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Ein heißer Plan

Ein heißer Plan

Titel: Ein heißer Plan
Autoren: Laura Wright
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reden.“
    „Alles klar.“ Er wies auf die Schüssel mit dem Popcorn. „Kann ich noch etwas von dem Popcorn haben?“
    Er schenkte ihr ein versöhnliches Lächeln, und sie spürte, wie die Anspannung allmählich von ihr abfiel. Sie ließ die Schultern sinken. Und schließlich atmete sie tief durch – zum ersten Mal, seit das Gespräch begonnen hatte. „Hier“, sagte sie und reichte ihm die Schüssel.
    „Ich werde es noch einmal versuchen.“
    Sie beobachtete, wie er sich vergeblich mit dem Popcorn und der Nadel abmühte. Lächelnd schüttelte sie den Kopf und nahm ihm die Schüssel ab, bevor er noch mehr Schaden anrichtete. „Ich denke, dass das Auffädeln vielleicht nicht das Richtige für einen Kerl wie dich ist.“
    „Natürlich ist es das nicht“, knurrte er und nahm sich eine getrocknete Preiselbeere. „Aber je eher wir mit dem Dekorieren dieses Baumes fertig sind, desto eher kann ich dich küssen.“
    Sie lachte. „Kluger Mann. Hast du eigentlich als Kind an Weihnachten auch den Baum und das Haus geschmückt?“
    „Nein. Bis ich vierzehn war sowieso nicht.“
    „Und was passierte, als du vierzehn warst?“
    „Ich wurde von einem Collegeprofessor und seiner Frau aufgenommen. Sie waren nicht gerade die ‚Heim-und-Herd-Typen‘, aber wir haben immer schöne und entspannte Feiertage verlebt.“
    „Nicht die ‚Heim-und-Herd-Typen‘ …“
    Inzwischen hatte er schon fünf Preiselbeeren aufgefädelt und wirkte sehr zufrieden mit sich. „Was ich damit sagen will: Sie waren nicht die Eltern, die Kuchen buken, mich in den Schlaf sangen oder mir Ratschläge geben wollten, was Mädchen betraf. Aber das war nicht schlimm – ich hatte in meinem Leben schon genug Menschen getroffen, die mich zu etwas machen wollten, was ich nicht sein wollte. Diese Leute waren Lehrer. Sie stellten Fragen und wollten, dass ich nachdachte. Sie haben mich dazu gebracht, mich wirklich anzustrengen. Und sie haben mich so weit gebracht, dass ich nach Havard gehen konnte.“
    Interessant, dachte Olivia. Das erklärte einiges. Warum sein Leben aus Arbeit bestand – und warum er alles dafür tat, um seinen Erfolg zu verteidigen. „Haben sie dich adoptiert?“
    Er zuckte die Schultern. „Auf ihre Weise schon. Ich habe bei ihnen gelebt, bis ich einundzwanzig war.“
    „Leben sie noch?“
    Er schüttelte den Kopf. „Sie starb ein Jahr, nachdem er gestorben war.“
    „Das tut mir leid“, sagte sie sanft. „Es muss hart sein, allein zu sein.“
    Er stach auf eine weitere rote Preiselbeere ein. Schließlich blickte er auf. „Im Moment bin ich ja nicht allein.“
    Noch nie hatte sie einen Mann wie diesen getroffen, noch nie hatte jemand sie so bewegt. Innerhalb weniger Minuten hatte er die unterschiedlichsten Gefühle in ihr geweckt: Sie war traurig, enttäuscht, unsicher, wütend, wollte ihn verteidigen, beschützen und war nun einfach nur aufgewühlt. „Wenn man so aufgewachsen ist wie du … Wünscht man sich dann Kinder oder nicht?“
    Sein Blick war offen und ehrlich, als er sagte: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich jemanden so sehr lieben kann. Ich glaube nicht, dass ich dazu fähig bin – man muss die Liebe schon von klein auf kennengelernt haben, um sie geben zu können.“
    Es überraschte sie, dass er offenbar schon viel darüber nachgedacht hatte. „Das mag vielleicht helfen, aber ich denke nicht, dass es unbedingt notwendig ist. Liebe kann man lernen – wie Geschichte oder Lesen.“
    „Oder Chemie?“, schlug er vor. Seine Augen funkelten amüsiert.
    Sie nickte. „Genau.“ Dann beugte sie sich vor und küsste ihn auf den Mund. Offenbar hatte er etwas von dem Popcorn genascht, als sie nicht hingesehen hatte. Seine Lippen schmeckten köstlich und ein bisschen salzig. „Ich werde nicht warten, bis du deine Girlande fertig hast.“
    „Mein Liebling“, flüsterte er heiser. „Ich war schon kurz davor, den verdammten Baum aus dem Fenster zu schmeißen.“
    Zärtlich fuhr er mit seiner Zungenspitze über ihre Lippen. Sie lächelte und streichelte ihm über das Gesicht. Sein Kinn war stoppelig, und sie genoss das Gefühl unter ihren Fingerspitzen. Dann neigte sie den Kopf und küsste ihn voller Leidenschaft. Mac stöhnte auf und erwiderte begierig ihren Kuss.
    „Heute Abend bin ich nicht unvorbereitet gekommen, Ms. Winston“, sagte er und ließ seinen hungrigen Blick über ihren Körper gleiten.
    „Ich hoffe, du hast dich nicht nur auf ein Mal eingestellt.“
    „Ich bin froh, dass wir uns einig sind
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