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Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer
Autoren: SANDRA MARTON
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Mund, hingebungsvoll unter seinem.
    Und dann ihre kleinen, spitzen Schreie, als sie nicht genug von ihm bekommen konnte. Und … verdammt! Wohin hatte er sich von seinen erotischen Fantasien entführen lassen? Sein Körper war angespannt und brannte vor Verlangen.
    Alex ließ die Scheibe herunter und atmete tief die kalte, feuchte Abendluft ein. Wenn er schon an jene Nacht dachte, dann sollte er sich nicht an ihren betörenden Körper in ihren Armen erinnern, sondern lieber daran, wie und warum sie dort gelandet war.
    Es war eben kein Zufall, sondern pure Berechnung gewesen, als sie, mit dem aufgeschlagenen Reiseführer in der Hand, scheinbar unsicher vor der Front seines Bürohauses in Ellos stand.
    Sie war ihm sofort aufgefallen, aber misstrauisch war er da noch nicht gewesen.
    Schlank, zierlich und wunderschön, mit ihrer dunklen Lockenmähne, die durch eine einfache goldene Spange aus dem herzförmigen Gesicht gehalten wurde, hatte sie im schwindenden Licht des Tages ein Bild abgegeben, das kein Mann so schnell vergessen würde.
    Alex war nach dem Verlassen des Bürogebäudes wie gebannt stehengeblieben und hatte sie einfach nur angestarrt. Auf der zierlichen Nasenspitze balancierte sie eine schmale Lesebrille, was in seinen Augen ihren Charme nur erhöhte.
    Amerikanerin, dachte er, eine Touristin, und ohne Frage völlig verloren, wenn er ihr nicht seine Hilfe anbot …
    Und da er kein festes Ziel hatte, sagte er sich, okay, warum nicht, und schlenderte auf sie zu. „Verzeihung, brauchen Sie vielleicht meine Hilfe?“, fragte er mit genau der richtigen Mischung aus Bereitwilligkeit und Zurückhaltung. Sie schaute von dem Reiseführer auf und musterte ihn kritisch über den Rand ihrer Brille hinweg.
    Ihr leichtes Zögern und die spürbare Skepsis verrieten in seinen Augen eine gute, sogar etwas altmodische Erziehung, die er ebenfalls sehr anziehend fand.
    „Nun … ja, vielen Dank. Die kann ich tatsächlich gebrauchen. Wenn Sie mir vielleicht sagen könnten … ich suche das Argus. Es ist ein Restaurant, oder besser Café. Mein Reiseführer behauptet, dass es exakt hier steht.“ Sie wies mit dem Finger auf den Boden zu ihren Füßen. „Der Hotelportier hat das Gleiche behauptet, aber …“
    „Da ist es nicht“, ergänzte Alex schmunzelnd. „Und das schon über ein Jahr nicht mehr.“
    Ihre Enttäuschung war nicht zu übersehen. „Oh … ich verstehe. Na ja, trotzdem vielen Dank.“ Sie nahm die Brille ab und schaute ihn offen an. Die großen, unschuldigen Augen waren weder haselnussbraun noch smaragdgrün, sondern irgendetwas dazwischen. Je nach Lichteinfall und Stimmung schien die Farbe zu variieren.
    Doch Maria Santos war keineswegs unschuldig! Sie wusste genau, was sie tat. Auch ihre Reaktion auf seinen Vorschlag, sie als kleine Entschädigung für ihre sichtbare Enttäuschung in ein anderes Restaurant einzuladen, war ein Meisterwerk von Schauspielkunst gewesen.
    „Ist es denn …?“ Sie zögerte. „Ich meine, ist dieses andere Restaurant …?“
    „So gut wie das Argus?“, ergänzte Alex lächelnd. Er hatte nicht die leiseste Idee, da er nie in diesem ominösen Argus gewesen war. Soweit er sich erinnerte, war es eher ein kleines Café oder Bistro für einen schnellen Snack gewesen.
    „So günstig.“ Leichte Röte überzog ihre Wangen. „Mein Reiseführer sagt …“
    „Darüber zerbrechen Sie sich mal nicht ihr hübsches Köpfchen.“
    Das Restaurant, das Alex vorgeschlagen hatte, war sehr exklusiv und ebenso teuer. Er würde sie zum Dinner einladen und die Rechnung bezahlen, einfach nur, um Gesellschaft beim Essen zu haben, ein wenig zu reden und um ein guter Botschafter seines Landes zu sein. Allerdings schien ihn die fremde Schönheit zu seiner großen Überraschung nicht zu erkennen. Und das, obwohl er als ebenso große Touristenattraktion galt wie die weißen Sandstrände, der mondäne Jachthafen und das Casino.
    Ein weiterer Trick, wie er heute wusste.
    Sie protestierte mädchenhaft, dass sie sich nicht einfach von ihm aushalten lassen könne, doch es gelang ihm, ihre Bedenken auszuräumen. Nach dem Dinner, als sie die Seepromenade entlangspazierten, hatte er sie unter duftenden Pinien geküsst. Und als er seine Hand unter ihr Seiden-Shirt schob, seufzte sie gegen seine fordernden Lippen. Daraufhin legte er einen Arm um ihre schmale Taille und dirigierte sie, immer noch küssend, durch die inzwischen leeren Straßen zu seinem Apartment … in sein Bett, wo sie sich willig in seine Arme
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