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Ein Millionaer zum Heiraten?

Ein Millionaer zum Heiraten?

Titel: Ein Millionaer zum Heiraten?
Autoren: Catherine Mann
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streifte Nina mit einem kurzen Blick, dann schaute er wieder Phoebe an. So viel also zu der Vermutung, er würde sein Kind auf Anhieb erkennen.
    Allerdings wusste er nicht einmal etwas von Ninas Existenz.
    Bianca war sich am Anfang der Schwangerschaft nicht sicher gewesen, ob sie das Baby behalten wollte. Später hatte sie dann immer wieder beteuert, den Vater zu informieren, aber sie hatte gekniffen. Angeblich, weil sie ihm im Ausland auf keinen Fall eine solche Nachricht durch seine Familie zukommen lassen wollte.
    Nicht dass Bianca es geschafft hätte, an all den persönlichen Assistenten vorbeizukommen, um mit einem Mitglied seiner berühmten Familie zu reden.
    Es war eine Riesenherausforderung gewesen, als ungeladener Gast auf diesen Empfang zu gelangen, aber kein Sicherheitsdienst der Welt hatte Phoebe von ihrem Entschluss abbringen können.
    Mithilfe einiger schauspielerischen Finessen, die sie sich von Bianca abgeschaut hatte, hatte Phoebe alle davon überzeugt, die Ehefrau des Assistenten des Caterers zu sein. Das war nicht allzu schwierig, da sie eher wie die Frau von nebenan aussah als wie die aufsehenerregende Hauptdarstellerin.
    Jetzt, nachdem Kyle aus dem Ausland nach Hause gekommen war, musste ihm schließlich jemand von seiner neuen „kleinen“ Verantwortung berichten.
    Am besten brachte sie es gleich hinter sich. „Können wir hier irgendwo ungestört reden?“
    „Tut mir leid, aber meine Mutter würde mich an den Ohren wieder unter die Gäste ziehen, wenn ich versuchen würde, mich auf meiner eigenen Begrüßungsparty zu verdrücken.“ Er kam etwas näher, und der frische Duft seines Aftershaves stieg Phoebe in die Nase. „Aber vielleicht später?“
    In seinen kobaltblauen Augen blitzte unübersehbar Interesse auf, und Phoebe wusste, dass sie seine volle Aufmerksamkeit hatte.
    Gütiger Himmel. Versuchte er etwa mit ihr zu flirten? Sie hatte sich auf die verschiedensten Möglichkeiten seiner Reaktion gefasst gemacht – außer auf diese.
    Sie wich einen Schritt zurück. „Warten Sie, das habe ich nicht gemeint.“
    Selbst wenn er interessiert genug wäre, um tatsächlich Kontakt zu ihr aufzunehmen, was, wenn er sich eine Woche Zeit ließ, um anzurufen? Sie konnte keine weitere Woche verstreichen lassen.
    Nina hatte keine Woche Zeit.
    Phoebe tätschelte der Kleinen den Rücken und hoffte dabei inständig, dass sie weiterschlafen würde. Das Letzte, was sie gebrauchen konnte, war, dass Nina aufwachte und anfing zu weinen. „Ich muss fünf Minuten mit Ihnen reden, ohne dass jemand das Gespräch mithört. Ich verspreche Ihnen, ich werde Sie nicht lange aufhalten. Vielleicht könnten Sie mich einfach zur Tür begleiten? Dann können Sie sicher sein, dass ich Sie wirklich nicht weiter behellige.“
    „Das ist nur fair.“ Er stellte seinen Drink hinter sich auf die Bar. „Brauchen Sie Hilfe mit der Kleinen?“
    Instinktiv wich Phoebe zurück, bis sie an eine Blumensäule stieß und der Farn, der darauf stand, ins Wanken geriet.
    Lachend streckte Kyle die Hände aus. „He, kein Grund zur Panik. Ich werde sie schon nicht fallen lassen. Ich verstehe zwar nicht viel von Kindern, aber in letzter Zeit bekomme ich Übung durch meinen Neffen.“
    Nina hatte einen Cousin. Wie wunderbar. Nina sollte möglichst viele Menschen um sich haben, die sie liebten. Und je eher Phoebe die ganze Geschichte klärte, desto früher würde Nina in geregelten Verhältnissen leben können.
    „Wir kommen zurecht, aber danke, dass Sie gefragt haben. Gehen Sie bitte voraus, und wir folgen Ihnen.“
    „Sagen Sie Bescheid, falls Sie es sich anders überlegen.“
    Er geleitete Phoebe zu einer Laube, in der eine zierliche Eisenbank stand, gerahmt von zwei weiteren Topffarnen auf griechischen Säulen. Der Partylärm wurde etwas leiser, doch das Gelächter eines Pärchens in der Nähe ließ Phoebe aufhorchen. Besser wäre ein Raum, mit einer Tür zum Schließen. Doch der Schlupfwinkel hinter einem mit Efeu bewachsen Spalier musste reichen.
    Phoebe trat einen Schritt zurück. In Kyles Gegenwart hatte sie das Gefühl, nicht genug Luft zum Atmen zu bekommen. Sie stellte die Tasche mit den Windeln auf die Bank. Dann lockerte sie ihre verkrampfte Schulter. „Erinnern Sie sich an eine Bianca Thompson?“
    Kyles freundlicher Gesichtsausdruck wurde reserviert. „Ja, warum fragen Sie?“
    Lachend erschienen zwei junge Frauen vom Typ Ehefrau-eines-viel-älteren-Mannes in der Laube, eine mit einem silbernen Zigarettenetui in der Hand,
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