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Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)

Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)

Titel: Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)
Autoren: Judith Le Huray
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Auch das schrieb er auf.
    „Am Tag des Einbruchs wurden große Rechnungen bezahlt“, fiel Felix ein.
    „Ja, tatsächlich! Das ist ein sehr wesentlicher Punkt.“ Emil klopfte nachdenklich mit dem Bleistift auf die Tischplatte. „Der Dieb muss davon gewusst haben. In beiden Fällen war eine große Geldsumme in der Kasse.“
    „Ja, endlich hätte Papa seine Rechnungen bezahlen können und schon war das Geld weg“, jammerte Sofia. „Hoffentlich wird der Dieb bald gefasst. Und hoffentlich bekommt Papa sein Geld wieder.“
    „Wie gehen wir weiter vor?“, fragte Emil, nachdem er alle wichtigen Punkte aufgeschrieben hatte.
    „Vielleicht können wir Verdächtige verfolgen“, schlug Sofia vor.
    „Genau. Ob wohl der alte Johann wieder frei ist?“, grübelte Felix.
    „Wahrscheinlich schon“, meinte Laura. Sie deutete auf ihren Bruder und seinen Freund. „Ihr beide könntet ja nachsehen und ihn beobachten, falls er wieder in der Stadt ist. Und ich werde mit Sofia mal beim Friseur und beim Metzger nachfragen, ob ihnen etwas aufgefallen ist.“
    „Gute Idee“, fand Emil. „Vielleicht haben sie auch in den letzten Tagen Johann oder den schwarzen Mann gesehen. Das wäre ein Anhaltspunkt.“
    „Wann machen wir dann unser nächstes Treffen?“, wollte Sofia wissen. „In drei Tagen kommt Tante Lucia aus Napoli mit Onkel Frederico. Tante Lucia ist die Schwester von der Cousine meiner Mutter und …“
    „Wie wär’s mit morgen um dieselbe Zeit?“, warf Felix schnell dazwischen, bevor Sofia noch ihre gesamte Verwandtschaft aufzählen konnte. Und sie hatte eine sehr große Verwandtschaft. Sofia war zwar nett, aber sie konnte quasseln bis zum Umfallen.
    Alle waren mit dem Vorschlag einverstanden. Morgen wollten sie sich gegenseitig berichten, was sie in Erfahrung bringen konnten.
    In dem Moment hätten sie nicht geahnt, dass ihr nächstes Treffen schon viel früher sein sollte.

13. Der Schlachtplan

    Der alte Johann war tatsächlich schon aus der Haft entlassen worden und nun wieder in seiner Hütte. Doch Felix und Emil konnten keine verdächtigen Beobachtungen machen.
    Johann kochte sich Bohneneintopf aus der Dose auf einem alten Campingkocher. Später fütterte er eine streunende Katze, dann setzte er sich an den kleinen Fluss und stierte ins Wasser.
    Auch bei Laura und Sofia hatte sich nichts ergeben. Das Friseurgeschäft war seit letzter Woche wegen Urlaub geschlossen, der Metzger hatte nichts Besonderes beobachtet. Detektivarbeit schien ziemlich mühsam zu sein. Sie fürchteten schon, mit ihren Ermittlungen festzuhängen.
    Abends um halb sieben klingelte das Telefon. „Felix, für dich“, rief Frau Weber und hielt ihrem Sohn den Hörer hin. „Es ist Emil.“
    Felix nahm das Telefon mit in sein Zimmer. „Was gibt’s Dringendes?“, fragte er.
    Emil kam gleich zur Sache. „Ihr müsst unbedingt nachher zu mir kommen“, sagte er. „Bringt eure Schlafsäcke mit.“
    „Was? Wie? Wieso?“ Wozu brauchte Emil Schlafsäcke?
    „Der Einbrecher wird vermutlich heute Nacht zuschlagen. Wir treffen uns um acht Uhr bei mir im Schuppen.“ Dann, auf einmal quasselte Emil etwas vollkommen anderes. „Ja, gut, Felix. Ich werde meine Mutter fragen, ob ich heute bei dir übernachten darf.“ Anscheinend hielt Emil die Muschel zu, denn Felix konnte nur noch ein Murmeln hören. Dann sagte Emil: „Also gut, meine Mutter ist einverstanden. Ich werde wie besprochen gegen zwanzig Uhr da sein. Bitte richte Laura und Sofia Grüße von mir aus!“
    „Was soll das?“, fragte Felix, doch sein Freund hatte schon aufgelegt. Er sollte mit dem Schlafsack zu Emil kommen? Obwohl Emil bei ihm übernachtete? Er runzelte die Stirn. Manchmal war Emil schon merkwürdig, aber eigentlich wusste er immer, was er sagte.
    Laura stürmte ins Zimmer. „Sag mal, wie lange telefonierst du noch? Ich muss jemanden anrufen.“
    „Emil war eben am Telefon. Er hat so komisches Zeug geredet.“ Haarklein erzählte er seiner Schwester von dem Gespräch.
    Laura überlegte kurz. Dann war sie wieder die große, besserwisserische Schwester. „Ist doch klar, kleiner Bruder. Wir sollen alle gemeinsam irgendwo übernachten. Und seine Mutter darf nichts davon wissen.
    „Ja, das macht Sinn“, musste Felix zugeben.
    „Ich hoffe nur, dein Freund hat gute Gründe“, sagte Laura. Sie mochte nicht gerne auf ihr bequemes Bett verzichten. Aber andererseits war sie Mitglied der 4V und wollte die Verbrecherjagd auf keinen Fall den beiden Jungs überlassen.
    Kurz
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