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Ein Ritter fuer Rosamund

Ein Ritter fuer Rosamund

Titel: Ein Ritter fuer Rosamund
Autoren: Margaret Moore
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sondern Eure Schönheit und Euer Wesen preisen. Ich würde Euch sagen, wie sehr ich die Art bewundere, mit der Ihr Euch um Eure Gäste und Euren alten Vater kümmert, dem es ganz offensichtlich nicht gut geht.“ Seine Haltung und sein Tonfall wurden etwas sanfter: „Ich würde Euch sagen, dass der Gedanke an Euch mir den Schlaf raubt und dass die Erinnerung an den Kuss in meinen Träumen weiterlebt.“
    Er kam näher, und sie sah sich nicht imstande, sich von der Stelle zu rühren, so angenehm gefangen hielt sie sein Blick. Seine Stimme war kaum mehr als ein leises Murmeln, das ihr Herz schneller schlagen ließ. „Ich würde Euch sagen, dass ich mich bereits in Euch verliebte, als ich Euch im Dorf beim Freudenfeuer sah.“
    Rose sollte ihm befehlen, zu gehen und sie in Ruhe zu lassen. Aye, er sollte Beauclaire Castle ganz verlassen, damit sie nicht länger seine beunruhigenden Worte und seine tiefe Stimme hören, seine sanften Lippen und seine verführerischen Augen sehen musste, die weit mehr zu versprechen schienen als seine Worte. Es wäre besser, wenn sie sich nicht so sehr danach sehnte, von ihm in die Arme genommen und geküsst zu werden. Dann würde sie auch nicht diesen drängenden Wunsch verspüren, ihren Körper an seinen zu schmiegen.
    „Wärt Ihr an jenem Abend nicht davongelaufen“, flüsterte er und umschloss ihre Hände mit einem festen, zugleich aber sanften Griff, „dann hätte ich mich versucht gefühlt, alles zu tun, um Euch davon zu überzeugen, das Lager mit mir zu teilen. Ich hätte alles getan, damit Ihr diese Entscheidung nicht bereut hättet.“
    Seine Berührung brachte ihre Entschlossenheit zum Schwanken, und schließlich war sie zu keinerlei Widerstand mehr fähig, als Kynan sie an sich zog und sie nicht mit der ungestümen Leidenschaft küsste wie beim ersten Mal, sondern so zart wie der sanfte Liebhaber, nach dem sie sich immer gesehnt hatte. Unter dieser Behutsamkeit spürte sie seine starke Begierde, die nur darauf wartete, entfesselt zu werden. Aus einem unerklärlichen Grund wusste sie, dass er dieses Verlangen so lange unter Kontrolle halten würde, bis sie ihm die Erlaubnis gab. Er würde niemals versuchen, sie zu verletzen oder mehr von ihr zu verlangen, als sie ihm zu geben bereit war. Doch … was wollte, was konnte sie ihm überhaupt geben?
    Nichts, denn sie war einem anderen Mann versprochen, und sie würde nicht Schande über sich selbst und ihre Familie bringen, indem sie sich der Versuchung hingab.
    Sie löste sich von ihm. „Das ist falsch.“
    Der verletzte, dennoch hoffnungsvolle Ausdruck in seinen Augen quälte sie. „Ihr habt Recht, verzeiht mir. Doch denkt bitte daran, was ich Euch gesagt habe. Ich kann nichts gegen das Verlangen tun, das Ihr in mir weckt. Hört auf meine Worte und beendet die Verlobung. Es dient allein Eurer Sicherheit und Eurem Glück.“
    Aufgewühlt von seinen Enthüllungen über Dominick, die Kynan ganz gewiss aus echter Sorge um sie sprach, lief sie wie ein gefangenes Tier im Zimmer auf und ab. „Wenn ich jetzt die Verlobung löse, was glaubt Ihr, was Dominick dann tun wird? Wenn er wirklich so ein Mensch ist, wie Ihr sagt, wird er meinen Sinneswandel nicht einfach hinnehmen wollen.“
    Sie hielt inne und sah Kynan mit zuversichtlicher Miene an, obwohl sie nicht wirklich so empfand. „Vielleicht ist er nicht so schlimm, wie Ihr befürchtet. Vielleicht wird er sanfter, wenn wir erst einmal verheiratet sind.“
    Sir Kynans Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran, für wie unwahrscheinlich er das hielt.
    In diesem Moment wurde die Tür zum Gemach aufgerissen, und ein zorniger Dominick stürmte herein.

5. KAPITEL
    „Bei Gott, was ist denn hier los?“, wollte Dominick wissen und sah argwöhnisch von Kynan zu Rose. „Warum seid Ihr mit diesem Waliser hier - noch dazu allein?“
    „Lady Rosamund war so freundlich, mir die Rüstung ihres Vaters zu zeigen“, erwiderte Kynan ruhig, während in Rose Stolz und Wut aufflackerten.
    „Wollt Ihr mir etwas unterstellen, Dominick?“, gab sie deswegen kühl zurück.
    Ihr Verlobter kniff ein wenig die Augen zusammen und ließ seinen Blick zwischen den beiden hin und her wandern. „Ihr müsst zugeben, Rosamund, meine Liebe, dass es unziemlich für Euch ist, mit einem Mann allein zu sein, der kein Verwandter von Euch ist.“
    Kynan trat einen Schritt vor. „Habt Ihr so wenig Vertrauen in die Ehre Eurer Verlobten? Oder seid Ihr nicht besser als eine alte Klatschbase, die Schuld sucht, wo keine
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