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Ein Ring von Tiffany - Roman

Ein Ring von Tiffany - Roman

Titel: Ein Ring von Tiffany - Roman
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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A? Rück raus damit, Adi.«
    »Ich hatte gehofft, du würdest mir Otis für das Jahr, äh, ausleihen. Ach, Emmy, ich weiß, er ist dein Schoßhündchen, und es ist Schwachsinn, das arme Ding quer über den ganzen Kontinent zu schleifen, aber wir sind in den letzten Wochen so gute Freunde geworden. Es ist komisch, aber - bitte lacht mich nicht aus deswegen - irgendwie ist er für mich so was wie ein Glücksbringer. Seit er bei mir ist, hat sich mein Leben sozusagen Stück für Stück geordnet. Würde es dir schrecklich viel ausmachen?« Nein, würde es nicht, das wusste Adriana haargenau - im Gegenteil, Emmy würde heilfroh sein, dass sie das Vieh los war -, aber es konnte nichts schaden, sie denken zu lassen, dass sie Adriana ausgetrickst hatte. Ein kleines Geschenk für eine ihrer zwei besten Freundinnen.
    »Hmmm«, murmelte Emmy, scheinbar unentschlossen. »Also ich denke mal, es ist okay. Ich meine, wie könnte ich mich einem Glücksbringer in den Weg stellen? Wenn du Otis gern mitnehmen willst, dann gehört er dir, ohne Wenn und Aber.«
    »Auf Otis«, sagte Leigh und hob ihre Teetasse.
    »Auf Emmy und ihren Geburtstag. Mit den unsterblichen Worten unserer Kellnerin, mögen alle mit dreißig noch so gut aussehen!«, fügte Adriana hinzu und hielt ihre Teetasse hoch.
    Emmy folgte als Letzte und stieß mit ihren Freundinnen an. »Auf die drei ringlosen Wunder. Mögen wir in dreißig Jahren noch genauso wunderbar, aber hoffentlich nicht mehr so ringlos sein wie heute.«
    »Darauf trinke ich!«, sagte Leigh.
    »Ich auch«, sagte Adriana, voll gespannter Erwartung auf all das, was vor ihnen lag. »Prost, queridas . Prost auf uns.«

Es könnte einem schlecht werden davon, wenn es nicht so verdammt süß wäre
    Drei Monate später
     
    »Emmy!«, rief Leigh aus Adrianas ehemaligem Schlafzimmer, das sie sich mithilfe ihrer flauschigen Daunendecke, einer Reihe silbergerahmter Fotografien und ihrem Lieblingsschmökersessel in null Komma Nichts zu eigen gemacht hatte. »Der Wagen ist unten. Wir kommen noch zu spät!«
    Sie hörte ihre Freundin von einem Zimmer zum anderen stampfen und gnadenlos alles einpacken, was nicht nietund nagelfest war. »Hast du meinen iPod gesehen? Oder meinen Handystecker? Verflucht noch mal, ich finde überhaupt nichts!«
    Leigh zog den Reißverschluss ihres ordentlich gepackten Rollenkoffers zu und stellte die passende Businesstasche darauf. Nachdem sie ihre mentale Checkliste durchgegangen und sich sicher war, dass sie nichts vergessen hatte, verfrachtete sie ihre Habseligkeiten in den Flur, ging in das frühere Gästezimmer der de Souzas, in dem nun Emmy hauste, und angelte sowohl iPod als auch Handystecker aus dem riesigen Goldfischglas, das Emmy als Auffangbecken für alles und jedes diente. »Da. Rein damit in deine Handtasche und los. Wir verpassen auf keinen Fall den Flug!«
    »Okay, okay«, knurrte Emmy und bearbeitete mit einer Bürste ihre Haare. »Um diese unanständig frühe Zeit sollte kein Mensch wach sein und sich schon gar nicht irgendwohin bewegen. Ich tue mein Bestes.«

    Es dauerte weitere fünfzehn Minuten, um Emmy aus dem Haus zu bugsieren, und dann noch mal zehn, bis der Wagen sie beide nach einer Runde um den Block aufgelesen hatte und sich Richtung JFK in Bewegung setzte. Damit lagen sie exakt dreißig Minuten hinter Leighs persönlichem Zeitplan - dass die Fluggesellschaften empfahlen, zwei Stunden vorher da zu sein, hieß schließlich noch lange nicht, dass zweieinhalb nicht besser waren. Normalerweise wäre sie jetzt schon völlig am Ende gewesen, aber diesmal war sie zu aufgekratzt, um sich von irgendwas aus der Fassung bringen zu lassen. Seit sie Adriana zuletzt gesehen hatten - bei dem opulenten Abschiedsdinner im Waverly Inn mit fünfundzwanzig ihrer engsten und liebsten Freunde -, waren fast drei Monate ins Land gegangen, und nun endlich zogen sie Richtung Westen, um sie zu besuchen.
    Nach Adrianas Übersiedlung hatte Emmy sich gar nicht erst um die dreißigtägige Kündigungsfrist für ihr Apartment gekümmert, sondern einfach zwei Monatsmieten im Voraus bezahlt und war unverzüglich ausgezogen. Leigh hatte erwartet, dass sie ihre Wohnung nicht so ohne weiteres loswerden würde - immerhin hatte sie selbst über ein Jahr gesucht, bis sie das Passende fand -, doch schon zwei Tage nach dem ersten Besichtigungstermin teilte die Maklerin ihr telefonisch mit, es gebe ein Angebot. Letztendlich ging die Wohnung an das Pärchen, das sie sich als Erste angesehen hatte
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