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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft
Autoren: G Bartlett
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das Simon den bastardo überwältigen konnte.
    Ich nahm all meine Kräfte zusammen, stieß einen Schrei aus, bei dem ich selbst erschrak, und dann war ich plötzlich... ein Monster, das ich mal auf dem Discovery Channel gesehen hatte.
    »Na toll,Gloriana.Jetzt hast du es geschafft. Jetzt kannst du Flo und deinen Hund vergessen.«
    »Ach, ja?« Ich schlug mit den Flügeln – wow, was für eine Spannweite! – und erhob mich in die Lüfte, und ehe Simon wusste, wie ihm geschah, hatte ich ihn mit meinen Krallen auch schon am Schlafittchen gepackt. Besser gesagt an seiner schmucken Versace-Jacke, die mir meine Kunden garantiert
aus der Hand gerissen hätten. Dummerweise war sie von meinen Krallen nun etwas in Mitleidenschaft gezogen. Mit Simon im Schlepptau flog ich auf die glänzende goldene Kuppel seines Palastes zu.
    »Ich fürchte fast, die Architektur könnte Ihnen zum Verhängnis werden, Simon. Die Spitze auf der Kuppel ist doch aus vergoldetem Holz, nicht wahr?«
    »Setz mich ab! Hilfe!«
    Seine Armee starrte zu uns hoch. Mein T-Shirt machte einen Satz, und dann stand plötzlich Richard Mainwaring in seiner menschlichen Gestalt neben Flo und kauerte sich zu ihr nieder, um sie zu umarmen. Zur gleichen Zeit ließen sich auf der Lichtung gut zehn bis zwölf Fledermäuse nieder, die sich eine nach der anderen in meine Freunde verwandelten und Simons Leibgarde dank des Überraschungseffekts im Handumdrehen entwaffnet hatten.
    »Steht nicht bloß da, setzt euch zur Wehr, ihr Feiglinge!«, brüllte Simon und versuchte, sich aus der Umklammerung meiner Klauen zu befreien. »Glory, willst du dir unbedingt Honorias Zorn zuziehen?«
    »Vorsicht, Simon; sehen Sie nach unten. Wenn ich Sie jetzt fallen lasse, werden Sie aufgespießt, und ich glaube kaum, dass mit EV-Power noch viel auszurichten ist, wenn man erst einmal einen Pfahl im Herzen stecken hat, oder?«
    Er hörte auf,herumzuzappeln. Ratsch! Einer der Risse in seiner Jacke war gerade noch größer geworden. »Hoppla. Vielleicht lasse ich Sie ohnehin fallen.«
    »Nur keine vorschnellen Entscheidungen, meine Liebe. Ich bin der Einzige, der Ihrem Hund helfen kann, müssen Sie wissen.«
    »Beweisen Sie es.« Ich drehte eine Runde über der Lichtung und steuerte dann wieder auf die Kuppel zu. Valdez saß
neben Flo, die sich an Richard geschmiegt und inzwischen etwas beruhigt hatte. Mir wurde ganz warm ums Herz, als ich sah, wie viele aus der Vampirgemeinde mir zu Hilfe geeilt waren. Frederick war nicht dabei, aber Derek, Bela,Will, Damian, Diana und... vor dem goldenen Tor stand Blade, der echte, nicht der Klon. Er ließ mich nicht aus den Augen und sah aus, als wollte er mich küssen und erdrosseln zugleich.
    »Kaplan! Schaff den Hund rein und übertrag deine Energie auf ihn«, befahl Simon, dem sich offenbar keiner zu widersetzen wagte, selbst jetzt nicht. »Los, los, beweg deinen Arsch!«
    »Sind Sie sicher, Boss? Woher wollen Sie wissen, dass Glory Sie nicht trotzdem fallen lassen wird?«
    Simon spähte zu mir hoch. Die Ähnlichkeit mit Jerry war verschwunden. Jetzt sah ich nur noch einen Mann mit Stirnglatze und fliehendem Kinn, der mich höchstens an eine Ratte erinnerte. »Gute Frage. Ich will ein paar Garantien.«
    »Ich ebenfalls.« Ich raste im Geiersturzflug auf die Kuppel zu und bremste erst ab, als die Spitze einen von Simons Mokassins streifte.
    »Ich garantiere dir, dass ich Florence das Gegenmittel verabreichen und sie gehen lassen werde«, keuchte Simon und blickte nach unten. »Ich habe den Eindruck, als wäre ihr Verflossener gewillt, sie zurückzunehmen.«
    In der Tat hielt Richard meine Mitbewohnerin im Arm, als wollte er sie nie wieder loslassen, und Flo schien sich nur zu gern von ihm trösten zu lassen. Jetzt hob er den Kopf und schärfte mir auf telepathischem Weg ein, mich vorzusehen. Sieh an, er erinnerte sich doch noch an mich.
    »Und Valdez? Ich will einen Vertrauensbeweis. Sagen Sie Greg, er soll ihn heilen.«
    »Lass Destiny fallen, Gloriana! Ich mache kurzen Prozess mit diesem nichtswürdigen Bastard.« Blade starrte mit geballten
Fäusten zu mir hoch. Ich ließ den Blick über die anderen Anwesenden gleiten. Nicht zu fassen; er war zur Abwechslung nicht in Begleitung von Mara.
    »Nein. Erst will ich, dass Valdez geheilt wird.« Ich drehte noch eine Runde über der Lichtung. Meine Kräfte schwanden bereits, eine bleierne Müdigkeit machte sich bemerkbar. Kein schönes Gefühl. Ich zuckte mit einer Kralle, und Destiny kreischte auf.
    »Nicht
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