Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
Vom Netzwerk:
schlug ihr Herz schneller. »Bist du sicher?«
    Noch nie war sie sich einer Sache so sicher gewesen – oder eines Menschen. »Ja.« Sie wollte nicht mehr so oft von ihm getrennt sein.
    Das Leben war zu kurz, und der Tod schlug viel zu plötzlich zu.
    Wenn sie ihre Tage damit verbrachte, Killer zu jagen, wollte sie wenigstens die Nächte mit dem Mann verbringen, den sie liebte.
    ***
    »Ruhig. Ganz ruhig.« Die Stimme kam ihm viel zu laut vor. Zu nah. Kenton öffnete die Augen und blinzelte ins Licht. Er versuchte zu sprechen …
    Nur ein Aufstöhnen drang aus seiner Kehle. Gott, es fühlte sich an, als hätte er Feuer geschluckt.
    Feuer.
    Er schoss in die Höhe, eine Reihe von Piepstönen erklang, laut und anhaltend, und etwas zog heftig an seinem Arm. »Lor…a…« Ein Flüstern, nicht der Aufschrei, der es hätte werden sollen.
    »Verdammt, Junge, ganz ruhig. Sie ziehen sonst noch die Nadel raus.« Hydes gerunzelte Stirn tauchte in Kentons Gesichtsfeld auf.
    Nadel? Hastig sah er sich im Zimmer um. Weiß und hell. Neben dem Bett eine Reihe von Apparaten, die rot und grün blinkten.
    Er lag in einem Bett. Klinik .
    Kenton hob die rechte Hand und presste sie auf seine Brust, wobei er spürte, wie ein Zug auf die Nadel in seinem Arm entstand.
    »Die Kugel hat das Herz verfehlt, aber Sie haben viel Blut verloren … «, seufzte Hyde. »Viel zu viel. Sie haben die Mediziner eine Zeit lang ganz schön auf Trab gehalten.«
    Kenton hob den Blick und sah Hyde in die Augen.
    »Tun Sie das nie wieder«, sagte sein Chef drohend.
    Für Lora? Doch, für sie hätte er es sofort wieder getan. Wenn er sie so retten konnte – selbstredend. »Wo … ?« Warum tat das Sprechen nur so weh?
    »Sie hatten die letzten beiden Tage einen Schlauch im Hals«, erläuterte Hyde und schob einen Strohhalm in Richtung Kentons Mund. »Bleiben Sie brav liegen. Wie ich gesagt habe.«
    Kenton fiel auf, dass Hyde anders aussah als sonst. Sein Anzug war knittrig. Rund um seine Augen hatten sich Falten eingegraben, und Wangen und Kinn waren mit dichten schwarzgrauen Stoppeln übersät.
    »Lora.« Alles andere war ihm im Augenblick völlig einerlei. Er hatte sie vor dem Haus gesehen – oder? Die Erinnerung an seine letzten wachen Momente war verschwommen, doch hatte er ein Bild vor Augen, wie Lora vor dem Haus stand.
    Bleiche Wangen. Weit aufgerissene Augen. Zitternde Lippen, die die Worte »Ich liebe dich« formten.
    Die Maschinen piepsten lauter.
    Bitte, lass das nicht nur einen beschissenen Traum sein , dachte er.
    »Da bin ich.«
    Kenton drehte den Kopf nach rechts, was grausam wehtat, aber das war ihm einerlei, denn in der Tür stand Lora. Ihre Arme waren verbunden, ihre Hände mit Gaze verbunden, und …
    Sie war so schön.
    »Ich musste die Bandagen wechseln lassen, sonst wäre ich nicht fortgegangen.« Sie starrte mit weit aufgerissenen Augen auf ihn hinab. »Du hast mir Angst gemacht.«
    Dabei machte Lora so leicht nichts Angst.
    Hyde räusperte sich und trat vom Bett zurück. Kenton hob die Hand und stellte fest, dass sie genauso in Gaze verpackt war wie Loras. Mit funkelnden Augen und einem Lächeln auf den Lippen trat sie ans Bett.
    »Ich habe doch gesagt, eine Kugel reicht nicht aus, um ihn umzubringen«, brummte Hyde und verschränkte die Arme vor der Brust. »Einen SSD -Agenten haut so schnell nichts um.«
    Na ja, die Kugel und das Feuer hätten es fast geschafft.
    Lora beugte sich über ihn. Er wollte sie berühren, hatte aber Angst, ihr wehzutun. Verbrennungen. Ihm fiel wieder ein, wie sie das Feuer um ihn herum ausgeschlagen hatte und wie die Flammen an seinem Körper geleckt hatten. Kenton sah ihr in die Augen. »Ich liebe dich, Lora.«
    Sie wich seinem Blick nicht aus, und er sah, wie sie schluckte.
    »Monica klärt gerade die letzten offenen Fragen«, sagte Hyde. »In ein paar Tagen wird der Fall Phoenix offiziell abgeschlossen sein.« Er wies auf Kenton. »Sie werden es der Stadt mitteilen. Sie werden das Gesicht in den Nachrichten sein, der, der die Bewohner wissen lässt, dass sie sich wieder sicher fühlen können.«
    »Wieder einer weniger«, brummte Kenton.
    »Ja, und die anderen haben allen Grund, sich vor uns zu fürchten«, antwortete Hyde. Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht.
    Hydes Mission war eine sehr persönliche, das wusste Kenton, allerdings wusste er nicht, warum, und er hatte nie gefragt. Manches ließ man besser im Dunkeln.
    »Lassen Sie es langsam angehen. Riskieren Sie keinen Rückschlag. Ich will,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher