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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk
Autoren: J. D. Robb
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Dix.«
    »Lassen Sie es hier.«
    »Nein, das kann ich nicht. Brauch eine Unterschrift. Kommen Sie schon, Kumpel, mein Pferd wartet.«
    Vorsichtig vergrößerte Trevor seinen Blickwinkel. Er sah die eng anliegende violette Hose, die pinkfarbenen Springerstiefel. Wo bekamen diese Leute nur ihre Klamotten her?
    Er griff nach den Schlössern, zog seine Hand aber wieder zurück.
    Dieses Risiko ging er lieber nicht ein. Es gäbe zu viele Fragen, wenn er das Paket annahm, wenn er in Dix’ Namen oder in diesem Fall mit seinem eigenen unterschrieb.
    »Geben Sie es unten beim Portier ab. Man wird es dort unterschreiben. Ich habe zu tun.«
    »He, Kumpel -«
    »Ich habe zu tun!« Trevor schaltete die Gegensprechanlage aus. Um sicherzugehen, verfolgte er, was geschah, und grinste höhnisch, als er sah, wie der Bote den Mittelfinger reckte und wegging.
    Befriedigt schaltete er den Bildschirm aus. Zeit, dass er seine eigene Lieferung entgegennahm, die schon längst fällig war.
    »Schließt die Computer und Bildschirme«, lautete der Befehl, den Eve Feeney über ihr Handy gab. »Wir werden die Tür öffnen müssen.«
    »Wird gemacht.«
    Sie wandte sich an McNab. »Das haben Sie gut gemacht. Ich hätte es Ihnen abgenommen.«
    »Wenn das Dix war und nicht unter Zwang stand, hätte er geöffnet.« McNab nahm die Waffe, die sie ihm ins Kreuz hielt, und steckte sie sich in das Halfter.
    »Ja. Pass auf die Schlösser auf«, sagte sie Roarke. »Waffen auf Betäuben«, befahl sie dem Team. »Ich möchte nicht, dass die Geisel erschossen wird. Feuer zurückhalten, bis ich das Kommando gebe. Peabody und ich gehen zuerst rein. Sie nehmen die rechte Seite.
    McNab, Sie die linke. Sie, Sie und Sie ausschwärmen, zweite Welle. Ich möchte, dass diese Tür hinter uns wieder gesichert wird. Roarke?«
    »Bin fast fertig, Lieutenant.« Er hockte davor und entschärfte mit fadendünnen Werkzeugen und sehr viel Gefühl Schlösser und Alarmanlage.
    Sie hockte sich neben ihn und sprach mit leiser Stimme. »Du gehst da nicht mit rein.«
    »Ist gut, ich habe meinen Namen bei der heutigen Aufstellung sowieso nicht gehört.«
    Sie vermutete, dass er bewaffnet war - illegal -, aber wahrscheinlich recht diskret damit umgehen würde. Aber sie konnte dieses Risiko nicht rechtfertigen. »Ich nehme keinen Zivilisten mit durch diese Tür, bis der Verdächtige festgenommen ist. Nicht, wenn so viele Polizisten dabei sind.«
    Er veränderte seine Blickrichtung, und seine laserblauen Augen begegneten ihren. »Du brauchst es mir nicht zu erklären und kannst dir den Versuch sparen, mein verrufenes Ego zu bändigen.«
    »Gut.«
    »Und schon bist du drin.«
    Sie nickte. »Es ist sehr praktisch, dich in der Nähe zu haben. Aber jetzt tritt zurück, damit wir uns dieses Arschloch holen können.«
    Sie wusste, wie schwer es ihm fiel, genau das zu tun, tatenlos dabeizustehen, wenn sie durch die Tür ging. Whittier dürfte mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit bewaffnet sein, und er würde töten, ohne zu zögern. Aber Roarke erhob sich und entfernte sich vom Team.
    Das wollte sie sich merken, überlegte sie - oder jedenfalls versuchen, es sich zu merken -, für Zeiten, wenn es zwischen ihnen hitzig wurde, was schon vorkam. Sie würde sich daran erinnern, dass er, wenn es für sie wichtig war, zur Seite trat, damit sie ihren Job tun konnte.
    »Feeney? Was ist mit dem Notausgang?«
    »Der ist zu. Er ist eingeschlossen.«
    »Wir sind an der Tür. Peabody?«
    »Bereit. Sir.«
    Mit der Waffe in der rechten Hand, öffnete Eve die ungesicherte Tür mit ihrer Linken.
    Sie nickte einmal heftig, setzte einen Fuß hinein und war dann leise und schnell drinnen.
    »Polizei!« Sie suchte mit Augen und Waffe alles ab, während Peabody sich rechts vorbeidrückte, McNab von hinten kam und nach links sprang. »Trevor Whittier, hier ist die Polizei. Das Gebäude ist umstellt. Alle Ausgänge sind blockiert. Kommen Sie heraus, mit erhobenen Händen und in aufrechter Haltung.«
    Mittels Handzeichen dirigierte sie ihr Team in andere Bereiche und Räume, während sie sich vorwärts bewegte.
    »Es gibt keinen Ausweg mehr, Trevor.«
    »Bleibt zurück! Ich bringe ihn um. Ich habe eine Geisel. Ich habe Dix, und ich werde ihn töten.«
    Sie hielt eine geballte Faust nach oben, das Signal für ihr Team stehen zu bleiben und die jeweilige Position zu halten, und bog dann um die Ecke.
    »Ich sagte, ich werde ihn töten.«
    »Das habe ich gehört.« Eve blieb, wo sie war, und schaute durch die offenen
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