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Ein Ring von Tiffany - Roman

Ein Ring von Tiffany - Roman

Titel: Ein Ring von Tiffany - Roman
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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Übrigen sehr sauertöpfisch dreinblickenden Oberkellners. Man geleitete sie unverzüglich an dem Gewusel von Sushi-Anglern und Sake-Schwenkern vorbei und ließ sie an einem der besten Tische des Restaurants Platz nehmen, einem echten Filetgrundstück mit Panoramaaussicht auf den Essbereich und die Bar sowie Ausblicken in den Cocktailgarten mit der wild gewordenen Paparazzihorde an der Frontseite. Wie hingezaubert standen drei Lychee Martinis vor ihnen, und binnen Minuten waren die Damen in Topform.
    »Und, was steht auf dem Plan?«, fragte Leigh Adriana, der in den vergangenen zehn Minuten nicht weniger als drei Gäste ihre Aufwartung gemacht hatten.
    »Du bist hier ja jetzt schon so bekannt wie ein bunter Hund«, meinte Emmy kopfschüttelnd zu Adriana. »Nicht dass mich das auch nur im Entferntesten überraschen würde, aber trotzdem …«
    Adriana ließ ihre perfekten Zähne sehen und schüttelte verführerisch ihre Mähne, was ihr ein vernehmliches Aufstöhnen von den Nebentischen eintrug. » Querida , bitte, ich werde ja ganz rot!«
    »Na klar«, sagte Emmy. »Unser scheues zartes Pflänzchen, das nur darauf wartet zu knospen.«
    »Okay, vielleicht doch nicht ganz so scheu«, räumte Adriana ein. »Und was den Plan angeht, da sind wir völlig frei. Wir könnten uns später noch mit Toby treffen, oder« - Adrianas diabolisches Lächeln ließ keinen Zweifel daran, welche Variante sie bevorzugte - »zur Vine Street fahren und was mit ein paar Typen von Endeavor, ihr wisst schon, der berühmten Künstleragentur, unternehmen. Einer von ihnen hat eine geile Hütte und schmeißt immer tolle Poolpartys...«
    »Was höre ich da? Etwa ein neues Liebesobjekt? Was ist mit
Toby?«, fragte Leigh und führte ein Häppchen Lachssashimi zum Mund.
    »Was mit Toby ist?«, gab Adriana zurück, schon wieder mit diesem durchtriebenen Lächeln. »Er ist ein Schatz, wie eh und je. Aber das heißt noch lange nicht, dass es nicht noch einen Haufen anderer Schätzchen hier in der Gegend zu heben gibt...«
    »Weiß er Bescheid?«, fragte Emmy.
    Adriana nickte. »Es ist wunderbar mit ihm, total süß, manchmal sogar lustig. Ich habe ihm gesagt, ich würde mich gern weiter mit ihm treffen, aber nicht ausschließlich, wenn das für ihn okay sei, und er war einverstanden. Kann man von einem Mädel, das frisch in eine neue Stadt mit lauter Typen kommt, die schlicht zum Anbeißen sind, verlangen, dass sie sich für einen entscheidet? Das ist doch unmenschlich!«
    »Tja, also was unseren Pakt angeht...«, sagte Emmy.
    »Genau, deswegen sind wir ja eigentlich hier, oder? Seit unserem Abkommen ist exakt ein Jahr vergangen, und an diesem Wochenende soll die Auswertung stattfinden - und die Gewinnerin bestimmt werden«, erklärte Leigh.
    Adriana machte eine abschätzige Geste. »Der Pakt? Also bitte. Da stehe ich ja so was von drüber.«
    Emmy lachte. »Du gibst dich also geschlagen?«
    »Absolut, hundert Prozent, keine Sekunde«, sagte Adriana, nippte an ihrem Martini und leckte sich graziös die Lippen. »Zugegeben, kein Ring« - sie spreizte die Finger der linken Hand und wedelte damit durch die Luft -, »aber es hätte einen geben können. Und er kann immer noch kommen, von Toby oder sonstwem. Ich schwimme vielleicht mit dreißig in einem Fischteich voll umwerfender Frühzwanziger, aber je länger ich hier bin, desto offensichtlicher wird es: Sie sind alle Amateurinnen. Schulmädchen. Haben keinen blassen Schimmer, wie man einen Mann verführt oder bei der Stange hält. Wir sind Frauen... in der vollen Bedeutung des Wortes.«
    Der Kellner erschien an ihrem Tisch und begann, eine Flasche
Dom Pérignon zu entkorken. »Die haben wir aber nicht bestellt«, sagte Leigh und sah fragend zu ihren Freundinnen.
    »Sie kommt von den Herren, die am Ende der Bar sitzen«, gab er zur Antwort und unterstrich sie mit festlichem Korkenknallen.
    Die drei wirbelten herum.
    »Sehr süß!«, sagte Leigh in dem Tonfall aller fest gebundenen Mädels. Sie sind voll okay... für euch. Ich spiele nicht mit, weil ich rasend verliebt bin, in einen, dem die alle nicht das Wasser reichen können ...
    »Viel zu schnöselig«, sagte Adriana automatisch und taxierte die vier mit Argusaugen.
    »Wir müssen ja nicht mit ihnen schlafen, aber wir sollten sie doch wohl auf einen Drink zu uns an den Tisch einladen«, meinte Leigh pflichtschuldig.
    »Ach was, wir schulden ihnen nichts weiter als ein Dankeschönlächeln und ein bisschen Winkewinke.« Adriana vollführte beides mit
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