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Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)

Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)

Titel: Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)
Autoren: Judith Le Huray
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mach’s nicht so spannend“, murrte Laura, schob aber mit dem Fuß die Tür zu.
    „Es ist eine Motte“, sagte Felix im Flüsterton.
    „Ha, ha, der Witz ist gut. Eine Motte, so klein wie ein Reiskorn soll Löcher so groß wie ein Spiegelei in den Stoff fressen.“
    „Nicht irgendeine Motte. Eine Monstermotte.“ Felix machte eine kurze Pause. Dann erklärte er: „MM, meine MonsterMotte.“
    „Du hast wohl schlecht geträumt, mein kleiner Bruder“, meinte Laura. Schon wieder musste sie sich als die Große aufspielen. „Hier ist nirgends eine Motte zu sehen. Komm, lass uns frühstücken.“
    Laura schien ihn als Baby oder als Spinner zu betrachten. Das konnte Felix nicht auf sich sitzen lassen. „Warte, ich zeig sie dir.“
    Er suchte alle Winkel des Zimmers ab, konnte aber nichts finden. Angestrengt überlegte er, wo MM sich versteckt haben konnte. Wo hatte er gestern Abend das Kratzen gehört? Das kam vom Schrank.
    Er schob den Stuhl heran, kletterte hinauf und stellte sich auf die Zehenspitzen. „Tatsächlich, da ist sie!“, wisperte er.
    Mit zusammengefalteten Flügeln saß die MonsterMotte auf dem Kleiderschrank.
    „Hallo MM“, sagte Felix. Wenn er sich ganz lang streckte, konnte er mit seiner Hand ihren Kopf berühren. Vorsichtig strich er darüber.
    MM schüttelte sich, dann faltete sie die Flügel auseinander und flatterte vom Schrank.
    „Huch! Nein!“, entwich Laura ein leiser Schrei. Vor Schreck presste sie sich an die Wand. Dabei beobachtete sie mit großen Augen den silber glänzenden Falter. „Das gibt’s doch gar nicht!“, hauchte sie. Nachdem sie ihren Schock überwunden hatte, seufzte sie laut und meinte: „Sie ist wunderschön. Wie eine Prinzessin. Ich würde sie Penelope nennen. Oder Harmonia. Oder Florentina. Hallo, Florentina“, säuselte Laura. „Komm mal her, Florentina!“
    Doch „Prinzessin Florentina“ flatterte weiter im Zimmer umher, ohne Laura zu beachten.
    Felix stemmte die Fäuste in die Hüften. „Hey, erstens ist es meine Motte, zweitens heißt sie MM. Komm mal her, MM“, rief er  dem Falter zu und streckte einen Arm aus.
    Felix hatte selbst überhaupt nicht damit gerechnet, doch tatsächlich setzte sich die MonsterMotte auf seinen Arm und ließ sich von dem Jungen am Kopf streicheln.
    „Na, von mir aus. Dann eben MM“, murrte Laura.
    MM flog zurück auf den Schrank. Der staubige, ruhige Platz gefiel ihr gut.
    „Können wir jetzt endlich frühstücken?“, fragte Laura in schnippischem Ton. Sie war ein bisschen neidisch, dass ihr kleiner Bruder ein so aufregendes Haustier hatte, aber nie hätte sie das zugegeben.
     
    Eigentlich hatten Emil und Felix ausgemacht, sich im Freibad zu treffen, doch es regnete beinahe den ganzen Tag. Felix war das gerade recht. Er wollte MM nicht allein lassen. Wer weiß, was sie sonst angeknabbert hätte. Doch bis jetzt schlief die Motte immer noch auf dem Kleiderschrank.
    Um halb drei klingelte das Telefon. „Hi Felix. Kommst du nachher zu mir?“, frage Emil.
    „Oh, äh, nein, komm du lieber zu mir“, stotterte Felix.
    „Soll ich Max mitbringen?“
    Um Himmels Willen, bloß nicht den Kater! Was der wohl mit MM anstellen würde? „Nein, nein, Max nicht“, antwortete Felix schnell. Dann fiel ihm noch etwas ein: „Aber bring bitte deinen Computer mit.“
    Obwohl Emil erst acht war, ging er mit Felix in die vierte Klasse, weil er die Zweite übersprungen hatte. Trotzdem war er Klassenbester. Er konnte beinahe so schnell rechnen wie ein Taschenrechner, war ein wandelndes Lexikon und konnte mit dem Computer umgehen wie ein Profi. Von manchen Jungs aus der Schule wurde er ausgelacht, weil er oft in schrecklich altmodischen Klamotten rumlief und laberte wie ein Professor. Manchmal war er auch ein bisschen besserwisserisch. Dafür war er im Sport eine Niete. Und sein Kater Max war für Emil der Größte. Aber sonst war er ganz in Ordnung.
    Wenige Minuten später war Emil da, mit seinem Notebook unter dem Arm. „Hast du gestern Abend die Kugelblitze gesehen?“, frage er. „Sie sind ein außergewöhnliches Phänomen.“
    „Ein was?“ Felix sah seinen Freund fragend an.
    „Eine seltene Erscheinung“, erklärte Emil. „Die Entstehung ist noch nicht eindeutig erklärt. Die Wissenschaftler …“
    „Äh, ja.“ Felix wusste, dass ein Vortrag von Emil ewig dauern konnte, wenn man ihn nicht rechtzeitig bremste. „Du, könntest du mal im Internet nachsehen, was da über Motten steht?“
    „Welche Motten? Es gibt sehr
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