünsche nicht, dass sie geweckt wird.“
    Unschlüssig blickte Sir Alfred zwischen den beiden Frauen hin und her. „Maxine! Würdest du mir bitte erklären, worum es hier eigentlich geht? Lady Stainton scheint mir sehr erregt zu sein. Ich war der Meinung, in ihrem Sinne gehandelt zu haben, als wir Abigail mitnahmen.“
    „Dem ist nicht so“, erwiderte Eve. „Mein Gatte hatte die Kinder meiner Obhut anvertraut. Wie konnten Sie sich erdreisten, Abigail einfach zu entführen!“
    „Welch großes Wort! Entführen? Dieser Begriff dürfte ja wohl nicht ganz zutreffend sein. Schließlich handelt es sich um meine eigene Tochter!“, erwiderte Maxine kalt.
    „Wenn jemand ein Kind seinem Zuhause entreißt und Geld dafür verlangt, dass es dorthin zurückkehren kann, dann ist dieser Ausdruck durchaus angemessen.“ Vor lauter Wut hatte Eve die Hände zu Fäusten geballt. Am liebsten hätte sie Maxine geohrfeigt.
    „Maxine, was hast du getan?“, rief Sir Alfred entgeistert aus. „Stimmt es, was Lady Stainton dir vorwirft?“
    „Alfred, ich wäre dir dankbar, wenn du dich da heraushieltest.“
    „Ich soll mich heraushalten? Ich gedenke nichts dergleichen zu tun. Ich bin dein Gatte, und ich gebe den Ton an“, polterte Sir Alfred.
    „Meinst du, ich lasse mir von irgendjemandem vorschreiben, wann ich mein Kind sehen darf?“, rief Maxine aus. Wutentbrannt warf sie ihre Serviette auf den Tisch und sprang auf.
    „Sie haben Ihre Rechte als Mutter in dem Moment verwirkt, als sie Ihren Mann und die Kinder im Stich gelassen haben. Wie konnten Sie nur!“ Eve verlor die Beherrschung, zornig funkelte sie Maxine an. „Schämen Sie sich nicht? Wenn Sie auch nur einen Funken Verantwortungsgefühl besäßen, würden Sie Abigail nicht einer derartigen Tortur aussetzen. Können
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