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Ein Millionär und Verführer

Ein Millionär und Verführer

Titel: Ein Millionär und Verführer
Autoren: LEANNE BANKS
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College bewarben, das ihnen gefiel. Doch leicht würde es nicht werden – gerade durch Tamis Asthma. Die Behandlung hatte trotz Krankenversicherung Unsummen verschlungen, und Calistas Erspartes war immer weiter geschrumpft.
    „Ich werde mit ihr reden“, bot Calista an. „Vielleicht hört sie ja auf mich.“
    Sharon blickte nachdenklich in den Garten. „Du weißt, dass Walter und ich die Zwillinge lieben, als wären sie unsere eigenen Kinder. Manchmal wünschte ich, wir hätten genug Geld, um ihnen all ihre Träume erfüllen zu können.“ Sie seufzte tief. „Tja, ich wusste ja, worauf ich mich einlasse, als ich einen Schreiner geheiratet habe.“
    Calista ergriff ihre Hand. „Was bedeutet Geld schon, wenn man nicht geliebt wird? Walter und du, ihr seid so glücklich miteinander. Für die Kinder ist ein liebevolles Umfeld doch viel wichtiger als Luxus.“ Liebe war etwas, das in Calistas Leben keinen Platz hatte – natürlich abgesehen von den wenigen Familienmitgliedern, die sie noch hatte. Aber was Männer betraf … Sie würde niemandem genug vertrauen, um sich auf eine ernsthafte Beziehung einzulassen. Immerhin hatte das Schicksal ihrer Mutter sie gelehrt, was passierte, wenn man auf einen Mann zählte.
    „Apropos Liebe“, meinte Sharon plötzlich. „Ich kann einfach nicht glauben, dass du immer noch Single bist!“
    Calista warf ihr ein vielsagendes Lächeln zu. „Könnte sein, dass ich da kürzlich jemanden kennengelernt habe“, erwiderte sie vage. „Mal sehen, was die Zukunft bringt.“
    „Komm schon, raus mit der Sprache!“, fragte Sharon aufgeregt nach. „Wie ist er so? Ist er nett? Hat er Sinn für Humor? Sieht er gut aus?“
    Dass ihre Cousine diese Kriterien nannte, brachte Calista zum Lachen. Wohlstand war für Sharon einfach nicht entscheidend. „Ich möchte noch nicht zu viel verraten. Am Ende wird ja vielleicht gar nichts daraus.“
    Mehrere Stunden, ein Gokart-Rennen, einen Besuch im Schönheitssalon und ein paar Kugeln Eis später lieferte Calista die Kinder wieder zu Hause ab. Sie bat Tami, noch einen Augenblick mit ihr auf der Veranda zu bleiben, damit sie sich ungestört unterhalten konnten.
    „Aber Graham wollte gleich anrufen“, erwiderte Tami und machte einen Schmollmund. „Wir sind doch gerade erst zusammengekommen.“
    „Du kannst mit ihm sprechen, wenn ich weg bin“, sagte Calista bestimmt.
    „Wenn Sharon mich überhaupt lässt.“ Tami strich sich trotzig die Ponyfransen aus der Stirn. „Jetzt mal ehrlich, ich werde in ein paar Monaten achtzehn, und sie behandelt mich immer noch, als wäre ich ein Baby.“
    Angesichts dieser himmelschreienden Übertreibung warf Calista ihr einen tadelnden Blick zu, dem Tami rebellisch standhielt. „Bald ist August, und dann wirst du aufs College gehen.“
    „Das Licht am Ende eines langen, dunklen Tunnels“, murmelte Tami.
    „Ich erinnere dich ja nur ungern daran, aber auf dem College musst du mehr für deine Noten tun als bisher“, warf Calista ein, dann wechselte sie das Thema. „Wie läuft es bei dir in letzter Zeit?“
    Tami warf ihr einen misstrauischen Blick zu. „Sharon hat gepetzt, oder?“
    „Was soll sie denn gepetzt haben?“
    Seufzend sah ihre Schwester zu Boden. „Dass ich geraucht habe. Ich habe sie angefleht, dir nichts zu sagen.“
    „Und warum?“ Calista war betroffen. „Ich dachte, dass wir uns nahe genug stehen, um ehrlich zueinander zu sein.“
    „Das tun wir doch auch“, erwiderte Tami. „Aber ich wollte nicht, dass du sauer wirst.“
    „Ich bin nicht sauer, ich mache mir Sorgen. Du hast Asthma, und Rauchen ist wirklich ungesund für dich.“ Calista zog ihre kleine Schwester in ihre Arme. „Ich will doch nur, dass du gesund und glücklich bist.“
    „Es war doch nur ein Mal“, flüsterte Tami und schloss die Augen. „In letzter Zeit muss ich ständig an Mom denken. Ich wünschte so sehr, dass sie noch leben würde.“
    „Ich auch“, erwiderte Calista leise, trat einen Schritt zurück und sah ihrer Schwester in die Augen. „Aber immerhin haben wir noch einander. Vergiss das niemals, und wenn du mich brauchst, ruf mich einfach an! Egal wann, egal warum, ich bin für dich da. Versprochen?“
    „Versprochen“, murmelte Tami. „In zwei Wochen ist Abschlussball. Gehen wir nächsten Samstag Kleider kaufen? Ich brauche dringend ein bisschen Beratung.“
    „Aber natürlich!“ Calista lächelte.
    Während der Fahrt zurück nach Philadelphia dachte sie weiter über ihre Schwestern nach. Tami
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