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Ein Leben voller Liebe

Ein Leben voller Liebe

Titel: Ein Leben voller Liebe
Autoren: Christine Flynn
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Schwester heißt Kay.«
    »Gut. General Kay lässt sich bestimmt nicht gern bei der Arbeit stören. Ich kann mich um alles selbst kümmern, wenn ich nur ein Telefonbuch bekomme. Außerdem muss ich den Termin nachholen, den ich gestern versäumt habe.

    Aber erst nach meiner Entlassung«, fügte er hinzu.
    »Sicher haben Sie Verpflichtungen«, räumte Alex ein.
    »Ihnen ist jedoch kaum klar, welchen Schaden Ihr Körper erlitten hat.
    Ich sorge dafür, dass Ihnen die Schwester ein Telefonbuch bringt. Und ich verschreibe Ihnen ein schmerzstillendes Mittel, bei dem Sie klar denken können. Lassen Sie aber für die nächsten zwei Wochen sämtliche Verabredungen absagen.« Sie wandte sich zur Tür. »Ach ja, noch etwas. Ihr Zustand ist im Moment stabil. Sollen wir das an die Presse weitergeben oder jeden Kommentar verweigern?«
    »Ich habe dieser Frau von der Verwaltung schon meinen Standpunkt erklärt.«
    »Sie übertrieben Ihren Zustand und untertrieben den Unfall.«
    »Ich will nicht mit Ihnen streiten, Doktor. Beurteilen Sie von mir aus meinen Zustand, aber den Unfall schätze ich selbst ein.«
    »Wie Sie meinen«, entgegnete sie und fragte sich, wieso der Unfall nicht passiert war, als jemand anders Bereitschaftsdienst hatte. »Ruhen Sie sich aus.«
    Alex verließ den Raum und nahm sich vor, nicht mehr an diesen ärgerlichen Mann zu denken.
    Der Vorsatz war gut, doch Brent Chalmers brachte ihn zu Fall, sobald Alex sein Krankenzimmer betrat. Der schlaksige blonde Jugendliche mit dem schüchternen Lächeln hatte gehört, dass Chase hier war.
    Seit vor einigen Wochen sein Arm in eine Dreschmaschine geraten war, hatte sein Leben um Sport gekreist. Au
    ßerdem hatte er für ein Auto gespart. Jetzt hatte er aufgeschnappt, was die Schwestern über den reichen Kerl erzählten, der den Mount.
    McKinley bestiegen hatte.
    Brent war meistens ernst und still und äußerte Alex gegenüber Sorge, ob er den Arm jemals wieder einsetzen könnte.
    Während sie heute die gut verheilenden Wunden untersuchte, wollte er lediglich darüber reden, wie toll es sei, die höchsten Gipfel der Welt zu erreichen.
    »Mann«, meinte er, »können Sie sich vorstellen, wie gut er in Form sein muss, um so etwas zu scharfen?«
    Alex hätte die Frage beantworten können. Sie sah deutlich Chase Harringtons muskulösen Körper vor sich. Es störte sie.
    Noch mehr störte es sie, dass sie dieses Bild von ihrem Patienten ablenkte.
    »Könnten Sie es machen, Dr. Larson?« fragte Brent und strich das blonde Haar aus dem Gesicht.
    »Tut mir Leid.« Sie zog das Nachthemd wieder über seine knochige Schulter. »Ob ich was könnte?«
    »Könnten Sie ihn fragen, wie lange er vor der Bergbesteigung trainierte? Wäre doch cool, so klettern zu können, meinen Sie nicht auch?«
    »Mir fallen unzählige andere Dinge ein, die mir lieber wären, als nach Sauerstoff zu schnappen, während ich mir über einem tiefen Abgrund die Kehrseite abfriere.« Lächelnd gab sie der Schwester ein Zeichen, den Verband zu wechseln. »Ich sage dir etwas. Jetzt wäre es ungünstig, aber wenn du möchtest, frage ich Mr. Harrington, ob du ihn morgen besuchen kannst. Fühlt er sich kräftig genug, sprichst du selbst mit ihm, bevor ich dich am Montag entlasse.«
    »Ach nein, nicht«, bat Brent. »Das könnte ich nicht. Ich meine, nicht von Angesicht zu Angesicht«, wehrte er ab, als hätte sie eine Audienz beim Papst vorgeschlagen. »Aber trotzdem vielen Dank. Ich komme raus?« fragte er und lächelte plötzlich.
    »Aber sicher. Allerdings muss ich dir etwas gestehen.
    Ich konnte das Zimmer, in dem du wohnen wirst, noch nicht neu anstreichen. Es ist rosa.« Wendy, die schwangere Jugendliche, die bis zur Geburt ihres Kindes im letzten Monat bei Alex gewohnt hatte, hatte die Farbe zwar rose genannt. Alex erinnerte sie jedoch eher an Magentabletten gegen Sodbrennen. »Und du musst dir mit meinem vierjährigen Sohn das Bad teilen.«
    »Das macht mir nichts aus, Ma’am«, versicherte er verlegen.
    »Ich bin so was gewohnt durch meine kleinen Geschwister.«
    »Das weiß ich«, meinte sie beruhigend. Er war wirklich nett, und Alex hatte auch seine Familie kennen gelernt, seine vier Geschwister und die Eltern. Alle hatten auf den Ausgang der Operation gewartet. Es würde noch Monate dauern, bis Brent den Arm wieder gebrauchen konnte.
    Das eigentliche Problem war jedoch die Krankenversicherung seiner Eltern. Sie bezahlte nicht den Aufenthalt in einer Reha-Klinik, und die Familie wohnte so weit
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