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Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Titel: Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten
Autoren: Martin Ebbertz
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nichts! Oder was wären sieben Eier ohne die Eier? Ist die Sieben etwa das, was übrig bleibt, wenn man die Eier aufgegessen hat?
    Das Schwierigste, was man mit Zahlen machen kann, sind Rechenaufgaben. Zum Beispiel diese: Ein Mädchen, das gerne Bananen isst, hat drei Bananen gekauft. Fünf Bananen isst es auf. Wie viele Bananen muss das Mädchen jetzt noch kaufen, bis es keine mehr hat? Da raucht der Kopf, da kommt man doch ganz schön durcheinander!
    Es gibt Rechenkünstler, die rechnen von morgens bis abends solche Aufgaben aus. Wenn sie sich mit jemandem unterhalten, reden sie nur von Zahlen, sie träumen von Zahlen und sie essen sogar Zahlen – jeden Mittag gibt es eine große Portion frischen Zahlensalat !
    Aber auch sie wissen nicht alles. Zwei Rechenkünstler hatten einmal einen kleinen Streit darüber, welche Zahl am häufigsten vorkommt. Der erste Rechenkünstler sagte: ›Das ist natürlich die Eins, denn alle anderen Zahlen sind ein Mehrfaches von Eins.‹
    Der zweite Rechenkünstler dagegen rief aus: ›Völlig falsch! Es ist die Zwei! Der Mensch hat zwei Augen, zwei Ohren, zwei Arme, zwei Beine ... die Zwei kommt am häufigsten vor.‹
    ›Aber er ist nur ein Mensch‹, sagte der erste Rechenkünstler. ›Ich bin einer und du bist einer!‹
    ›Macht zusammen zwei!‹, sagte der zweite Rechenkünstler.

    Da fiel dem ersten nichts mehr ein.
    Aber die Sache wurmte ihn doch, und lange Zeit überlegte er, wie er seinen Freund ein wenig hereinlegen könnte. Und eines Tages schlug er vor: ›Wir machen ein kleines Spiel, das heißt: Wer sagt die größte Zahl? Du fängst an.‹
    Der zweite Rechenkünstler fing also an und sagte sofort eine ziemlich große Zahl: 345. Aber der erste sagte eine noch größere Zahl (1 012) und hatte das Spiel gewonnen. Sie spielten noch mal und der zweite Rechenkünstler sagte eine unvorstellbar gigantisch große Zahl (137 421), aber der erste Rechenkünstler sagte eine noch größere (genau 137 422) und hatte schon wieder gewonnen. Sie spielten noch ein paarmal und immer war es dasselbe: Der zweite Rechenkünstler fing an, der erste gewann das Spiel.
    ›Jetzt machen wir es umgekehrt‹, sagte der zweite Rechenkünstler. ›Du fängst an!‹ Aber da hatte der erste Rechenkünstler plötzlich keine Lust mehr zu spielen.

    Stattdessen spendierte er seinem Freund eine frische Portion Zahlensalat, und beim Essen dachten sie beide darüber nach, wie viele Zahlen es überhaupt gibt. Wisst ihr vielleicht die Antwort?«
    Die Kinder schüttelten den Kopf.
    »Das ist gar nicht so schwer, ihr könnt es selbst rauskriegen mit einem Experiment. Natürlich braucht ihr viel Platz dafür, denn es gibt viele Zahlen. Also lasst am besten aus einem großen Schwimmbecken das Wasser heraus. Dort werft ihr die Zahlen hinein, und wenn sie alle drin sind, dann zählt ihr einfach nach!«
    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt vom Grüßen
    »So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Das Grüßen.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Sicher wisst ihr alle, was Grüßen ist. Wenn sich zwei Leute begegnen, dann sagen sie zum Beispiel ›Guten Morgen‹ oder ›Guten Tag‹ oder ›Grüß Gott‹ oder ›Hallo‹. Manchmal reichen sie sich dazu die Hand oder sie geben sich einen Kuss.
    Das wisst ihr bestimmt. Aber wenn ihr glaubt, das sei in der ganzen Welt so und es sei schon immer so gewesen, dann liegt ihr falsch!
    Wenn man auf einer Burg im Mittelalter einen Ritter begrüßen wollte, hielt man sein linkes Ohr an die Ritterrüstung und klopfte drei Mal mit der rechten Faust auf das Eisen. Das hatte einen guten Grund: Auf den Burgen standen nämlich furchtbar viele leere Ritterrüstungen herum. Durch das Klopfen konnte man sofort erkennen, was Sache war: Klang die Rüstung hohl, war sie leer, klang sie gut gefüllt, dann steckte ein Ritter darin. Im ersten Fall ging man einfach weiter, im zweiten machte man drei vornehme Verbeugungen. So sparten die Besucher der Burgen viel Zeit, weil sie sich nicht immer wieder vor leeren Rüstungen verbeugen mussten.
    Später kamen die Rüstungen aus der Mode. Die einfachen Leute
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