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Ein Leben voller Liebe

Ein Leben voller Liebe

Titel: Ein Leben voller Liebe
Autoren: Christine Flynn
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sie allerdings Recht. »Lass es gut sein. Der Junge brauchte einen Wagen.«
    Und Chase hatte ihn einfach so gekauft. Und er hatte ihr einfach so das Haus angeboten, als sie eine Unterkunft brauchte.
    Und als er hörte, dass Ryan noch Mittel für den neuen Flügel benötigte, hatte er sich an seine Freunde gewandt.
    Plötzlich erinnerte sie sich daran, dass Ryan und Ronni noch immer nicht wussten, von wem die gewaltige anonyme Spende für den Krankenhausneubau stammte. Ein Scheck über fünf Millionen Dollar war zusammen mit einer Gratulation zur bevorstehenden Hochzeit eingetroffen. Zu jenem Zeitpunkt hatte Chase erfahren, dass er Brüder hatte.
    Und er hatte erwähnt, er hätte ein Foto von Ryan in einer Zeitung gesehen, die über das verschwundene Geld für den Neubau berichtete.
    »Die Leute müssten jetzt jeden Moment kommen«, sagte er.
    »Danke, dass du mir geholfen hast. Ich weiß nicht, was ich ohne dich getan hätte.«
    Sie hatte ihm genauso geholfen wie er ihr mit Tyler und Brent.
    »Chase?«
    »Ja?«
    »Weißt du etwas von einer Spende, die Ryan als Verlobungsgeschenk erhielt?«
    Er sah sie eine Spur zu hastig an. »Es ist einfacher, wenn Leute gewisse Dinge nicht wissen, Alex.«
    »Einfacher?« Sie sah zum Freizeitraum. Tyler lag noch immer auf dem Sofa und sah sich begeistert Zeichentrickfilme an.
    »Chase, ich verstehe ja noch, dass deine Brüder nichts erfahren sollten, bevor sie dich kennen lernten.« Dann hätte er nie mit Sicherheit gewusst, ob sie ihn um seiner selbst willen oder wegen der Spende akzeptierten. »Aber was schadet es, wenn die Leute jetzt wissen, wie großzügig du bist?«
    »Weil ich es nicht aus Großzügigkeit getan habe, sondern weil es nötig war. Und diesen Ruf will ich nicht.«
    Die Öffentlichkeit sollte ihn als rücksichtslos und fordernd sehen. Das begriff sie nicht. Noch während er da vor ihr stand, zog er sich innerlich zurück, als müsste er sich schützen.
    Und dieser Wunsch, sich zu schützen, brachte sie endlich zur Einsicht. Hätten die Leute gewusst, wie mitfühlend er eigentlich war, hätte ihn das verletzbar gemacht.
    Und das wollte er auf keinen Fall sein.
    Sie dagegen liebte diese Verletzbarkeit an ihm.
    Es schellte an der Haustür.
    »Ich mache auf!«
    »Schon gut, Sportsfreund!« rief Chase, als Tylers Kopf über der Sofalehne erschien. »Das ist für mich. Sieh mal«, fügte er, zu Alex gewandt, hinzu. »Ryan ist ohnedies schon dahintergekommen. Er und Tanner wissen also Bescheid, du ebenfalls. Es bleibt unter uns, einverstanden?«
    »Ich dachte schon, unsere Männer wollten ihn ganz für sich allein haben«, sagte Ronni und betrachtete Chases Rücken, während er sich zu Tyler und Griffin beugte, die mit einem Videospiel beschäftigt waren. »Oder dass Ryan sich nur eingebildet hat, es würde Chase geben.«
    Alex und Ronni saßen Kelly gegenüber. Um sie herum tobte das übliche Chaos bei Pizza Pete’s. Die Geräusche von elektronischen Spielen, lauten Kindern und Jugendlichen im Stimmbruch mischten sich zu einer unbeschreiblichen Geräuschkulisse.
    »Ständig gab es eine neue Ausrede, warum wir Chase nicht treffen sollten«, fuhr Ronni fort. »Aber Ryan ging mit Chase zum Mittagessen, oder er hat ihn zusammen mit Tanner getroffen, oder Chase rief an, weil er wieder einen Spender für den neuen Flügel aufgetrieben hatte.« Sie schüttelte den Kopf. »Ihr glaubt nicht, wie viel Chase zusammengebracht hat. Millionen.
    Es reicht fast schon, um den Flügel zu vollenden. Und das, nachdem er…«
    Ronni stockte, Kelly blickte starr auf ihren Pappteller, und Ronni überspielte den Versprecher mit einem Lächeln.
    »Ich meine, nachdem er so viel durchgemacht hat«, sagte sie und wechselte das Thema. »Ich habe keine Ahnung, woher er diese Energie hat. Ich hätte aber gern etwas davon ab. Er erholt sich unglaublich, nicht wahr?«
    »Besser als vorhergesehen«, erwiderte Alex und sah zu, wie Chase sich auf die Krücken stützte, um Tyler beim Zielen zu helfen.
    Es wärmte ihr Herz, wie Tyler lächelnd zu Chase hochblickte.
    Alex wandte sich wieder an Ronni, die jetzt nur noch Umstandskleidung trug. Kelly hielt das Kind, das bald ihre Tochter sein würde, auf dem Schoß. Die beiden Frauen wussten eindeutig, woher die geheimnisvolle Spende stammte.
    »Die Männer kommen offenbar gut miteinander aus.«
    Kelly setzte Lia so in die Tragetasche, dass das Baby sehen konnte, was sich abspielte. »Es hat mich allerdings überrascht, dass Chase sich nicht mehr für die
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