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Ein Leben voller Liebe

Ein Leben voller Liebe

Titel: Ein Leben voller Liebe
Autoren: Christine Flynn
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entfernt, dass Brent nicht hin und her fahren konnte.
    Alex war der Meinung, dass drei Wochen intensiver Therapie genügen würden, bis er daheim allein weitermachen konnte.
    Seine besorgten Eltern waren begeistert und unbeschreiblich dankbar gewesen, als sie anbot, ihn so lange bei sich aufzunehmen. Das war für Alex keine besondere Mühe, weil sie daran gewöhnt war, jemanden im Gästezimmer zu beherbergen.
    Alex verließ Brent, doch bevor sie zu der alten Maria und ihrem neuen Knie ging, kam ihr ein Gedanke. Ob Chase wusste, wie das war, etwas zu brauchen und es nicht zu bekommen?
    Jetzt dachte sie schon wieder an ihn! Sie ärgerte sich darüber und summte ganz bewusst eines der Lieder von Tylers Bändern.
    Die Melodie ließ sich zwar nicht mehr verbannen und trieb sie unweigerlich zum Wahnsinn. Doch das war immer noch besser, als sich den Kopf über den Oberschenkel aus dreihundertvierundfünfzig zu zerbrechen.

3. KAPITEL
    Die hartnäckige Melodie war durch das Thema aus Tarzan ersetzt worden, als Alex und Tyler an diesem Abend um sechs Uhr zu Granetti’s essen gingen. Alex stellte ihren silberfarbenen Saturn beim Krankenhaus ab, weil das Restaurant auf der anderen Straßenseite lag. Und sie erklärte ihrem Sohn zum dritten Mal, dass sie nicht arbeiten musste. Sie würden jetzt essen, jedoch nicht bei Pizza Pete’s.
    »Ich will aber Pizza.«
    »Du kannst auch hier Pizza bestellen – oder Spaghetti.
    Du magst Spaghetti ohnedies lieber.«
    Alex unterdrückte ein Seufzen, als der Junge die Nase mit den Sommersprossen rümpfte. Das feine blonde Haar reichte schon wieder bis über die Augenbrauen. Nun brauchte er einen Haarschnitt so dringend wie neue Tennisschuhe.
    Vielleicht sollte sie Brent auch einen Haarschnitt vorschlagen.
    Der Junge sah allmählich wie ein Collie aus.
    »Wie schnell ist ein Viper?« fragte Tyler unvermittelt.
    »Eine Viper?« Wie kam er bloß von Pizza auf Reptilien?
    »Ich weiß es nicht, Schatz. Meinst du diese Schlange, die sich seitlich fortbewegt?«
    »Keine Schlange«, erwiderte er, als müsste ihr das doch klar sein. »Das ist ein Wagen.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, ein sehr schneller. Fährt der so schnell wie ein Cobra?«
    Darüber wusste sie Bescheid. Der Schwiegersohn ihrer Nachbarn fuhr einen solchen Wagen, und Tyler gefiel es, wenn die Reifen quietschten.
    »Könnte schon sein.« Sie sah in der Handtasche nach, ob sie das Rufgerät bei sich hatte, und hängte sie über die Schulter, während Tyler schon ausstieg.
    »Können wir ein Video mit einem Viper auslernen?« rief der Junge und lief um den Wagen herum.
    Alex erklärte diesem Energiebündel geduldig, dass sie keine Ahnung hatte, ob es Viper-Videos gab, und schob sein Lieblings T-Shirt – blau mit einer grünen Eidechse –
    in die Hose.
    Während sie die Straße überquerten, erzählte Tyler, dass Tom, ihr Kater, den Videofilm mit ihm ansehen konnte.
    Dann fiel ihm ein, dass er vergessen hatte, seine Maus zu füttern.
    Während sie mit dem Jungen die Straße überquerte, hätte Alex eigentlich zufrieden sein und sich auf das ruhige Essen mit ihren beiden besten Freundinnen und deren Familien freuen sollen.
    Trotzdem dachte sie unvermittelt an Chase, obwohl sie erst morgen wieder mit ihm zu tun haben würde.
    Sie stieß die Tür des Restaurants auf.
    Ein schwarzes Spruchband an der Wand verkündete in grellem Grün:
    Alles Gute zum XXXIL, Alex!
    Rosa
    Luftballons schwebten über den Stühlen. Tische für ungefähr dreißig Personen waren zusammengeschoben worden, und ein donnerndes »Überraschung!« schallte ihr entgegen.
    »Mom, das ist eine Party!«
    Verblüfft ließ Alex Tylers Hand los. Der Junge lief Griffin entgegen, seinem allerbesten Freund. Die beiden begrüßten einander begeistert.
    Kelly Hall umarmte Alex. Das blonde Haar hatte sie wie stets zum Knoten geschlungen, und ihre haselnussbraunen Augen leuchteten fröhlich. »Verspätet alles Gute zum Geburtstag.«
    »Wir hatten es für gestern geplant, aber du wurdest zum Dienst gerufen.« Ronni Powers-Malone, Ryan Malones Frau, war die Nächste. »Hi, Alex. Alles Gute zum Geburtstag.«
    »Das glaube ich einfach nicht!« Alex umarmte ihrerseits die Freundinnen und betrachtete noch einmal das Spruchband.
    »Die römischen Ziffern waren die Idee der Jungs. Ronni und ich hätten dir lieber ein ruhiges Abendessen mit einem sagenhaften Mann im Le Petit Cinq geboten«, erklärte Kelly. »Aber wir wussten, dass du Bereitschaftsdienst hast. Es hätte keinen Sinn gehabt,
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