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Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Titel: Ein Milliardär entdeckt die Liebe
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Letztes Jahr wurde bei meiner Mutter Brustkrebs diagnostiziert, es war eine sehr schwere Zeit für unsere Familie“, setzte Jess leise an.
    „Während mein Mitgefühl jedem gilt, der in die Situation Ihrer Mutter kommt, kann ich dennoch nicht sehen, was das mit mir oder dem gestohlenen Gemälde zu tun haben sollte“, gab er kühl zurück.
    „Wenn Sie mir zuhören, dann werden Sie versteh…“
    „Nein, ich glaube viel eher, dass ich die Polizei rufen werde, damit sie die Fragen stellt. Das ist schließlich ihr Job, nicht meiner“, fiel er ihr ins Wort. Mit düsterer Miene richtete er sich auf und griff nach dem Telefon.
    „Bitte, rufen Sie sie noch nicht!“ Mit vor Schrecken geweiteten Augen stürzte Jess abrupt vor, so als wollte sie mit ihrem grazilen Körper seinen Zugriff auf das Telefon verhindern. „Bitte, geben Sie mir die Chance, zu erklären …“
    „Dann erklären Sie“, erwiderte er knapp. Zwar ließ er das Telefon unberührt, aber seine Augen blitzten vor Ärger und Misstrauen. Auf einer primitiv männlichen Ebene jedoch schmeichelte ihr Flehen seinem Ego. Der Wind kam jetzt aus einer ganz anderen Richtung, und das befriedigte ihn. Nein, jetzt zeigte sie ihm keineswegs mehr hochmütig die kalte Schulter!
    „Dad hat sich solche Sorgen um Mum gemacht. Er wollte, dass sie sich nach der Krebsbehandlung erholte und ist mit ihr in Urlaub gefahren, doch das Geld dafür musste er sich leihen … Er hat es sich von meinem Onkel geborgt, zu einem horrenden Zins.“ Jess stolperte regelrecht über ihre Worte, hastig bemüht, die ganze Geschichte zu erzählen – von dem Druck, den ihre Cousins dann auf ihren Vater ausgeübt hatten, und von dem zwielichtigen Angebot.
    „Sie reden hier über Ihre Familie“, rief Cesario ihr in Erinnerung. Es erstaunte ihn, dass sie so bereitwillig und offen über ihre mehr als fragwürdigen Verwandten sprach. Und zum ersten Mal wurde ihm bewusst, dass sie, trotz ihrer akademischen Ausbildung, von der falschen Seite der Straße stammte.
    „Der Bruder meiner Mutter hat immer wieder Zeit im Gefängnis abgesessen. Ihm war gleich, auf welche Art er sein Geld verdiente. Doch seine beiden Söhne hatten eigentlich nie wirklichen Ärger mit der Polizei.“ Vor Scham brannten ihre Wangen feuerrot. „Mein Vater glaubte, was sie zu ihm sagten – dass sie nur Fotos machen wollten, um diese dann verkaufen zu können.“
    Cesario warf ihr einen vernichtenden Blick zu. „Dieses Haus ist voller wertvoller Antiquitäten und unbezahlbarer Kunstwerke. Erwarten Sie wirklich von mir, dass ich Ihnen das abnehme? Dass ein Mann so dumm sein kann?“
    „Mein Vater ist nicht dumm, er wollte einfach nur diese Schulden loswerden und Mum beschützen. Er wollte es ihr ersparen, herauszufinden, wie naiv er gewesen war. Ich glaube, weiter hat er gar nicht gedacht. Ich suche nicht nach Entschuldigungen für ihn. Das, was er getan hat, ist schrecklich falsch. Als langjähriger Angestellter hatte er Zugang zum Haus, weil ihm vertraut wurde, und dieses Vertrauen hat er missbraucht. Aber ich bin überzeugt, dass meine Cousins es ganz bewusst auf ihn abgesehen hatten.“
    Cesario studierte sie mit grimmig zusammengepressten Lippen. „Für mich ist das alles unerheblich, mir geht es nur um mein Gemälde. Solange Sie keine Informationen haben, wie ich es zurückbekommen kann …“
    „Ich fürchte, dazu kann ich nichts sagen, und mein Vater weiß auch nichts darüber. Er hat an jenem Abend nur seine Schlüsselkarte und den Code für die Alarmanlage übergeben.“
    „Damit hat er sich zum Komplizen der Diebe gemacht und ist ebenso schuldig“, warf ihr Cesario ohne Zögern vor.
    „Er ahnte doch nicht, dass etwas gestohlen werden würde! Mein Vater ist ein ehrlicher Mann und kein Dieb.“
    „Ein ehrlicher Mann hätte Männern, wie Sie sie beschrieben haben, niemals den Zutritt zu meinem Haus ermöglicht“, tat er verächtlich ab. „Wieso kommen Sie damit zu mir? Was erhoffen Sie sich davon?“
    „Ich hatte gehofft, Ihnen verständlich zu machen, dass mein Vater niemals daran gedacht hat, dass hier ein Verbrechen begangen werden könnte.“
    Cesario verzog spöttisch die Lippen. „Und dafür habe ich nur Ihr Wort, nicht wahr? Hier wurde ein Diebstahl begangen, der nie passiert wäre, hätte Ihr Vater sich der Verantwortung, die ihm übertragen wurde, als würdig erwiesen.“
    „Bitte, so glauben Sie mir doch“, flehte sie drängend. „Mein Vater ist kein schlechter Mann, auch nicht unehrlich.
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