Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ein magischer Walzer

Titel: Ein magischer Walzer
Autoren: Anne Gracie
Vom Netzwerk:
halben Zeit bestürmen wird. Tante Gussie! “
    Zu Sebastians Verwunderung hob Lord Carradice Lady Augusta hoch und drehte sich einmal mit ihr im Kreis, als wöge sie nicht mehr als eine Feder. Sie kreischte so laut wie Grace und küsste ihren Neffen fröhlich. „Gideon, du schrecklicher Junge, hör sofort damit auf! Du hast gesagt, Charity geht es gut und dem Baby auch? Was ... “
    „Halt!“ Er hob theatralisch eine Hand. In der kurzen, überraschten Stille sprach er so schnell er konnte: „Charity geht es ausgezeichnet, sie ist nur müde. Das Baby ist ein Mädchen und vor zwei Tagen geboren. Sie ist winzig, hat ein knallrotes Gesicht und sieht - aber das muss unter uns bleiben - ein bisschen hässlich aus, aber weder Edward noch Charity oder auch meine Prudence können das erkennen, also erwähnt es bitte nicht, da sie alle miteinander sehr gereizt reagieren, wenn das Thema zur Sprache kommt. Edward ist völlig hingerissen, also erwartet kein vernünftiges Gespräch mit ihm. Das Baby ist kräftig und gesund und schreit in regelmäßigen Abständen das Haus zusammen. Sie haben sie Aurora genannt, was hervorragend zu ihr passt, denn sie röhrt wirklich ziemlich laut. Aua!“ Er drehte sich um und starrte die kleine, sehr schwangere Dame vorwurfsvoll an, die unbemerkt hinter ihm die Treppe hinabgekommen war und ihn leicht auf den Kopf geschlagen hatte. Ernster fügte er hinzu: „Und was habe ich dir gesagt über dich und Treppen?“
    Sie schenkte ihm keine Beachtung und trat mit tränenfeuchten Augen zu den Merridew-Mädchen. Die älteste Schwester Prudence. Alle vier Schwestern umarmten sich, küssten sich und vergossen ein paar Tränchen.
    Gideon beobachtete sie mit einem stolzen Lächeln. Als er sein Taschentuch hervorzog, bemerkte er Sebastian. Er musterte ihn, dann hielt er ihm die Hand hin. „Schön, dass Sie gekommen sind. Ich bin Carradice.“
    Sebastian stellte sich vor, und sie schüttelten sich die Hände. Er nickte zu Hope. „Sie hat sich große Sorgen gemacht.“
    „Ja, sie stehen sich alle sehr nahe. Meine Frau vermisst sie sehr. Und hier ist Edward, der stolze Papa.“
    Ein Mann mittlerer Größe stieg die Stufen hinab, sein rundliches Gesicht zierte ein breites Lächeln. Lady Augusta eilte zu ihm. „Edward, mein lieber Junge, herzlichen Glückwunsch.“ „Danke, Tante Gussie! Du siehst wunderbar aus. Gideon hat euch die Neuigkeiten schon erzählt, sehe ich. Ist es nicht herrlich? Charity schläft gerade, aber sie wird sich so freuen, euch alle zu sehen.“
    Edward begrüßte alle der Reihe nach, bevor er sich zu Sebastian und dessen Schwestern umdrehte. Er hielt ihm die Hand hin, aber sein Lächeln schloss auch die beiden Mädchen ein. „Guten Tag. Ich denke, wir kennen uns noch nicht, oder?“
    „O Himmel! Meine Manieren!“, rief Hope und holte das Versäumte rasch nach.
    „Kommt doch alle herein“, sagte Prudence. „Der Tee wird in zwanzig Minuten serviert.“
    Sie ging zur Freitreppe, als ihr Ehemann zu ihr trat. „Keine Stufen, schon vergessen?“ Damit hob er sie auf die Arme und trug sie nach oben, ohne auf ihre halbherzigen Einwände zu achten. Er stellte sie ab, als sei sie aus Glas gesponnen. Alle anderen folgten ihm ins Haus, lachend, schwätzend und sich immer wieder umarmend.
    Dorie und Cassie blieben zurück, beobachteten alles schüchtern. „Sie sind eine echte Familie, nicht wahr?“, bemerkte Cassie verwundert.
    „So wie wir“, erklärte Sebastian fest und bot jeder seiner Schwestern einen Arm. Zusammen betraten sie Carradice Abbey.
    „Hope, Liebes, du strahlst ja richtig.“ Prudence und Faith saßen auf dem Bett in Hopes Schlafzimmer und sahen ihr beim Auspacken zu. Hope hatte gerade ihr Flanellnachthemd aus der Reisetasche genommen und drückte es an ihre Brust. „Oh, Prudence, ich bin so glücklich. Magst du ihn?“
    Prudence nickte. „Er ist sehr ruhig, aber er lässt dich nicht aus den Augen, so wie Edward es bei Charity tut.“
    „Und wie Gideon bei dir, Prudence. Es ist wunderbar“, sagte Faith.
    „Du musst Mama und Papa die Neuigkeit erzählen“, erwiderte Prudence. „Gideon hat das Steingrabmal hergebracht. Wir besuchen es morgen.“
    „Das Grabmal? Mamas und Papas Grabmal?“ Es war nur ein Haufen Steine, den die Schwestern aufgeschichtet hatten, als sie noch frisch verwaiste Kinder waren und ihre Eltern schrecklich vermissten. Mama und Papa waren in der warmen, sonnengeküssten Erde Italiens begraben. Aber ihr Grabmal hier war aus den kalten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher