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Ein Leben als Geist (Romeo & Julian) (German Edition)

Ein Leben als Geist (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Ein Leben als Geist (Romeo & Julian) (German Edition)
Autoren: Sage Marlowe
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gerne . Dean verdrängte den Gedanken bevor er aus seinem Mund purzeln konnte und erklärte stattdessen „Ich ziehe gerade ein.“ Ja. Genau. Als würde der Umzugswagen, der die halbe Straße blockierte, nicht ziemlich deutlich verraten, was er machte. Nur gut, dass der Laden im Erdgeschoss geschlossen war. Der Inhaber wäre wahrscheinlich nicht gerade froh über den sehr großen, sehr hässlichen, sehr grünen Laster der sein Geschäft vor Blicken—und Kunden—schützte.
    „Das dachte ich mir.“ Ein niedliches Grübchen erschien in der linken Wange des Fremden. Er streckte die Hand aus. „Du bist also der neue Mieter, hm? Ich bin Caelan Stokes. Schön, dich kennenzulernen.“
    „Dean Fowler, neuer Mieter.“ Dean erwiderte das Lächeln, abzüglich des Grübchens, und schüttelte Caelans Hand. „Freut mich.“
    Caelan erwiderte seinen Blick gerade so lange wie Dean brauchte um zu bemerken, dass er unglaublich schöne, grau-grüne Augen hatte. Sie waren mit winzigen schwarzen Punkten gesprenkelt und funkelten mit jener Art von unverhohlener Frechheit die interessante Dinge versprach. Faszinierend und durchaus etwas, das Dean gerne weiter untersuchen wollte.
    Caelan richtete die Aufmerksamkeit seiner hübschen Augen auf die offene Tür des Lasters. „Also, was ist mit deinen Sachen?“
    „Ach ja. Das.“ Dean seufzte. „Eigentlich sollten zwei meiner Freunde auftauchen aber die beiden sind ziemlich spät dran. Ungefähr einen halben Tag zu spät, um genau zu sein. Wenn du dein Angebot also ernst meinst, dann könntest du mir mit den Sachen helfen, die man zu zweit tragen muss. Mit dem Rest komme ich dann schon selbst klar. Ich hoffe nur, ich schaffe das alles bis heute Abend. Ich glaube nämlich nicht, dass der Besitzer dieses Ladens allzu glücklich wäre, wenn ich ihn noch einen Tag zuparke.“ Er betrachtete die dunklen Fenster im Erdgeschoss nachdenklich. Ausgerechnet ein Tattoo-Studio. Zunächst hatte das ihn zögern lassen, die Wohnung in dem Gebäude zu nehmen. Schließlich wusste man ja nie, welche Art von Kundschaft ein Tattoo-Studio anlockte. Dann jedoch hatte er den Gedanken als genau die Sorte von engstirnigem Vorurteil erkannt, mit dem Phil üblicherweise aufwartete. Er hatte ihn beiseitegeschoben und den Mietvertrag unterschrieben.
    „Klar doch. Kein Problem. Das Studio ist heute geschlossen, also würdest du es genaugenommen sowieso nur einen Tag lang blockieren, aber du hast schon recht. Es wäre besser, wenn du bis heute Abend fertig bist. Womit willst du denn anfangen?“
    Dean beäugte seinen Besitz kritisch und versuchte, die vor ihnen liegende Aufgabe einzuschätzen. Und wieder einmal bedauerte er, alles mitgenommen zu haben, das ihm zustand. „Wie wär’s mit dem Sofa? Dann haben wir das Schlimmste wenigstens hinter uns.“
    „Okay.“
    Es war wesentlich einfacher gesagt, als getan, doch schließlich schafften sie es, das riesige aber sehr bequeme Sofa den ersten Treppenabsatz hinauf zu bugsieren. Als er die Wohnungstür auf der ersten Etage erblickte, verschwendete Dean etwas Luft darauf zu sagen „Vielleicht hätte ich versuchen sollen, diese Wohnung zu bekommen. Das hätte uns eine Menge Schweiß erspart.“
    „Hm, naja, die Wohnung ist vergeben.“ Caelan schnaufte und hob die Arme über den Kopf um seinen Rücken zu strecken.
    „Wie schade. Wer auch immer da wohnt hat hoffentlich nichts dagegen, dass wir das Sofa ein Weilchen hier im Flur parken.“
    Caelan ließ ein niedliches Lächeln aufblitzen. „Ganz und gar nichts. Wir können dein Sofa hier den ganzen Tag lang parken, wenn du willst. Das ist meine Wohnung“, erklärte er als Dean ihn skeptisch ansah.
    „Oh. Hast du zufällig Lust, zu tauschen?“
    „Nein.“
    „Schade, aber fragen kostet ja nichts. Können wir weitermachen?“
    „Mm-hmm.“
    „Willst du mir wirklich auch noch mit dem Rest helfen?“ fragte Dean einige Zeit später als sie sich von der Anstrengung, das Sofa zu tragen, erholt hatten.
    „Eigentlich schon, aber hör besser auf, mich zu fragen, sonst ändere ich meine Meinung vielleicht doch noch.“ Unbekümmert und mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht, hüpfte Caelan die Treppe hinunter und inspizierte den Inhalt des Lasters während er auf Dean wartete.
    „Bist wohl rausgeflogen, hm?“ fragte er mitfühlend und deutete auf die wilde Mischung aus Möbeln, Umzugskartons und anderem Kram.
    „Äh, nein, nicht ganz.“
    „Oh, ’ tschuldigung. Ich dachte nur, es sieht ganz so aus als
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