Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Eingang stand und ihn beobachtete  – er vermutete, sie wartete darauf, Rache zu nehmen.
    »Ich bin gleich bei Ihnen, Griggs.« Jack lächelte und nahm Griggs am Arm, um ihm ins Haus zu helfen. »Alles scheint in bester Ordnung zu sein, und ich weiß, das habe ich Ihnen zu verdanken.«
    »Oh nein, nun, alle hier haben es ja verstanden… ich kann
mir denken, Ihre neuen Verpflichtungen waren ziemlich lästig … aber wir sind so froh, dass Sie heimgekommen sind.«
    »Ich hätte nicht länger fortbleiben können.« Jack lächelte, als er das sagte, es war nicht wie sonst ein glattes Lächeln, sondern es kam von Herzen.
    Er blieb vor der offenen Haustür stehen und drängte Griggs, vor ihm einzutreten. »Ich muss noch mit Lady Clarice sprechen.«
    »Oh ja!« Derart wieder an ihre Gegenwart erinnert, blieb Griggs stehen und verneigte sich tief. »Bitte verzeihen Sie, Mylady.«
    Sie lächelte herzlich und beruhigend.
    »Selbstverständlich, Griggs. Machen Sie sich keine Sorgen.«
    Sie hob ihren Blick und sah Jack an. Der Ausdruck in ihren Augen verriet unmissverständlich, dass sie keineswegs gewillt war, ihm so ohne Weiteres zu vergeben.
    Er wartete, bis Griggs im Haus verschwunden war und der Lakai die Tür geschlossen hatte, ehe er zu ihr ging.
    Sie erwiderte seinen Blick offen, aber er entdeckte in ihren dunklen Augen einen vorwurfsvollen Ausdruck.
    »Sie sind Warnefleet.«
    Das war keine Frage. Jack antwortete mit einem Nicken, war aber ratlos, warum sie so vorwurfsvoll klang und ihre ganze Körperhaltung Missbilligung verriet.
    »Und Sie sind Lady Clarice …?«
    Sie erwiderte seinen Blick einen Moment, dann sagte sie: »Altwood.«
    Jack runzelte die Stirn.
    Ehe er fragen konnte, fügte sie hinzu: »Jack ist ein Cousin. Ich lebe seit fast sieben Jahren bei ihm im Pfarrhaus.«
    Unverheiratet. Sie vergrub sich auf dem Land. Lady Clarice Altwood. Wer…?
    Es schien ihr nicht schwerzufallen, seinen Gedankengängen
zu folgen. Ihre Lippen wurden schmal. »Mein Vater war der Marquis of Melton.«
    Diese Information steigerte seine Faszination nur noch, aber er konnte sie schwerlich fragen, warum sie nicht verheiratet war und auf irgendeinem herzoglichen Anwesen den Haushalt führte. Dann schaute er ihr wieder in die Augen und kannte die Antwort: Diese Dame hier war kein süßes junges Ding und war es auch nie gewesen.
    »Danke für Ihre Hilfe  – von jetzt an werden sich meine Leute um ihn kümmern. Ich werde eine Nachricht ins Pfarrhaus schicken, wenn wir mehr wissen.«
    Sie erwiderte seinen Blick mit leicht hochgezogenen Brauen und musterte ihn unbeeindruckt. Dann sagte sie:
    »Ich erinnere mich vage, gehört zu haben … wenn Sie Warnefleet sind, dann sind Sie auch der örtliche Richter. Stimmt das?«
    Er runzelte die Stirn.
    »Ja.«
    »In diesem Fall…« Sie holte tief Luft, und zum ersten Mal bemerkte Jack einen Anflug von Verletzlichkeit  – vielleicht sogar Angst  – in ihren dunklen Augen. »Sie müssen erfahren, was dem jungen Mann zugestoßen ist, es war kein Unfall. Er hat seinen Phaeton nicht umgeworfen, sondern wurde absichtlich von einer anderen Kutsche von der Straße gedrängt.«
    Das Bild der schwarzen Kutsche, die sich schnell in Richtung Nailsworth entfernt hatte, stand Jack vor Augen.
    »Sind Sie sich sicher?«
    »Ja.« Clarice Adele Altwood verschränkte die Arme und unterdrückte energisch einen Schauder. Schwäche zu zeigen war nicht ihre Art, und sie wollte verdammt sein, wenn Warnefleet, der heimgekehrte Sohn, der über mehr Charme verfügte, als gut für ihn war, bemerkte, wie erschüttert sie war. »Ich habe nicht selbst gesehen, wie die Kutsche umkippte, es waren ja die
Geräusche, die mich darauf aufmerksam gemacht haben, aber als ich an die Straße kam, war die andere Kutsche stehen geblieben, und der Mann, der sie gefahren hatte, war abgestiegen. Er wollte gerade um den Wagen herum zu dem Fahrer gehen, als er meine Schritte hörte und stehen blieb. Er schaute sich um und sah mich. Er hat mich einen Moment lang angestarrt, dann drehte er sich um und eilte zu seiner Kutsche zurück, stieg wieder ein und trieb seine Pferde an, er fuhr einfach weg.«
    Sie konnte die Szene immer noch vor sich sehen, sie hatte sich ihr eingebrannt. Immer noch spürte sie die Bedrohung, die von dem großen kräftigen Mann ausgegangen war, wie er dagestanden und fieberhaft überlegt hatte… Sie blinzelte und konzentrierte sich wieder auf den Mann vor ihr, sah ihm in die grün-goldfarbenen Augen. »Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher