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Egeland, Tom

Titel: Egeland, Tom
Autoren: Frevel
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Kriminalroman ohne Verbrechen. Die Intrige ist aufgebaut wie ein Kriminalroman, aber in Ermangelung eines Mordes –nachdem das einzige Vergehen scheinbar etwas so Langweiliges ist wie ein Versto ß g egen das norwegische Gesetz zum Schutz des Kulturguts –ist der dramaturgische Motor die Aufklärung eines Mysteriums.
    Frevel erschien Ostern 2001. Als Haupttitel im Buchclub Dagens Bøker erzielte es für norwegische Verhältnisse brauchbare Verkaufszahlen. Aber wie die meisten Bücher geriet es rasch in den Bücherregalen in Vergessenheit.
    S akrileg: erfolgreich schon vor dem Erscheinen
    1 8. März 2003 – zwei Jahre, nachdem Aschehoug Frevel herausgegeben hatte –erschien ein Thriller, der Ursache dafür ist, dass Sie dieses Buch heute in den Händen halten und dass Frevel mittlerweile in einige Sprachen übersetzt worden ist.
    Bereits am Tag der Ersterscheinung wurden von Sakrileg –dem Roman des unbekannten Autors Dan Brown –sage und schreibe 6000 Exemplare verkauft.
    Dan Brown, Sohn eines Mathematikers und einer Musikerin zog im Anschluss an sein Universitätsstudium nach Kalifornien, wo er sich seinen Lebensunterhalt als Popkomponist, Pianist und Sänger verdiente. 1993 kehrte er nach New Hampshire zurück und begann als Englischlehrer an seinem ehemaligen College. Fünf Jahre später erschien sein erster Roman Digital Fortress, gefolgt von Angels and Demons (2000) und Deception Point (2001). Von diesen drei Büchern wurden insgesamt 20 000 Exemplare verkauft.
    Als Browns Herausgeber den Verlag Pocket Books verließ und 2001 zu dem bekannten großen Verlagshaus Doubleday wechselte, nahm er Dan Brown als Autor mit. Dan who?, fragte man dort. Das war, ehe Brown den Vorschlag zu einem neuen Roman vorlegte, den er gerade ausbrütete. Stell dir vor … Der Verlag fing (um es vorsichtig auszudrücken) an sei ner Idee Feuer. Er kaufte die Rechte. Dan Brown machte sich ans Werk und schrieb Sakrileg.
    Wie alle Schriftsteller und Verlagsleute wissen, heben einzelne Bücher einfach ab –sie sind Supernovas am funkelnden Sternenhimmel des Literaturbetriebs. Bei manchen lässt sich das auf die literarische Qualität des Buches zurückführen. In anderen Fällen liegt die Ursache bei undurchsichtigen Mechanismen auf dem Büchermarkt. Es ist nicht genug, dass ein Buch gut ist. Ein Buch muss zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt kommen.
    Weshalb wurde aus Sakrileg ein Welterfolg?
    » Ein Thriller für Menschen, die Thriller nicht mögen «, sagt der Verlag. Spannend, herausfordernd und fachkundlich gehaltvoll, sagen begeisterte Leser. Sakrileg ist, trotz solch schwerer thematischer Kost wie Theologie, Geschichte und Symbolik, ein leicht lesbarer Thriller. Er fordert uns heraus. Er reizt. Er vermittelt uns das Gefühl, neue Einsichten zu erhalten. » Wie Umberto Eco auf Droge «, stellte The San Francisco Chronicle lakonisch fest.
    Aber auch ein Schneeballeffekt auf dem Buchmarkt hat zu dem Erfolg beigetragen.
    Um das Interesse zu wecken, sandte Doubleday ganze 10 000 Vorabexemplare des Buches an Kritiker und ausgewählte Buchhändler –das ist mehr als die Gesamtauflage einer gewöhnlichen amerikanischen HardcoverAusgabe. Sie wollten a bullet daraus machen –» ein Geschoss abfeuern « –, also einen Superbestse l ler landen. Und sie wollten zeigen, dass das Buch eines vollständig unbekannten Autors Verlagsgeschichte schreiben kann. Lange vor dem offiziellen Erscheinen war Sakrileg der Gesprächsstoff in der Branche. Die Aufmerksamkeit im Vorfeld erreichte ihren Höhepunkt, als The New York Times mit den Konventionen brach, die Sperrfrist ignorierte und am 17. März 2003 auf der ersten Seite de s K ulturteils eine Buchbesprechung abdruckte, die man in einem Wort zusammenfassen kann: wow!
    Sakrileg stand kurz davor, eine sich selbst erfüllende Prophezeiung zu werden und ein feuchter Traum für die Chefs der Marketingabteilungen: Der Verlag hatte eine massive Anzeigenkampagne und einen umfangreichen Versand von Büchern an die Händler in den USA vorbereitet. Er schickte Dan Brown für eine groß angelegte Promotion auf die Reise. Die Buchhändler glaubten den Zusicherungen des Verlags, dieser Thriller werde ein Bestseller ohne Abstriche. Deshalb hatten die meisten so viele Exemplare bestellt, dass sie mit Sakrileg ihre Schaufenster und Verkaufsständer tapezieren mussten, um nicht auf unverkauften Büchern im Lager sitzen zu bleiben.
    Keine Gefahr.
    Das Sakrileg war ein Buch, das man einfach lesen musste. Alle
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