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Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Titel: Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)
Autoren: Tina Folsom
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gewesen war –, wie er sich von Zeus im Stich gelassen und gleichzeitig von ihm benutzt gefühlt hatte, und wie dies Dionysos’ Beziehungen zu Frauen beeinflusst hatte. Alles Psychogeschwätz, wenn man ihn fragte.
    „Dio, konzentrier dich!“
    „Du bist nicht der Einzige, der Probleme hat, Triton!“
    Triton warf ihm einen ungeduldigen Blick zu. „Aber meine sind ein bisschen dringender. Und das ...“ Er deutete auf die blinden Kinder. „Das wird nicht funktionieren, also lass uns verdammt noch mal von hier verschwinden.“
    „Ja, aber nicht ohne eine Frau für dich“, stimmte Dionysos zu.
    „Wie? Willst du sie so einfach mitnehmen? Sie entführen? Das ist doch selbst für dich ungeheuerlich“, erwiderte Triton.
    Dionysos schlug Triton seine flache Hand auf die Stirn. „Natürlich nicht, du Idiot. Wir beobachten sie, folgen ihr und finden dann heraus, wo sie wohnt. Und dann findest du einen Vorwand, um dich ihr zu nähern und sie kennenzulernen. Sie wird in kürzester Zeit nach dir lechzen.“
    Der Plan war perfekt. Aber Triton konnte seinem Freund nicht zustimmend auf die Schulter klopfen, um ihm für seine geniale Idee zu danken, im Gegenteil, er fühlte sich davon abgestoßen.
    „Okay, dann“, fuhr Dionysos fort. „Welches dieser kleinen Fohlen gefällt dir denn?“ Er deutete auf eine Gruppe von drei Mädchen, die wie etwa siebzehn aussahen. Eine war flachbrüstig und noch nicht gut entwickelt. Alle drei hatten frische junge Gesichter, die ihre Jugend nur noch unterstrichen. Auf dem Olymp wurde jedes Mädchen über vierzehn als Frau angesehen, solange ihre Brüste ausreichend entwickelt waren. Zwei der drei Mädchen erfüllten dieses Kriterium sicherlich.
    Dennoch waren sie Kinder, nicht Frauen.
    „Los, such dir eine aus“, forderte Dionysos erneut.
    Wie tief glaubte sein Freund, dass Triton sinken würde? Doch bevor er Dionysos sagen konnte, dass er die ganze Idee vergessen sollte, hörte er jemanden hinter sich rufen.
    „Pädophile!“
    Der Schrei erfüllte den Innenhof einen Moment, bevor ein Stock Triton an der Wade traf.
    „Was zum Hades?“, zischte er und wirbelte herum, um sich seinem Angreifer zu stellen.
    Der Blindenstock gehörte einem Jungen, der nicht älter als zehn Jahre sein konnte. Obwohl er blind war, schien er kein Problem zu haben, herauszufinden, wo er Triton treffen konnte, und wiederholte umgehend seinen Angriff.
    „Halt!“, schrie Triton.
    „Pädophile! Hilfe!“ Der Junge schrie wieder und bekam diesmal mehr Aufmerksamkeit von seinen Mitschülern. Angestachelt von den Schreien des Jungen schlossen sich mehr Kinder dem Kampf gegen Triton und Dionysos an.
    „Scheiße!“, presste Dionysos hervor. „Das ist nicht gut.“
    „Wirklich?“
    Immer mehr Kinder umringten sie, und plötzlich fingen sie alle an zu schreien und zu kreischen. Wörter wie Pädophile, Schweinehund und Entführer flogen frei im Hof umher. Triton und Dionysos wehrten sich gegen die wütenden Schläge ihrer Stöcke.
    „Toll, schau, was du uns damit eingehandelt hast“, beschwerte sich Triton.
    Triton spürte einen weiteren schmerzhaften Hieb gegen seinen Oberschenkel, gefolgt von einem auf seinen Arsch, bevor er eine gebieterische erwachsene Stimme hörte.
    „Was zum Teufel ist hier los?“
    Triton blickte in Richtung der Stimme und sah eine Lehrerin aus dem Fenster schauen. Die Frau starrte ihn direkt an. Verdammt, sie war offensichtlich nicht blind.
    „Pädophile!“, schrien mehrere der Kinder.
    „Polizei!“, rief ein anderes.
    „Wir müssen hier raus! Renn!“, rief Triton seinem Freund zu, der mitten im Kampf gegen eine bösartige Attacke von ein paar Zwölfjährigen war. Kinder sollten nicht in die Nähe dieser tödlichen Instrumente, dieser Stöcke, gelassen werden.
    Triton musste so schnell wie möglich von hier verschwinden, bevor jemand eine genaue Beschreibung von ihm geben und ihn an die Behörden ausliefern konnte und damit seinen Aufenthalt in dieser schönen südlichen Stadt verkürzen würde.
    Triton lief an Dionysos vorbei, packte ihn am Arm und riss ihn von seinen beiden kleinen Angreifern weg. In der Ferne ertönte schon eine Polizeisirene. Wer hat jemals behauptet, der Süden wäre langsam?
    Er tauschte einen flüchtigen Blick mit Dionysos aus und sprintete durch das Schultor hinaus.
    „Hier entlang“, befahl Dionysos.
    Triton folgte ihm in die schmale Nebenstraße. Er stolperte wegen eines fehlenden Kopfsteins, fing sich aber rechtzeitig und rannte weiter.
    Die Sirene
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