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Ein Herzschlag danach

Ein Herzschlag danach

Titel: Ein Herzschlag danach
Autoren: Sarah Alderson
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lachte leise und trat ihr in den Weg. »Im Moment hast du zwei Möglichkeiten, Rachel.« Seine Stimme klang gelassen und samtweich. »Erstens: Du kannst mir und Jack die Wahrheit über die Einheit erzählen. Oder zweitens: Wir übergeben dich an Demos hier und du erzählst ihm die Wahrheit über die Einheit.« Er beugte sich zu ihr und flüsterte nicht sehr leise in ihr Ohr: »Aber ich glaube nicht, dass er dich so höflich behandeln wird wie ich.«
    Dann trat er zur Seite, damit sie Demos sehen konnte. Demos lächelte ihr zu. Selbst mir schickte dieses Lächeln einen kalten Schauder über den Rücken. In Rachels Augen spiegelte sich Angst. Ihre Stimme klang dennoch ruhig und verführerisch. Ich hätte sie am liebsten sofort Demos vor die Füße geworfen.
    »Du kennst doch die Wahrheit, Alex. Was die Psy dir weismachen wollen, ist nichts als Lüge. Die Einheit wird sie ausschalten – das weißt du so gut wie ich.« Sie drehte den Kopf zu Jack. »Dieser Typ hat schließlich deine Mutter umgelegt, verdammt!«
    »Nein, hat er nicht!« Ich hätte mich beinahe auf sie gestürzt. »Die Special Ops hat meine Mutter ermordet. Und dein Vater und sein Unternehmen standen dahinter. Du hast Jack und Alex die ganze Zeit belogen. Gib es endlich zu! Erzähl ihnen, was deine wunderbare Einheit so alles macht! Was der wahre Grund dafür ist, dass ihr Demos und seine Leute jagt! Und wozu eure Experimente dienen!«
    Rachels Mund blieb vor Überraschung offen stehen, dann klappte sie ihn schnell wieder zu. »Jack, deine schwachsinnige Schwester redet nichts als Unsinn!«, kreischte sie. »Wahrscheinlich haben sie ihr eine Gehirnwäsche verpasst oder sie sonst wie manipuliert!«
    »Sie haben mich nicht manipuliert. Du bist es, die Lügen über Leute wie mich verbreitet!« Ich baute mich vor ihr auf. Sie schnappte nach Luft. Plötzlich wurde mir klar, dass ich die Katze aus dem Sack gelassen hatte. Ich hatte mich verraten.
    Rachel starrte mich mit schmalen Augen an. »Du bist eine von ihnen!«, rief sie verblüfft und drehte sich zu Jack um. »Das muss dich doch schier umgehauen haben!« Sie schnaubte verächtlich.
    Es spielte keine Rolle, dass sie jetzt über mich Bescheid wusste. Ryder konnte die Information später wieder löschen.
    Ich trat noch näher an Rachel heran. »Sag ihnen, was die Einheit wirklich macht.« Zum ersten Mal sah ich Furcht in ihrem Gesicht. »Sag ihnen, wozu ihr all die Wissenschaftler und Forscher braucht, Rachel. Gib endlich zu, dass die Einheit meine Mutter ermordet hat, nur weil sie die Wahrheit herausgefunden hatte.«
    Alle erstarrten, als ein leises Klicken zu hören war. Jack hielt die entsicherte Pistole an Rachels Kopf. Ich wich unwillkürlich zurück; Alex legte den Arm um meine Hüfte und zog mich zu sich.
    »Stimmt das?« Jacks Stimme klang kalt und hart wie Stahl.
    Rachel stand regungslos da.
    » Stimmt das?« Jacks Finger legte sich auf den Auslöser. »Du hast mich ausgebildet, Rachel. Du weißt, dass ich dazu fähig bin.«
    Sie wurde leichenblass. »Ja, Jack, ich habe dich ausgebildet, ich habe dich gedrillt! Ich habe dich zu einem Killer gemacht! Hast du wirklich nie darüber nachgedacht, warum wir ausgerechnet dich und Alex rekrutiert haben? Was ist schon Besonderes an euch? Hast du dich nie gewundert, warum wir euch zu Teamleitern machten? Warum wir zwei blutjunge Burschen über all die erfahrenen Männer stellten?« Sie lachte schrill auf. Meine Hand krampfte sich um Alex’ Arm. »Wir wollten euch in unserer Nähe haben – und ihr Narren seid darauf hereingefallen!« Sie warf den Kopf zurück und lachte durchdringend.
    Ich drängte mich eng an Alex. Sein Körper wirkte starr, als hätten sich sämtliche Muskeln verkrampft. Niemand konnte so schnell reagieren, wie Jack die Pistole gegen Rachels Stirn rammte. Ihr Gelächter brach abrupt ab und sie taumelte einen Schritt zurück. Ihre Augen fuhren gehetzt herum, als suchte sie nach einem Retter. Niemand trat vor.
    Dann richtete sie den Blick wieder auf Jack. Ihre Miene wurde kalt und berechnend. »Wenn du das tust«, sagte sie leise, »wirst du nie erfahren, was wirklich mit deiner Mutter geschah.«
    In diesem Augenblick stöhnte Suki so laut auf, dass ich glaubte, eine Kugel hätte sie getroffen. »Nein. Oh nein! Oh mein Gott.« Sie sackte in die Knie und beugte sich vornüber.
    »Was ist?«, fragte Ryder entsetzt und legte ihr die Hand auf die Schulter.
    »Sie ist … sie ist gar nicht tot …«, flüsterte Suki. Sie hob den Kopf und
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