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Ein himmlischer Gärtner in Hamburg 2.Michael

Ein himmlischer Gärtner in Hamburg 2.Michael

Titel: Ein himmlischer Gärtner in Hamburg 2.Michael
Autoren: Sissi Kaipurgay , Kooky Rooster , Shutterstock Fotos
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die ich schlucken muss, doch das gefällt mir gerade. Sicher hat Joschi schon monatelang Samenstau, ein Gedanke, der mir auch gefällt.
    Niemand soll diesen Mann berühren, außer mir, das ist alles, was ich noch denken kann, nachdem ich Joschis Schwanz saubergeleckt habe und ihn nun in seiner Erschöpfung bewundere. Er lächelt selbstvergessen und auch mich scheint er nicht wahrzunehmen. Da ich ohnehin nicht weiß, was ich sagen sollte, wenn er mich nun anschauen würde, schnappe ich  meinen Pullover und gehe leise aus dem Zimmer.
     
    Nach einer Dusche, bei der ich meine Erektion behandelt habe, liege ich auf dem Bett und komme einfach nicht zur Ruhe. Immer wieder habe ich Joschis verzücktes Gesicht vor Augen und wie er den Teddy so heftig gedrückt hält, als könnte ihm das Nähe geben. Er tut mir leid, das wird es sein.
     
    Der letzte Tag vor der Abreise bricht an. Die ganze Zeit über, bis zum Abendessen, sieht mich Joschi kaum an. Es kann aber auch sein, dass ich seinen Blick meide, so genau kann ich es nicht einschätzen. Mir ist die Sache zum einen peinlich, zum anderen war es Missbrauch Schutzbefohlener, auch wenn Joschi keinen Betreuer hat, also keinen Amtsvormund, so wie die anderen. Dennoch – er war in einer hilflosen Lage, ich habe diese ausgenutzt und es war so schön.
    Ich ernähre mich von der Erinnerung, denke immer wieder daran und wünsche mir, dass es wieder passiert. Das ist zwar eher unwahrscheinlich, doch die Hoffnung ist da.
     
    Gegen neun Uhr, als viele schon schlafen gegangen sind, gehe ich in den Park und nähere mich der Bank, auf der Joschi und ich uns sonst getroffen haben. Schon von weitem kann ich ihn sehen. Seine Haltung ist verkrampft und seine Miene drückt Unsicherheit aus. Ich nehme neben ihm Platz, strecke die Beine aus und gucke in die Gegend.
    Eine Weile sitzen wir so, bis Joschi seufzt, zu mir rüber guckt und leise sagt: „Machst du so was öfter? Ich meine, bei anderen Männern?“
    Ich brauche nicht fragen, wovon er spricht und schüttele langsam den Kopf.
    „Nein – nein, ich hab so etwas noch nie getan. Eigentlich gehe ich in Clubs und dort … warst du schon mal in einem schwulen Club?“
    Joschi guckt mich mit großen Augen an. Ich seufze. Hätte ich mir doch denken können.
    „In diesen Etablissements gibt es einen Raum, in dem Männer ihre Lust befriedigen können. Dort habe ich mir bisher – also ich hab da – jedenfalls war es immer sehr anonym und nur auf die, äh, eigentliche Sache ausgerichtet“, erkläre ich und wünschte, ich wäre geschickter mit Worten.
    „Das klingt irgendwie – nicht so schön“, wispert Joschi.
    Er sitzt jetzt entspannter und lehnt direkt neben mir. Unsere Arme berühren sich fast. Ich bin versucht – ich hab das schon öfter gemacht, für Fotos oder so. Also warum nicht auch hier…?
    „Micha? Könntest du – du hast doch gesagt, du kannst Menschen anfassen, richtig?“
    Ich nicke kurz.
    „Würdest du dann – wenn du magst – meine Hand nehme oder einen Arm…?“, fragt Joschi zaghaft.
    Ich atme ein und schlinge einen Arm um seine schmächtigen Schultern. Das fühlt sich nicht übel an. Er bleibt stocksteif sitzen.
    „Danke.“
    Nur ein geflüstertes Wort, doch es transportiert so viele Gefühle, dass mir ganz warm im Bauch wird. Joschi mag mich, das weiß ich. Mehr soll es nicht sein und werden, denn wir passen nicht zusammen. Ich mag intelligente Gespräche und… Verdammt, ich mag auch Joschis Art, sehr sogar. Dieser Mann zieht mich unglaublich an, doch ich muss mich dem widersetzen.
    „Ich habe noch nie … mit einem Mann… Es war das erste Mal“, bekennt er.
    Unwillkürlich drücke ich seine Schulter. Das fühlt sich gut an, tröstlich und irgendwie sehr nah. Nicht so sehr, als das es meine Komfortzone beeinträchtigen würde, sondern einfach nur warm.
    „Bevor es passierte, war ich mit Frauen zusammen. Es hat mir nie sonderlich gefallen, und da ich so klein und unscheinbar bin, hatte ich auch nicht viele – Frauen. Eigentlich… Ich hatte nur eine“, flüstert Joschi.
    Als es bezeichnet er seine Krankheit. Damals muss er gerade mal sechsundzwanzig gewesen sein und nur eine Frau? Zu diesem Zeitpunkt – der bei mir erst zwei Jahr zurückliegt – hatte ich den halben ‚Goldenen Hirsch‘ durchgevögelt. Manno-Mann, das waren Zeiten, doch diese sind nun vorüber. Schon seit einem Jahr habe ich gar keinen Sex mehr, weil es mich einfach anödet. Meine Faust ist okay und etwas anderes als das Abspritzen
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