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Ein himmlischer Gärtner in Hamburg 2.Michael

Ein himmlischer Gärtner in Hamburg 2.Michael

Titel: Ein himmlischer Gärtner in Hamburg 2.Michael
Autoren: Sissi Kaipurgay , Kooky Rooster , Shutterstock Fotos
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Kopf. Ich brabbele sinnentleertes Zeug, verlange nach mehr und Micha nimmt mich immer härter ran. Schwere Eier klatschen gegen meine Spalte und die kurzen Schamhaare pieken, doch auch das erregt mich. Laute steigen aus meiner Kehle auf, die ich noch nie gehört, geschweige denn von mir gegeben habe.
    Ich bin voll erigiert und seufze vor Erleichterung, als sich eine Hand um meine Härte schließt und sie geschickt massiert. Stoß um Stoß treibt Micha mich über das Laken, schwitzend, keuchend. Mein Gott, wie lange hält er durch? Ich brauche noch ein bisschen, denke ich, da bin ich auch schon da.
    Funkenregen. Ich starte und rase ins All, keuche, winsele und stöhne, dass sich die Wände biegen. Die Wolken sind wunderschön und so watteweich. Ich nehme ein kurzes Bad in ihrer wonnigen Mitte, dann knallt es mich zurück auf die Erde.
    „Joschi, geht es dir gut?“ Micha zieht sich langsam aus mir zurück.
    Die Frage ist nett gemeint, aber mir ist plötzlich nach heulen. Ich nicke stumm, lass mich auf den Bauch fallen und drücke mein Gesicht ins Kissen.
    „Okay. Ich gehe dann mal.“
    Vom Himmel direkt in die Hölle? Haben die da einen Schacht gegraben? Mein Herz weint und ich bin auch kurz davor.
    „Ich lass dir meine Telefonnummer hier, falls du reden willst oder so.“
    Und ich gebe dir mein Herz mit, falls du kuscheln willst, oder so, schreie ich, ohne das ein Wort meinen Mund verlässt. Geh. Geh nur endlich, damit ich mich nicht endgültig zum Affen mache. Geh!
     
    Micha ist gegangen. Er hat sich angezogen und ist einfach weg. Ich heule das Kissen nass. Zum Glück ist es saugfähig. Irgendwann schlafe ich ein.
     
    Geständnisse, die nicht gut ankommen
     
    Bereits am nächsten Tag ruft Joschi an. Ich fahre zu ihm und die Sache wiederholt sich. Das passiert immer wieder, täglich, bis der Sonntag naht, der auch das Ende meines Urlaubes bedeutet. Ich muss dem Ganzen hier ein Ende bereiten bevor es mich zu sehr einnimmt und ich mich endgültig verliere.
    Nach dem Akt – oh Gott, hört sich das Wort kalt an – liegt Joschi wie bisher auf dem Bauch und ich greife nach meinem Slip. Plötzlich wackelt die Matratze, schlingen sich Arme um mich und Joschis Lippen streifen mein Ohr.
    „Ich liebe dich, bitte bleib“, haucht er, doch ich höre das gar nicht.
    Arme, die mich fesseln, der befehlende Ton meines Vaters. Schmerz wallt hoch und – blind für alles – wehre ich Joschi ab und springe hoch. Stoßweise atmend glotze ich auf den Boden, ringe um Fassung und meine Hände ballen sich zu Fäusten.
    „Verdammt! Du darfst mich nicht – niemals – anfassen!“, fauche ich den Teppich an.
    „Entschuldige. Micha, bitte. Es tut mir so leid“, wimmert Joschi.
    Ich tue ihm weh, das weiß ich, aber ich kann nicht aus meiner Haut. Es fühlt sich sehr endgültig an und gar nicht gut, als ich meine Klamotten zusammensuche und überstreife. Joschi weint stumm, hockt auf dem Bett, nackt, schutzlos. Ich würde ihn so gern trösten, aber der Schweinehund in mir dominiert.
    „Joschi, es tut mir leid. Es ist besser, wenn wir uns nicht mehr sehen“, flüstere ich und dreh mich weg.
    Noch während ich die Wohnung verlasse, erreicht mich sein schmerzvoller Aufschrei. Ich fühle mich innerlich wie tot.
     
    Es ist das Richtige, für ihn und für mich. Das sage ich mir jeden Tag, doch eine kleine Stimme in mir flüstert etwas anderes. Meine Organe proben den Aufstand, ich sollte zum Arzt gehen. Nach der ersten Arbeitswoche entschließe ich mich, am Montag den Doktor aufzusuchen.
    Dieser lässt sich die Symptome schildern, überlegt eine Weile und grinst dann schief.
    „Herr Tube, nichts für ungut, aber das klingt für mich nach klassischem Liebeskummer“, sagt er schließlich.
    Oh Mann. Ich könnte mir gegen die Stirn hauen, warte damit aber, bis ich das Sprechzimmer verlassen habe. Klar. Magenschmerzen, Stiche im Herz, Appetitlosigkeit. Der Arzt hat recht, es ist der Verlust Joschis, der wehtut, nichts anderes. Na ja, etwas Gutes hat die Diagnose: Ich bin körperlich gesund.
     
    Eigentlich dachte ich immer, dass ich mit Schmerzen umgehen kann, schon wenn ich allein an meine verkorkste Kindheit denke und was ich alles ertragen musste. Mein Therapeut wiegt den Kopf, als ich ihm von der Sache erzähle.
    „Nun, Herr Tube, ich frage Sie mal etwas ganz Einfaches: Warum tun Sie sich das an? Überwinden Sie ihre Ängste und gehen Sie zu diesem Joschi zurück. Wenn ich richtig verstanden habe, liebt der Mann Sie über
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