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Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)

Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)

Titel: Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)
Autoren: Judith Le Huray
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murmelte Felix und putzte die Nase.
    „Los, kommt, Beeilung“, flüsterte Emil, als sie die Ladentür auf der anderen Seite des Hauses erreicht hatten. Er schloss auf und winkte den anderen hinein.
    Felix schaute noch mal unglücklich in den Himmel, bevor er eintrat. Er seufzte tief und schluckte tapfer seine Tränen hinunter.
    Gerade als Emil die Tür schließen wollte, flatterte etwas im Sturzflug herbei. „MM!“, rief Felix vor Freude. Am liebsten hätte er die MonsterMotte umarmt, aber da hätte er ihre Flügel beschädigt. Felix‘ ungewöhnliches Haustier landete auf seiner Schulter und er kraulte glücklich ihren Kopf. „Schön, dass du wieder da bist.“
    „Siehst du“, sagte Laura. „Ich wusste sie kommt wieder.“
    „Was machen wir jetzt?“, fragte Sofia, als alle im dunklen Laden herumstanden.
    „Wir müssen uns gut verstecken“, sagte Emil. „Hier ist die Kasse, die sollten wir im Auge behalten. Dort drüben hinter den Gemüsekisten ist Platz für zwei von uns.“ Er beleuchtete sie mit der Taschenlampe. „Von da wird man nicht gesehen, kann aber den Laden einigermaßen gut überblicken und hat gute Sicht auf die Kasse.“
    „Da ist es aber verdammt eng und unbequem“, moserte Laura.
    „Dann nehmen Felix und ich den Platz“, bestimmte Emil. „Ihr könnt es euch in dem kleinen Abstellraum hinter dem Vorhang bequem machen.“
    „Bequem ist was anderes“ grummelte Laura wieder.
    „Und was, wenn der Einbrecher erst in ein paar Stunden auftaucht?“, fragte Sofia.
    Emil hatte sich alles genau überlegt. „Wir werden abwechselnd Wache halten. Am besten immer zu zweit. Jeweils nach einer Stunde wird abgelöst.“ Er zog einen Wecker mit Leuchtziffern aus seinem Rucksack. „Ich würde sagen, ihr Mädchen macht die erste Wache bis um zehn“, schlug er vor.
    „Und wenn der Einbrecher kommt, was tun wir dann?“, fragte Sofia. Aufgeregt knabberte sie an einem Fingernagel.
    Für Emil war die Sache klar. „Dann müssen wir ihn überwältigen, fesseln und die Polizei verständigen.“ Er zeigte auf eine Rolle Packschnur, die er schon bereitgelegt hatte.
    Sofia quetschte den Schlafsack ganz eng an sich und murmelte: „Ich habe Angst!“
    „Ach was, uns passiert schon nichts“, tröstete Laura ihre Freundin und legte den Arm um sie. „Wir werden uns ganz umsonst Rückenschmerzen und kalte Füße holen und die Nacht um die Ohren schlagen. Emil hat nur Hirngespinste. Nie im Leben kommt heute Nacht ein Einbrecher.“
    So kann man sich irren. Laura ahnte nicht, wie sehr sie im Unrecht war.

14. Nachtwache

    „Ich will nach Hause“, jammerte Sofia. In der Abstellkammer war es stockfinster, hart und unbequem.
    „Möchte ich auch. Geht aber nicht“, murrte Laura. „Was sollten wir unseren Eltern erzählen? Meine meinen, ich sei bei dir und deine meinen, du wärst bei mir. Hoffentlich war das keine Schnapsidee von unserem kleinen Professor Superschlau.“
    „Niemand hat euch gezwungen“, verteidigte Felix seinen Freund, mit dem er zusammengekauert hinter den Gemüsekisten hockte. „Ihr wolltet mitmachen und jetzt sind wir die 4V. Genau genommen MM und die 4V.“ Er spähte in umher. Der Mond und eine Straßenlaterne warfen wenig Licht in den Laden, man konnte nur schwach graue Umrisse erkennen. „Wo ist eigentlich MM?“
    „Keine Ahnung“, antworteten die anderen. Sie hörten nicht, dass die Motte an dem alten Kissen knabberte, das auf Frau Kleinmanns Stuhl hinter der Kasse lag. Und sie sahen nicht, wie die Federn aus dem Kissen flogen.
    „Wie wär‘s mit ein bisschen Verpflegung?“, fragte Laura.
    „Gute Idee“, fanden auch die anderen,
    Emil kannte sich gut im Laden seiner Mutter aus, oft musste er ihr helfen. Er brauchte keine Lampe, um sich zurechtzufinden. Lautlos schlich er zu den Knabbereien und holte eine große Tüte Chips. Aus dem Regal mit den Süßigkeiten nahm er eine Tafel Schokolade und eine Tüte Gummibärchen. Dazu noch eine Flasche Apfelsaft und das Nachtmahl war perfekt.
    In der nächsten Viertelstunde konnte man im Laden leises Rascheln, Mapfen, Gluckern, Flüstern und hin und wieder ein Kichern hören. Mit den Knabbereien war es schon viel gemütlicher.
    „Ihr seid mit der Wache dran“, stellte Laura fest, als der Wecker kurz nach zehn Uhr zeigte.
    Wenn man im Dunkeln sitzt, wird man schnell müde. Die Kinder tuschelten noch ein bisschen, doch immer häufiger war ein Gähnen zu hören.
    Je ruhiger sie wurden, desto deutlicher hörten sie merkwürdige
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