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Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)

Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)

Titel: Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)
Autoren: Wolfram Hänel
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dann ist es ihnen zu viel Arbeit«, sagt die Tierpflegerin. »Und nach Weihnachten wird es noch schlimmer! Sie haben ja keine Vorstellung davon, wie viele Leute ihren Kindern zu Weihnachten einen Hund schenken und ihn dann wenig später unbedingt wieder loswerden wollen! – Ich hoffe, bei Ihnen ist das anders. Haben Sie sich schon für einen von unseren heimatlosen Vierbeinern entschieden?«
    Die Tierpflegerin denkt, dass wir einen Hund mitnehmen wollen und nicht bringen!
    »Also, das ist eigentlich genau andersrum«, stammelt Kalle. »Wir haben da nämlich schon einen Hund. Zu Hause. Und jetzt haben wir noch einen, der uns aber gar nicht gehört, und deshalb dachten wir, dass Sie ihn vielleicht nehmen könnten. Es ist ein kleiner weißer Scotch-Terrier und …«
    »Ein weißer Scotch-Terrier?«, unterbricht ihn die Tierpflegerin. »Moment, wir haben doch neulich schon mal miteinander telefoniert! Sie haben hier angerufen und erklärt, dass der Terrier Ihnen nur Probleme macht, aber ich habe Ihnen gleich gesagt, dass wir im Moment keinen Platz haben!«
    »Das … das war ich nicht, ich habe nicht bei Ihnen angerufen …«, stottert Kalle.
    Im gleichen Moment klingelt es bei mir im Kopf!
    »Ich weiß, wer angerufen hat«, sage ich zu Kalle.
    »Ich auch«, sagt Jasper.
    Wir gucken uns an. Und auch bei Kalle scheint jetzt was zu klingeln. Aber die Tierpflegerin lässt ihn gar nicht zu Wort kommen.
    »Natürlich«, sagt sie ziemlich unfreundlich. »Ich erinnere mich noch genau. Sie haben gesagt, Sie hätten irgendeinen Urlaub gebucht, aber da dürfte der Hund nicht mit hin …«
    »Auf Bali«, sage ich.

     

     
    Die Tierpflegerin nickt.
    »Vergessen Sie es«, sagt Kalle. »Es hat sich erledigt. Danke, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben.«
    Er nickt uns mit dem Kopf zu und marschiert ohne ein weiteres Wort aus dem Büro. Wir folgen ihm natürlich.
    »Ich hätte den Kleinen hier sowieso nicht gelassen«, erklärt Kalle. »Dann müssen wir eben sehen, wie wir das zu Hause hinkriegen. Vielleicht kann man ihn ja auch noch ein bisschen erziehen, sodass er nicht nur Blödsinn macht.«
    »Bestimmt«, meint Jasper schnell. »Schließlich haben wir Friedolin ja auch so weit gekriegt, dass er meistens schläft.«
    Als wir Moritz die Neuigkeiten erzählen, sagt er erst mal gar nichts, sondern starrt uns nur ungläubig mit offenem Mund an. Bis Whitie plötzlich anfängt zu kläffen, als hätte er jedes Wort von uns verstanden.
    »Cool«, sagt Moritz endlich. »Und wegen Weihnachtsgeschenken müssen wir uns dann auch keine Sorgen mehr machen. Wir haben ja jetzt eins für alle zusammen!«
    »Aber ihr erklärt das Ganze Sabine«, brummelt Kalle noch, bevor er den Motor anlässt. Dass er dabei bis über beide Ohren grinst, ist allerdings schon mal ein gutes Zeichen!
    Das nächste gute Zeichen ist, dass Sabine völlig verheult aussieht, als sie uns die Tür aufmacht. Und Caro sieht nicht nur verheult aus, sondern heult immer noch! Was sich aber schlagartig ändert, als Whitie hinter uns her durch die Tür gefegt kommt…
    Später am Nachmittag hocken wir dann wieder mal bei uns im Zimmer. Jasper, Moritz und ich. Caro ist mit Whitie abgezogen, um ihn ihren Freundinnen zu zeigen. Und wir sind dabei, eine Liste anzulegen. Ganz oben auf dem Blatt steht: BEWEISE GEGEN EMILS.
    »Herr Oldenburg ist zwar ein fieser Typ«, erklärt Jasper gerade noch mal, »aber nicht unser Mann, so viel steht fest.«
    »Weil Emils unser Mann sind«, nickt Moritz.
    »Also schreib auf«, sage ich: »Erstens, Emils stehen total auf Hunde, das haben wir an den Fotos bei ihnen zu Hause gesehen. Zweitens, weil der alte Oldenburg keine Hunde im Haus haben will, haben sie sich heimlich einen geholt und ihn nur nachts rausgebracht. Drittens, tagsüber waren sie wahrscheinlich arbeiten, der Hund hat sich gelangweilt und ihnen deswegen die Wohnung zerlegt. Wie gut er das kann, haben wir ja bei uns gesehen. Viertens, sie waren also total genervt …«
    »Fünftens«, nickt Jasper, während er schreibt, »sie hatten einen Urlaub gebucht, aber da konnten sie den Hund nicht mit hinnehmen.«
    »Sechstens«, mache ich weiter, »sie wollten ihn eigentlich im Tierheim abgeben, aber da war kein Platz mehr!«
    »Aber das heißt doch immer noch nicht«, überlegt Jasper, »dass sie es selber waren, die ihren Hund ausgesetzt haben! So was macht doch keiner!«
    »Es sei denn, sie waren mit ihren Nerven so am Ende, dass ihnen alles egal war«, sage ich. »Sogar ihr eigener
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