Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Millionaer zum Heiraten?

Ein Millionaer zum Heiraten?

Titel: Ein Millionaer zum Heiraten?
Autoren: Catherine Mann
Vom Netzwerk:
umfasste das schlafende Baby fester und beugte sich dann vor, um in ihrer großen Tasche, die sie auf der Bank abgestellt hatte, herumzusuchen.
    Gütiger Himmel, er hätte seine ganze militärische Ausrüstung in diesem Beutel unterbringen können.
    Kyle ließ den Blick über die Hüfte und den süßen Po der Fremden gleiten, während sie Windeln und eine Flasche beiseiteschob. War sie wirklich Professorin an einer Uni? Er hatte mit Sicherheit nie Professoren gehabt, die aussahen wie sie.
    Was für eine Verschwendung, dass diese unglaublich sinnliche Ausstrahlung von einer Frau ausging, der er sich nicht nähern konnte.
    Phoebe richtete sich auf und wandte sich ihm erneut zu.
    „Okay, Captain Landis, ich dachte mir schon, dass Sie Beweise verlangen würden. Und die sollen Sie haben.“ Sie nahm einen schmalen Ordner mit Unterlagen aus der Tasche. „Hier habe ich Ninas Geburtsurkunde, Fotos und einen notariell beglaubigten Brief von Bianca, dass ich das Baby betreue und ärztliche Hilfe für sie bekommen kann, falls nötig. Ich habe sogar eine Kopie meines Führerscheins beigefügt.“
    Kyle schlug den Ordner auf. Dabei stellte er sich so hin, dass niemand, der vorbeiging, ihm über die Schulter schauen und womöglich die Unterlagen einsehen konnte. Er überflog die erste Seite mit Bildern von Bianca Thompson, die ein Baby mit großen blauen Augen im Arm hielt.
    Kyle schluckte. Er blätterte zur nächsten Seite und las die Geburtsurkunde durch …
    Unter „Vater“ stand sein Name.
    Er atmete tief durch. Wahr oder nicht, er brauchte einen Moment, um zu verarbeiten, dass sein Namen in einer Geburtsurkunde als Vater eingetragen war. Nicht, dass er etwas gegen Kinder gehabt hätte – er mochte seinen Neffen sehr. Er hatte allerdings vorgehabt, den Fortbestand des Namens Landis seinen Brüdern zu überlassen.
    Als Letztes fand er eine Kopie von Phoebe Slaters Führerschein in der Akte. Das Foto war wenig schmeichelhaft, um es gelinde auszudrücken. Sie riss die Augen auf wie ein Reh im Scheinwerferlicht und lächelte nicht, aber sie war es ohne Zweifel.
    Aber all diese Unterlagen an sich bewiesen gar nichts. Warum zum Teufel hatte Bianca ihn nicht benachrichtigt? Sie hatte diverse Telefonnummern, unter denen sie ihn hätte erreichen können. Er mochte ja im Ausland gewesen sein, aber seine gesamte Familie hatte sich die ganze Zeit auf amerikanischem Boden befunden.
    Je mehr er darüber nachdachte, desto weniger ergab das alles einen Sinn. Falls das kleine Mädchen seine Tochter war, dann würde er sich dazu bekennen und die Verantwortung übernehmen. Davor drückte ein Landis sich nicht. Aber auch zum Schutz des Kindes musste er weitere Nachforschungen zu dieser Behauptung anstellen – und zu dieser Frau.
    Kyle klappte die Akte zu und klemmte sie sich unter den Arm. „Ich werde etwas Zeit brauchen, um die Dinge zu klären. Ich kann nicht einfach ein Kind mit nach Hause nehmen, weil Sie behaupten …“
    Phoebe lachte auf und strich sich eine lose Strähne ihres blonden Haares aus dem Gesicht hinters Ohr. „Nein, Sie haben mich vollkommen falsch verstanden. Ich möchte nicht, dass Sie sie zu sich nehmen. Bianca hat mir klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass Sie nicht daran interessiert sind, sesshaft zu werden. Und ehrlich, ich liebe dieses kleine Mädchen sehr.“ Mit unverkennbarer mütterlicher Zuneigung schmiegte sie die Wange gegen das Köpfchen des Babys. „Ich möchte ihre Mutter sein. Ich möchte sie adoptieren.“
    Kyle hätte erleichtert sein sollen … aber irgendetwas passte immer noch nicht ins Bild. Sein durch seinen Militärdienst im Ausland geschärfter Instinkt sagte ihm laut und vernehmlich, dass vor ihm weitere Landminen lagen. „Warum sind Sie dann hier?“
    „Ich bin hier, weil ich verhindern will, dass Nina zu Pflegeeltern kommt“, erklärte Phoebe und ergänzte hastig: „Ich bin hier, um Sie zu bitten, mich zu heiraten.“

2. KAPITEL
    Phoebe biss sich auf die Lippe, entsetzt darüber, dass sie mit ihrem „Antrag“ herausgeplatzt war, statt Kyle die Idee einer Heirat behutsam nahezubringen, wie sie sich das vorgenommen hatte. Jetzt war es zu spät, das Gesagte zu widerrufen.
    Die Band wechselte zu einer langsamen Ballade, und der Gesang des Sängers füllte das Schweigen zwischen ihnen. Nicht zum ersten Mal verwünschte Phoebe ihre Freundin für ihr Verschwinden und betete gleichzeitig, dass Bianca nicht in Schwierigkeiten geraten war.
    Phoebe brauchte so viele Verbündete wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher