Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Titel: Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten
Autoren: Martin Ebbertz
Vom Netzwerk:
himmelhochjauchzend und zwei Minuten zu Tode betrübt.«
    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt vom Raben
    »So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Der Rabe.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Der Rabe ist ein Vogel, der so schwarz ist, dass sogar eine Farbe nach ihm benannt wurde. Wenn etwas ganz tief dunkelschwarz ist, so schwarz, dass es schwärzer nicht geht, dann sagt man: Es ist rabenschwarz .
    So schwarz ist der Rabe.

    Aber der Rabe ist nicht nur für seine Farbe bekannt, sondern auch dafür, dass er gern stiehlt. Deshalb sagt man manchmal über einen Dieb: Der stiehlt wie ein Rabe.
    Wenn der Rabe etwas sieht, das ihm gefällt, packt er es mit seinen Greiffüßen, hebt es in die Luft und trägt es in sein Nest. Die Greiffüße heißen übrigens Klauen – was für ein passender Name, findet ihr nicht?
    Der Rabe wohnt in einem großen Nest, und dieses Rabennest sieht aus wie eine Abstellkammer , die ein paar Monate lang nicht aufgeräumt wurde. Denn da liegt alles herum, was der Rabe in der letzten Zeit so gestohlen hat. Zum Beispiel ein Silberlöffel, eine Perlenkette, eine Wollmütze, ein Portemonnaie mit zwanzig Euro darin, ein Bauklotz.
    Nun gab es einmal einen Raben, der war der schlimmste Dieb aller Zeiten. Sein Name war Elster und er wurde von allen ›die diebische Elster‹ genannt.
    Die Elster stahl noch viel mehr als die anderen Raben. In ihrem Nest lagen sogar so große Dinge wie Gartenzwerge, Schultaschen oder Autoreifen .
    Die Elster war zugleich der geschickteste Dieb, den es jemals gab. Sie stahl so geschwind und heimlich, dass die Bestohlenen meistens gar nichts davon mitbekamen.
    Einem lesenden Mann stahl sie die Lesebrille von der Nase, ohne dass der Mann dies bemerkte. Er wunderte sich nur, dass die Buchstaben plötzlich so verschwommen aussahen.
    Einem Mathelehrer schnappte sie die Kreide aus der Hand, während er an der Tafel schrieb. Der Lehrer war sehr erstaunt darüber, dass plötzlich keine Zahlen mehr an der Tafel erschienen.
    Einmal zog die diebische Elster einem sitzenden Kind den Stuhl unter dem Hintern weg. Das Kind saß am Tisch und aß Grießpudding . Von dem Stuhldiebstahl merkte es ziemlich lange nichts. Noch zehn Minuten lang saß das Kind ohne Stuhl am Tisch und löffelte seinen Grießpudding in sich hinein. Dann erst fiel ihm auf, dass etwas fehlte, und es platschte mit dem Hintern auf den Fußboden!
    So ein geschickter Dieb ist die diebische Elster!
    Man kann sie übrigens gut erkennen. Sie sieht anders aus als die anderen Raben. Am Bauch und an den Flügelspitzen hat sie weiße Flecken. Wisst ihr, woher die stammen?«
    Die Kinder schüttelten den Kopf.
    »Das kam so«, sagte Onkel Theo. »Einmal hatte es die diebische Elster übertrieben. Sie wollte eine ganze Parkbank stehlen. Das war selbst für sie zu viel. Die Bank stand fest auf dem Boden, und die Elster konnte zerren und ziehen, wie sie wollte, die Bank rührte sich einfach nicht vom Fleck. Schließlich gab sie auf und flog davon.
    Nur leider war die Bank gerade frisch gestrichen und die weiße Farbe blieb für immer an der Elster haften.«
    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt vom Licht
    »So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Das Licht.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Bestimmt glaubt ihr, dass ihr schon einmal Licht gesehen habt. Aber das stimmt nicht, denn Licht ist das, was man nicht sieht, wenn man Licht sieht. Ihr habt eine Lampe gesehen, die Sonne, den Mond. Vielleicht habt ihr sogar schon mal einen Lichtstrahl gesehen – aber was ihr da gesehen habt, war es wirklich das Licht oder waren es nur ein paar Staubkörner, die im Licht getanzt haben?
    Es gab einmal einen Mann, der wollte es ganz genau wissen. Ihm reichte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher