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Ein Cowboy zum Verlieben: In einer zärtlichen Winternacht (German Edition)

Ein Cowboy zum Verlieben: In einer zärtlichen Winternacht (German Edition)

Titel: Ein Cowboy zum Verlieben: In einer zärtlichen Winternacht (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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mal“, stieß Wes hervor. Er grinste leicht und rieb sich mit den Fingerspitzen die Schläfen. „Du sagtest gerade, dass ich
recht
hatte. Würdest du das auch vor Zeugen wiederholen?“
    „Kate war Zeugin“, hob Lincoln hervor.
    „Das bringe ich auf die Titelseite. Fünf Zentimeter große Schlagzeile. Das größte Ereignis seit dem Mordanschlag auf McKinley. Wenn nicht sogar auf Abraham Lincoln.“
    Lächelnd nahm Lincoln einen von letzter Nacht übrig gebliebenen Pokerchip in die Hand und drehte ihn zwischen den Fingern. Doch er sah ernst aus, als er sprach, und klang auch so. „Ich liebe Juliana“, sagte er. „Und ich habe keinen blassen Schimmer, wie ich ihr das sagen soll.“
    Wes beugte sich vor, um eine Hand auf Lincolns Schulter zu legen. „Genau so, wie du es Beth gesagt hast“, erwiderte er leise. „Sieh ihr in die Augen, mach den Mund auf und sag
ich liebe dich.“
    Lincoln rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl herum. Er wünschte, dass Kate schnell mit dem Kaffee zurückkam, damit dieses Gespräch sich in eine andere Richtung entwickelte.
    „Du
hast
Beth doch gesagt, dass du sie liebst, oder?“, hakte Wes besorgt nach.
    „Ich dachte mir, dass sie es weiß“, gestand Lincoln. „Durch mein Verhalten, meine ich.“
    „Weil du für ein Dach über dem Kopf gesorgt hast? Weil du ihr irgendwelchen Tand gekauft und Essen auf den Tisch gebracht hast? Ach du lieber Gott, Lincoln, du bist ja ein noch größerer Trottel, als ich dachte.“
    Endlich kam Kate mit zwei dampfenden Kaffeebechern und einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht zurück – offenbar hatte er einen Volltreffer gelandet, als er ihr vorgeschlagen hatte, beim Weihnachtsessen ein Kleid seiner Mutter zu tragen –, doch das Gespräch nahm leider trotzdem keine andere Wendung.
    Sie stellte die Becher vor ihnen ab, Wes schob seinen Stuhl zurück, ergriff ihre Hand und zog so fest daran, dass sie kichernd wie ein Schulmädchen auf seinem Schoß landete.
    „Ich liebe dich, Katie“, sagte er.
    „Das behauptest du immer“, zog Kate ihn auf, wobei sie bis zum Halsausschnitt ihres verblichenen Kleides errötete. „Aber noch hast du keinen goldenen Ring an meinen Finger gesteckt, Weston Creed.“
    Wes täuschte Überraschung vor. „Würdest du dich wirklich an einen Nichtsnutz wie mich binden wollen?“
    „Das weißt du doch“, erwiderte Kate sanft. Mit einem Mal klang ihre Stimme wehmütig.
    „Dann werden wir das nächste Mal, wenn der Reverend durch die Stadt kommt, eine Hochzeit feiern.“
    Lincoln war zwar erfreut, wünschte sich aber, woanders zu sein. Das Problem mit Wes war, dass er kein Gespür dafür hatte, was sich schickte und was nicht, doch zumindest war er – alles in allem – aufrichtig.
    „Versprochen?“, fragte Kate vorsichtig.
    „Versprochen“, entgegnete Wes, schob sie wieder von seinem Schoß und tätschelte einmal wie zur Betonung ihren Hintern. Dann wirbelte er in seinem Stuhl herum und starrte Lincoln direkt an. „Siehst du, kleiner Bruder? So sagt man einer Frau, dass man sie liebt.“
    Lincoln schüttelte nur den Kopf. Höchstwahrscheinlich hatte Fred Willand inzwischen seine Geschenke verpackt. Plötzlich hatte er es sehr eilig, zurück zur Ranch zu kommen. Schließlich lag Weihnachten vor der Tür, und dieses Weihnachtsfest würde ein ganz besonderes werden.
    Er stand auf. „Du könntest mit mir auf die Ranch reiten“, schlug er seinem Bruder vor. „Kate wird sich ein Kleid von Ma ausleihen, sie wird es aber vermutlich etwas ändern müssen.“
    Da lachte Wes so schallend, dass Kate zusammenzuckte. „Das wird ein Anblick“, rief er. „Aber ich treffe dich später auf der Ranch – ich muss noch Stiefel anziehen und mein Pferd satteln, und ich will dich nicht aufhalten.“
    „Dann bis später.“ Lincoln nickte ihm zu.
    Er hatte ungefähr die Hälfte des Weges hinter sich, vollgepackt mit den Weihnachtsgeschenken, als Wes neben ihm ritt.
    Sie sprachen über nichts Wichtiges – davon hatten sie inzwischen genug, außerdem war beinahe Weihnachten –, bis sie den Stall erreichten. Lincoln sattelte sein Pferd ab, Wes nicht.
    „Wirst du Kate wirklich heiraten?“, fragte Lincoln vorsichtig. Kate wäre bitter enttäuscht, wenn Wes’ Heiratsantrag sich als Scherz herausstellen sollte. Und Enttäuschungen hatte Kate in ihrem Leben bestimmt schon genug erlebt.
    „Sagte ich das nicht?“
    „Du sagst so einiges, Wes.“
    „Dieses Mal meine ich es so.“
    „Das hoffe ich“, sagte Lincoln, und
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