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Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Titel: Ein Kuss unter dem Mistelzweig
Autoren: Abby Clements
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Hose.
    »Können wir das Haus mit Smarties und Gummibärchen dekorieren, Grandma?«, fragte Zak.
    »Na klar«, erwiderte Bea und fuhr ihrem Enkel mit der Hand durchs Haar. »Ich habe auch noch silberne Zuckerperlen.«
    »Können wir danach Zimtsterne backen?«, erkundigte er sich mit einem frechen Grinsen.
    »Ja, können wir?«, fiel Milly ein, hielt einen Keksausstecher in Sternform hoch und lugte hindurch.
    Es war ein so schönes Gefühl, dass Milly an Heiligabend bei ihnen war. Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn sie sich heute Abend mit diesem … – Rachel bremste sich. Sie konnte den Gedanken kaum ertragen.
    »Pass auf, Bea, dass die zwei dich nicht zu sehr in Beschlag nehmen«, warnte Rachel und stand auf. »Wenn es nach den beiden geht, könntest du mit ihnen bis Mitternacht weiterbacken.«
    »Aber das Haus ist was Besonderes«, stellte Zak fest. »Du bist aus dem Koma aufgewacht, weil Milly vom Lebkuchenhaus erzählt hat.«
    Rachel und Bea grinsten.
    »Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, Rachel, alles in Ordnung. Mir tut die Beschäftigung ganz gut.«
    »Aber die Ärzte haben gesagt, dass …«
    »Ach was!«, winkte Bea ab. »Wenn ich irgendetwas aus dieser ganzen Sache gelernt habe, dann, dass man das Leben genießen muss, solange man noch da ist, ohne Zeit zu verschwenden. Außerdem finde ich, dass man nicht alles, was die Ärzte einem sagen, auf die Goldwaage legen sollte.« Sie zwinkerte Rachel zu. Während Rachel und Aiden darauf bestanden, dass sie alles langsam anging, nahm Beas Gesellschaftsleben immer mehr an Fahrt auf. Joyce und Pam waren bereits vorbeigekommen, um sie zu begrüßen und ihr kleine Weihnachtsgeschenke vorbeizubringen.
    »Hast du schon von Diana gehört?«, flüsterte Bea Rachel verschwörerisch zu, als Zak zur Küchentheke hinüberlief, sich den Holzlöffel aus der Rührschüssel angelte und ihn genüsslich ableckte. Rachel schüttelte den Kopf; nein. »Sie ist verliebt!«, berichtete Bea, deren Augen angesichts dieses Gerüchts aufleuchteten. »In Graham, den Wirt aus dem Pub. Ein netter Kerl. Ich hätte nicht gedacht, dass er ihr Typ ist, keine Sekunde lang. Aber wo die Liebe hinfällt …«
    »Wow – na, das ist ja mal eine Überraschung«, erwiderte Rachel. Denn während der letzten Monate hatte Diana ihren Männerhass zur Vollzeitbeschäftigung erklärt. Das war eine gewaltige Kehrtwende innerhalb weniger Wochen, die sie da nun gemacht hatte.
    »Und sie sieht wirklich gut aus«, fand Bea. »Ich habe keine Ahnung, was hier vor sich gegangen ist, aber jetzt, wenn ich so darüber nachdenke, stelle ich fest, dass die meisten Damen besser gekleidet sind als zuvor. Joyce trug heute Morgen eine hübsche Bluse mit einer großen Schleife. Und hat sie nicht irgendetwas davon erzählt, ein Supermodel zu sein? Vielleicht stimmt mit meinem Kopf immer noch etwas nicht …«
    »Es liegt nicht an deinem Kopf. Das wird wohl Laurie gewesen sein«, erwiderte Rachel und grinste in sich hinein. Wie es schien, war Skipley von Lauries Mode-Wirbelsturm überrollt worden.
    »Keine Ahnung, wie deine Freundin das angestellt hat, aber anscheinend hat sie hier ordentlich Leben in die Bude gebracht.«
    Als sie am Abend zusammen vor dem Kamin saßen, gesättigt von der Hühnerpastete, die Aiden gezaubert hatte, wandte sich Milly an ihre Eltern.
    »Könnt ihr euch noch daran erinnern, worüber wir neulich gesprochen haben?«, fragte Milly. »Und dass ihr gesagt habt, dass ich euch gegenüber offen und ehrlich sagen soll, was ich will?«
    »Ja.« Ein wenig beklommen blickte Rachel zu Aiden hinüber. Gemeinsam hatten sie mit Milly geredet, bevor sie London verlassen hatten, und ihr versprochen, ihr in Zukunft mehr zuzuhören.
    »Meint ihr, ich könnte in den Osterferien zu Tante Laurie fahren und die Ferien bei ihr verbringen? Vielleicht kann ich bei ihr bei Seamless ein Praktikum machen?«, schlug sie vor. »Dann könnte ich mich auch mit Nikki treffen.«
    Rachel musterte ihre Tochter – sie schien so erwachsen und selbstsicher zu sein. Aiden und sie würden sich daran gewöhnen müssen, dass Milly nicht mehr ihr kleines Mädchen war.
    »Was meinst du?«, fragte Aiden und drehte sich zu Rachel um. »Wäre das für Laurie in Ordnung?«
    »Ich wüsste nicht, was dagegenspräche«, erwiderte Rachel. »Laurie hat immer betont, wie sehr sie sich über Besuch von Milly freuen würde. Ich weiß zwar nicht, wie es mit einem Praktikum aussieht – da müssen wir sie fragen –, aber wenn
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