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Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)

Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)

Titel: Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)
Autoren: Wolfram Hänel
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den kleinen Terrier gekidnappt hat. Weil er nämlich selber einen Hund hat. Und wer selber einen Hund hat, würde doch nie einen Hund fesseln und in einem Pappkarton irgendwo aussetzen, richtig? Und der Typ hat einen Hund, habe ich ja schon gesagt, einen Schäferhund, und …«
    »Warte mal«, unterbreche ich sie. »Was meinst du damit, dass er echt fies aussieht?«
    »Na ja, ziemlich abgerissen und so, mit Löchern in der Hose! Und mit so einer total speckigen Pudelmütze auf dem Kopf.«
    »Lass mich raten«, flüstere ich. »Heißt er vielleicht Oldenburg?«
    »Hä? Mann, wenn ihr schon alles wisst, warum … Das ist echt fies von euch, Leute, voll gemein!«
    »Wir haben es nicht gewusst«, kriege ich gerade noch raus, bevor Karlotta auch schon empört den Hörer aufknallt.
    Als ich zurück in die Küche komme, starren mich alle neugierig an. Und als ich ihnen erzähle, was ich gerade von Karlotta gehört habe, wollen sie mir erst kein Wort glauben.
    »Das hast du dir eben ausgedacht«, meint Jasper. »Darauf fällt doch keiner rein! Wahrscheinlich hat Karlotta überhaupt nichts rausgekriegt, so sieht es nämlich aus.«
    Und Moritz macht nur »Haha!« und zeigt mir einen Vogel.
    »Ich kapiere es ja selber nicht«, sage ich. »Wo sollte so ein Typ wie Oldenburg das Geld herhaben, um ein ganzes Mietshaus zu besitzen?«
    »Vielleicht hat er es geerbt?«, überlegt Sabine.
    Kalle nickt. Und vergisst sogar, sich zu wundern, wieso Karlotta das eigentlich alles rausgekriegt hat! Stattdessen sagt er: »Dass er das Haus jetzt abreißen will und es ihm völlig egal ist, wo die Mieter dann bleiben, würde sogar sehr gut zu so einem Typen passen. Er wird viel Geld für das Grundstück kassieren, wenn sie da irgendein Bürohaus draufsetzen oder so was.«
    Wir reden noch lange hin und her, ohne dass wir wirklich weiterkommen. Wir sind uns nur ziemlich einig, dass Karlotta wahrscheinlich recht hat. Keiner, der selber einen Hund hat, würde einen anderen Hund quälen! Wobei immer noch die Frage bleibt, warum Herr Oldenburg nicht will, dass seine Mieter selber Hunde haben. Das widerspricht sich. Und dann fällt mir auch noch ein, dass ich ihn ja genau an dem Müllcontainer getroffen habe, wo der Terrier in dem Pappkarton lag …
    Aber irgendwann sagt Kalle: »Das ist mir jetzt alles egal. Wir gehen morgen trotzdem zum Tierheim, Schluss, Ende der Diskussion!«
    Und das war’s dann. Kalle macht echt Ernst. Am nächsten Tag gleich nach der Schule steht er mit unserem Bulli da und holt uns ab …
     
    Was passiert im Tierheim?
    Lies morgen weiter!

22. Dezember
     

     
    N atürlich will Karlotta auch mit. Es war sowieso schon schwierig genug, ihr alles zu erklären. Und jetzt nervt sie rum, dass es ja wohl das Mindeste wäre, sie mitzunehmen.
    »Ich hab meinen Job doch gut gemacht, oder?«, regt sie sich auf. »Also gehöre ich jetzt auch dazu!«
    »Aber es geht jetzt gar nicht darum, wer der Kidnapper war«, versucht Jasper zu erklären. »Wir fahren nur ins Tierheim.«
    »Wir sagen dir Bescheid, falls wir doch an dem Fall weitermachen«, verspreche ich.
    »Ihr seid genau solche Flaschen wie Alexander und Sebastian«, erklärt Karlotta mit säuerlicher Miene. »Aber ich mache ein eigenes Detektivbüro auf, ich weiß ja jetzt, wie es geht.«
    Und damit zieht sie beleidigt ab.
    Wir fahren also zum Tierheim. Whitie hockt in einem Umzugskarton vor der Rückbank und winselt. Und wenn er nicht winselt, versucht er, sich durch die Pappe zu beißen.
    Als wir auf dem Parkplatz anhalten, hören wir von allen Seiten Hunde kläffen. Wir lassen Whitie erst mal mit Moritz im Auto. Dann gehen wir einen langen Gang zwischen den Zwingern entlang. An jedem Gitter springt irgendein Hund hoch und bellt. Oder jault oder winselt. Und irgendwie ist es nicht witzig. Ich meine, die Hunde kriegen hier zu fressen und es kommt jemand und macht die Käfige sauber und redet vielleicht auch mal ein bisschen mit ihnen oder streichelt sie, aber mehr auch nicht. Dafür reicht garantiert die Zeit nicht, dafür sind es viel zu viele Hunde, um die sich jemand kümmern müsste. Und ein Hund gehört ja auch in eine Familie, wo Leute da sind, die ihn lieben!
    So ähnlich sagt es dann auch die Frau, mit der wir im Büro reden. Sie erzählt, dass jeder Zwinger bei ihnen mit Hunden besetzt ist, die irgendjemand hier abgeliefert hat oder die ausgesetzt und von irgendjemandem gefunden worden sind.
    »Und das alles nur, weil die Leute erst unbedingt einen Hund haben wollen, und
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