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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk
Autoren: J. D. Robb
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einen solchen Kick. Es war üblicherweise mit so viel Schweinerei verbunden. Es war eher eine Notwendigkeit, die erledigt werden musste, eine Art lästige Pflicht. Aber langsam konnte er sich vorstellen, dass er es genießen würde, Dix umzubringen.
    »Es ist was Genetisches«, erfand er. »Seine Mutter hat es ihm vererbt. Und der Mistkerl hat es wahrscheinlich an mich weitergegeben. Irgendein Gehirnvirus oder so’ne Scheiße.
    Er verblödet, ehe er ins Gras beißt. Wir werden ihn in so einen Plüschkäfig für Geisteskranke sperren müssen.«
    »Meine Güte, Trevor, das ist aber wirklich schlimm.« Ein Schimmer des Mannes, den Samantha Gannon gemocht hatte, erhob sich aus dem Gindunst. »Das tut mir Leid, ehrlich Leid. Pass auf, vergiss das Geld. Ich wusste ja nicht, dass es so was Schlimmes ist.
    Mir wäre nicht wohl dabei, für das Verleihen Geld zu nehmen, während du das alles um die Ohren hast. Achte einfach darauf, dass nichts beschädigt wird. Ich setzte einen kleinen Vertrag auf, aber Geld kann ich nicht dafür nehmen.«
    »Das ist großartig von dir, Chad.« Es lief immer besser. »Aber ich möchte nicht auf der Mitleidsschiene fahren.«
    »Hör zu, vergiss es. Dein Vater hängt aus sentimentalen Gründen an diesem Stück, das habe ich verstanden. Ich bin genauso. Ich hätte keine Freude daran, es zu besitzen, wenn ich ständig daran denken muss, wie sehr es ihn unter diesen Umständen aufregen würde, es verkauft zu wissen. Wenn, äh, wenn der Rest der Sammlung dir zufällt und du einen Teil davon loswerden willst, kannst du ja an mich denken.«
    »Das ist ein Versprechen. Es ist mir unangenehm, was zu überstürzen, aber ich muss jetzt wirklich los.«
    »Ja, gewiss.« Dix leerte sein Glas und stellte es beiseite. »Komm mit hinter in den Ausstellungsraum. Weißt du, ich habe diese Wohnung eigentlich nur wegen dieses Raums genommen. Die Weite, das Licht. Samantha hat oft gesagt, ich sei besessen.«
    »Sie ist deine Ex, was kümmert es dich da noch, was sie mal gesagt hat?«
    »Manchmal vermisse ich sie. Ich habe seitdem keine mehr gefunden, für die ich mich nur halb so interessiere wie für sie. Apropos Besessenheit.« Er blieb stehen und blockierte die Tür. »Sie hat sich so sehr in das Buch vertieft, dass sie an nichts anderes mehr denken konnte. Wollte nicht mehr ausgehen, hat kaum realisiert, dass ich da war. Aber was ist an so was denn Besonderes? Nichts weiter als ein Aufwärmen von Familiengeschichten und dieser Unsinn über die Diamanten. Wen interessiert das denn? Gestriger geht’s wohl kaum noch.«
    Ja, überlegte Trevor, es wurde bestimmt ein Vergnügen, diesen langweiligen Trottel umzubringen. »Man weiß doch nie, was dem Pöbel mundet.«
    »Da sagst du was. Das Ding verkauft sich, als wäre es die neue Offenbarung des Herrn.
    Du warst recht interessiert daran«, erinnerte er sich. »Hast du das Exemplar je gelesen, das ich dir gegeben habe?«
    »Hab es überflogen.« Noch ein Grund, um diesen Faden zu durchtrennen, sagte er sich.
    Und zwar schnell. »Es war nicht so überwältigend, wie ich gedacht hatte. Wie du schon sagtest, gestrig. Aber ich habe es jetzt doch ein wenig eilig, Chad.«
    »Entschuldige die Abschweifung.« Er wandte sich der breiten gravierten Glastür zu.
    Dahinter konnte Trevor die frei schwebenden Regale sehen, die glänzenden schwarzen Vitrinen, alle in Reih und Glied gefüllt mit altem Spielzeug und alten Spielen. »Der Raum ist immer abgeschlossen und geht nur mit Passwort auf. Dem Reinigungsdienst darf man nicht vertrauen.«
    Das Licht des Schlosses blinkte unentwegt rot auf, und die Computerstimme teilte ihm mit, dass er nicht den korrekten Code eingegeben hatte.
    »Das passiert bei mir nach drei Martinis. Warte einen Augenblick.«
    Er gab neu ein, während Trevor bebend hinter ihm stand. Er hatte den glänzenden gelben Bulldozer entdeckt, der mit hochgestellter Schaufel auf einem breiten, frei schwebenden Regal stand.
    »Du wirst eine Schachtel dafür brauchen«, meinte Dix. Als er die Tasten drückte. »Ich verwahre ein paar davon im Allzweckschrank der Küche. Dort habe ich auch Füllmaterial.«
    Er hielt inne und lehnte sich an die Glastür, bis Trevor ernsthaft überlegte, ihm seinen Kopf dagegen zu schmettern. »Du musst mir versprechen, dass ich ihn im selben Zustand zurückerhalte, Trevor. Ich weiß, dass dein Vater achtsam damit umgeht und du selbst auch eine ganz ordentliche Sammlung hast, also weißt du, worauf es ankommt.«
    »Ich werde nicht im
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