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Ein Haus für vier Schwestern

Ein Haus für vier Schwestern

Titel: Ein Haus für vier Schwestern
Autoren: Georgia Bockoven
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gesagt? Was, wenn ich nichts gefunden hätte?«
    Sie fuhr die Einfahrt entlang und stellte ihr Auto neben Elizabeths. »Mir war klar, dass das nicht geschehen würde. Aber ich habe die Karte für uns beide unterschrieben – nur für den Fall.«
    »Was ist mit Elizabeth?«
    Rachel lächelte. »Für die habe ich auch was.«
    »Ich auch. Glaubst du, die haben auch Geschenke für uns?«
    »Elizabeth schon. Christina nicht.«
    Christina tauchte an der Haustür auf. Sie trug einen Pullover, der mit einer schwarzen Katze auf einem Scherbenhaufen geschmückt war. »Fröhliche Weihnachten!«
    »Das Haus schaut wunderschön aus«, sagte Ginger.
    »Warte, bis du den Baum siehst. Er ist unglaublich. Ich habe einen tollen Weihnachtsladen entdeckt und wie eine Verrückte Christbaumschmuck gekauft. Rhona hat mir natürlich geholfen. Ohne sie hätte ich das alles nicht geschafft. Ich hatte noch nie einen Baum, der mehr als einen halben Meter hoch war und bei dem ich länger als fünf Minuten zum Schmücken gebraucht hätte. Und als Dekoration hatte ich nur diese billigen Glaskugeln aus dem Drogeriemarkt. Die habe ich dann jedes Jahr mitsamt dem Baum weggeworfen. Das wird dieses Mal bestimmt nicht passieren.«
    Christina ging Richtung Wohnzimmer. »Rhona hat sich um die Außendekoration gekümmert, während ich in der Arbeit war. Das sah so cool aus, als es fertig war, dass ich beschloss, wir müssten auch einen Baum haben. Also haben wir einen gekauft.«
    »Wie viel Kaffee hast du heute getrunken?«, fragte Rachel.
    »Warum?«
    »Du bist ein bisschen aufgedreht«, antwortete Ginger.
    Christina lachte. »Ich weiß. Das geht mir seit Tagen so.«
    Elizabeth kam aus der Küche und hielt ein Tablett mit Kaffee und Bechern in den Händen. »Hast du’s ihnen schon gesagt?«
    »Noch nicht«, sagte Christina und trat ins Wohnzimmer.
    Rachel blieb in der Tür stehen, um den Baum zu bewundern. Er sah wirklich famos aus, war übersät von Kerzen und Baumschmuck und erfüllte den Raum mit seinem Tannenduft. Auf einem roten Samttuch zu seinen Füßen lagen drei elegant verpackte Geschenke. »Wow.«
    »Ihr glaubt nicht, wie lang es gedauert hat, bis er fertig war«, sagte Christina.
    »Echt klasse«, sagte Ginger. »Aber wovon spricht Elizabeth, was hast du uns nicht gesagt?«
    Christina grinste von einem Ohr zum anderen. »Ich bin wieder Teil der Filmindustrie.«
    »Hier?«, fragte Rachel. »Ich dachte, dafür wolltest du nach L.A. umziehen?«
    Christina erzählte ihnen von ihrer Partnerschaft mit Dexter. »Am 10. Februar fangen wir in Vancouver mit dem Drehen an.«
    »Ich liebe Ian Grayson«, sagte Ginger. »Kein anderer Schauspieler hat mir bisher so gut gefallen wie er in Nächstes Jahr im Herbst.«
    Elizabeth lachte. »Dir und ungefähr weiteren hundert Millionen Frauen.«
    »Hast du ihn schon getroffen?«, fragte Ginger.
    »Einmal.«
    »Und.«
    »Ganz nett.«
    »Das ist alles? Mehr nicht?«
    Christinas Grinsen wurde noch breiter. »Also gut – er ist ein Wahnsinnstyp. Ziemlich verwöhnt, aber nicht unausstehlich. Er hat die ganze Schüssel mit Schokolinsen leer gefuttert und sich ganz normal benommen. Er ist lustig, bescheiden und nimmt seinen Job sehr ernst. Die Rolle und die Bezahlung in Form einer Beteiligung hat er akzeptiert, weil er fürchtet, dass er sonst immer dieselben Typen spielen muss und mit dreißig ausgelutscht ist.« Sie hielt inne. »Bevor ich es vergesse, noch was ganz anderes. Ich muss etwas mit euch besprechen. Da ich in nächster Zukunft in Sacramento bleiben werden, habe ich mich gefragt, ob jemand was dagegen hätte, wenn ich dieses Haus kaufen würde.«
    »Das halte ich für eine gute Idee«, sagte Elizabeth, nachdem sie ein paar Sekunden über die Neuigkeiten nachgedacht hatte.
    »Ich auch.« Ginger schien begeistert zu sein. »Ich fände es super, wenn das Haus in der Familie bleiben würde.«
    Rachel nickte und klinkte sich aus der folgenden Diskussion aus. Verstohlen musterte sie die Frauen, die von Gegnerinnen zu widerwilligen Freundinnen und schließlich zu Schwestern geworden waren.
    Sie waren wie die Blöcke eines Quilts und Jessies Geschichte der Faden, der sie zusammengebracht hatte. Obwohl der Weg dorthin nicht nur angenehm, sondern auch schmerzhaft gewesen war, hatten sie begonnen, den fürsorglichen Mann zu lieben, der viele Fehler gehabt hatte und der ihr Vater gewesen war. Sie beneideten Elizabeth und Christina um die Zeit, die diese mit ihm verbracht hatten.
    »Lasst uns nicht bis nach dem
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