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Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück?

Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück?

Titel: Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück?
Autoren: Liz Fielding
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anrufen?“
    Nachdenklich betrachtete sie das Telefon. „Gute Frage auch. Wen ruft man normalerweise an, wenn man ein Flugticket buchen will?“
    „Wo willst du denn hinfliegen?“, erkundigte sich Laura.
    „Was meint ihr denn? Natürlich nach Peking!“
    „Ich übernehme das für dich“, bot sich ihre Mutter an und nahm ihr den Hörer aus der Hand. „In der Zwischenzeit kannst du schon mal packen.“
    „Danke! Ich brauche zwei Tickets!“, rief Grace und ging zur Tür. „Eins für mich und eins für Posie. Im nächstmöglichen Flugzeug!“
    Josh zog die Schlüsselkarte durch den Schlitz und betrat seine Hotelsuite. Erst duschen, dann einen Drink und danach schlafen, dachte er.
    Endlich war alles geregelt. Beinahe wäre der Geschäftsabschluss an einem Übersetzungsfehler im Vertrag gescheitert. Aber mit Verhandlungsgeschick, Takt und Diplomatie hatte er doch noch alles hinbiegen können.
    Er öffnete die Minibar und holte eine Flasche Scotch heraus. Dann stellte er sie wieder zurück, um stattdessen nach der Wasserflasche zu greifen.
    Ich bin jetzt schon völlig durcheinander, dachte er. Da brauche ich nicht auch noch Alkohol.
    Er schleuderte sein Jackett aufs Sofa, löste die Krawatte, öffnete die Tür zum Schlafzimmer … und blieb abrupt stehen. Als er angekommen war, hatte er nur schnell seinen Rollkoffer hier deponiert. Jetzt standen auf einmal eine pinkfarbene Reisetasche und ein Kinderwagen daneben. Am Fuß des Doppelbettes war ein Kinder-Reisebettchen aufgebaut. Darin schlief Posie, und auf dem Doppelbett schlief Grace, noch in Straßenkleidung. Sie lag auf dem Rücken und hatte die Arme ausgebreitet.
    Grace?
    Das war doch unmöglich! Wahrscheinlich hatte er jetzt vor lauter Sehnsucht und Einsamkeit schon Halluzinationen.
    Er schloss die Augen und öffnete sie wieder. Grace lag immer noch da. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, berührte er ihre Wange. Er küsste sie sanft und spürte ganz real ihre warme, zarte Haut.
    Dann bildete er sich das alles also doch nicht ein? War sie tatsächlich hier?
    Ausgerechnet Grace, die so ungern ihr Zuhause verließ! Zu Schulzeiten hatte sie noch extra dafür gesorgt, dass sie kurz vor der geplanten Klassenreise nach Frankreich krank wurde, damit sie nicht mitfahren musste. Und jetzt war sie einmal um die halbe Erde geflogen?
    Aber warum? Er hatte doch dafür gesorgt, dass sie alles bekam, was sie wollte!
    Nachdenklich betrachtete er Posie. Das Baby schlief in der gleichen Haltung wie seine Mutter: flach auf dem Rücken und mit ausgebreiteten Armen.
    Wenn er die beiden so ansah, zog sich ihm das Herz zusammen.
    Am liebsten hätte er sie sofort in die Arme geschlossen und ihnen gestanden, wie sehr er sie vermisst hatte … und wie sehr er sie liebte. Aber er hatte längst eine endgültige Entscheidung getroffen. Er schlich ins Badezimmer und duschte dort so leise wie möglich. Als er wieder ins Schlafzimmer kam, rechnete er fest damit, dass die beiden wieder verschwunden waren.
    Seine Vermutung bestätigte sich allerdings nur zum Teil: Das Doppelbett war leer, aber Posie schlief immer noch in ihrem Bettchen. Josh ging weiter ins Wohnzimmer, wo Grace gerade die Rechnung für den Zimmerservice unterschrieb.
    „Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken“, sagte er.
    „Tja, mit Bart kannst du nicht einfach unbemerkt schlafende Frauen küssen“, sagte sie, schenkte zwei Tassen Tee ein und nahm sich ein Sandwich.
    „Ich dachte, du schläfst so tief, dass dich nicht mal ein Erdbeben aufweckt. Was machst du eigentlich hier?“
    „Das fragst du noch? Dabei hast du dich doch einfach aus dem Staub gemacht, als wir uns über unsere Zukunft unterhalten wollten. Und unsere Hochzeit wolltest du abblasen. Gut, das kenne ich schon von dir. Nach unserer einen intensiven und absolut wundervollen gemeinsamen Nacht hast du dich auch davongeschlichen.“
    Hatte sie eben „absolut wundervoll“ gesagt?
    „Wenn es dabei nur um mich ginge, könnte ich das ja akzeptieren“, fuhr Grace fort. „Immerhin habe ich es schon zehn Jahre lang ohne den Mann ausgehalten, den ich liebe. Aber dass du deine eigene Tochter einfach so fallen lässt … das erlaube ich nicht, Joshua Kingsley.“
    „Zehn Jahre?“ Fassungslos starrte er sie an. „Ich habe doch nur das getan, was ich für richtig gehalten habe.“
    „Ja, und ich bin hergekommen, um dir zu sagen, dass du damit absolut falsch liegst. Und dass ich langsam die Nase voll davon habe, dass du immer schon vor dem Abspann aus unserem
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