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Ein Jahr - eine Chance

Ein Jahr - eine Chance

Titel: Ein Jahr - eine Chance
Autoren: Christine Lenke
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laut auf und dann verabschiedeten sie sich voneinander.
    Sofort loggte er sich direkt bei seiner Bank ein und wies gleich einhunderttausend Dollar auf Madeleines Konto an.
    Mittlerweile waren auch die Mitarbeiter wieder in den Konferenzraum gekommen und sahen Torben Crawford erwartungsvoll an, aber er wartete, bis Frank wieder hereinkam.
    „Sie hat sich wohl einen Infekt eingefangen und erhöhte Temperatur, steigend. Vermutlich wird sie heute Abend Fieber bekommen. Jason fliegt jetzt mit ihr nach Vegas zurück. Er hat gesagt, dass er bei ihr bleibt, bis du heute Nacht nachkommst.“
    Torben Crawford nickte nur. Am liebsten wäre er zu ihr gegangen und auf der anderen Seite wühlte ihn diese Kontogeschichte total auf. Madeleine war viel zu penibel, um nicht zu wissen, was auf ihrem Konto los war. Warum hatte sie ihn nicht angesprochen? Vertraute sie ihm so wenig? Aber was wiederum erwartete er von ihr?
    „Mr. Crawford? Können wir fortfahren?“
    Irritiert sah Torben Crawford auf.
    „Natürlich. Wo waren wir stehen geblieben?“

13
    Madeleine fühlte sich bescheiden, um es vorsichtig auszudrücken. Der Helikopterflug war die reinste Hölle, und nachdem sie nach der Tortur noch nicht ganz im Bett angekommen war, musste sie sich so übergeben, dass sie dachte, es wäre vermutlich besser zu sterben, als das hier zu erleben. Jason hatte sofort den Arzt gerufen, der dann auch direkt kam und nach ihr sah.
    Jetzt kuschelte sie sich in Torben Crawfords Kissen und schlief sofort ein.
     
    Jason saß im Wohnzimmer und stand sofort auf, als Torben Crawford weit nach dreiundzwanzig Uhr hereinkam.
    „Wie geht es ihr?“, fragte er besorgt.
    „Es geht. Das Fieber hält sich noch in Grenzen. Der Arzt meint, dass wir ihr, erst wenn es zu hoch wird, etwas geben sollen. Sie können ihn jederzeit anrufen.“
    Torben ging weiter Richtung Flurtür.
    „Ich habe sie in Ihr Bett gelegt, Boss. Sie hatte vorhin ihr eigenes vollgebrochen. Das ist jetzt wieder sauber. Ich habe sofort das Zimmermädchen kommen lassen. Madeleine schläft seit ein paar Stunden.“
    Torben Crawford blieb stehen und drehte sich zu Jason um.
    „Danke, Jason. Für alles. Ich weiß, das ist eigentlich nicht deine Aufgabe.“
    „Ist schon in Ordnung, Boss! Brauchen Sie mich noch?“
    „Nein danke, und morgen kannst du dir frei nehmen, ich bleibe bei ihr.“
    Jason nickte, verabschiedete sich und ging.
    Leise schlich Torben Crawford ins Schlafzimmer und sah nach ihr. Er zog sich aus, holte sich etwas zu trinken und hielt die halbe Nacht Wache bei ihr. Erst als in den frühen Morgenstunden das Fieber wieder etwas sank, legte er sich zum Schlafen.
    Bis Freitag blieb er fast nur bei Madeleine, die immer wieder neue Fieberschübe bekam. Erst dann kehrte langsam Besserung ein. Sie war noch sehr schwach, aber hatte kein Fieber mehr. Sie trank wieder alleine und mit sehr viel Überredung und Geduld brachte Torben Crawford sie auch ein wenig zum Essen.
     
    „Einen schönen Gruß von deinem Vater“, sagte er, während er weiter auf seinem Laptop tippte.
    Er hatte sich einen Sessel an das Bett geschoben und so die meiste Zeit bei ihr verbracht und trotzdem gearbeitet. Die Ärmel hatte er leger hochgekrempelt, keine Krawatte um, die obersten Hemdknöpfe waren offen, die Schuhe hatte er ausgezogen und die Füße auf dem Bett hochgelegt.
    Madeleine musterte ihn ein wenig, während sie ihre Suppe löffelte. Sie wusste nicht mit der Situation umzugehen. Warum hatte er sich in den ganzen Tagen so liebevoll um sie gekümmert? Er war kaum von ihrer Seite gewichen und so, wie er da saß, raubte es ihr fast den Verstand. Er sah unbeschreiblich gut aus. Automatisch musste sie lächeln.
    Torben Crawford sah genau in diesem Augenblick vom Laptop zu ihr auf.
    „Hey, du lächelst wieder, das ist schön. Darf ich den Grund erfahren?“
    „Ist unwichtig“, sagte sie leise, lächelte aber direkt weiter und sah dann schnell verlegen auf ihre Suppe.
    Er legte den Laptop auf die Seite, stellte die Füße wieder auf den Boden und beugte sich leicht auf die Knie vor.
    „Lass mich bitte selber entscheiden, ob es unwichtig ist“, schmunzelte Torben Crawford.
    Tief seufzte Madeleine schmunzelnd und sagte dann: „Mir ist nur wieder aufgefallen, wie umwerfend gut du aussiehst, aber das weißt du auch so.“
    Torben Crawford lachte laut auf.
    „Wenn dich das zum Lächeln bringt? Schön!“
    Er sah sie eine Weile an, dann entschloss er, es doch anzusprechen.
    „Sag einmal, Madeleine, warum
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