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Eanna - Stürmische See - Éanna ; [2]

Eanna - Stürmische See - Éanna ; [2]

Titel: Eanna - Stürmische See - Éanna ; [2]
Autoren: Arena
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hat?«
    Bestürzt sah sie ihn an. »Du glaubst mir nicht?«, stieß sie fassungslos hervor. »Um Gottes willen, du wirst doch wohl nicht eifersüchtig auf Mister O’Brien sein, nur weil er mir, Emily und Caitlin geholfen hat?«
    Er verzog keine Miene. »Kann es sein, dass du mir damals nicht alles über dich und diesen feinen jungen Herrn erzählt hast?«
    Éanna holte tief Luft und ballte die Fäuste. »Brendan! Das kann doch wohl nicht dein …«
    Er ließ sie nicht ausreden. »Wenn dem so ist, wäre es jetzt an der Zeit, dass du mir endlich reinen Wein einschenkst! Ich lasse mich nicht für dumm verkaufen, Éanna!«
    Wenn er ihr mit der Hand ins Gesicht geschlagen hätte, es hätte sie nicht mehr verletzen können. Zornesröte stieg ihr ins Gesicht und sie sprang abrupt von der Kirchenbank auf. Die Tränen, die ihr in die Augen schossen, konnte sie kaum noch zurückhalten.
    »Und ich mag es nicht, wenn man mich der Lüge bezichtigt!«, fauchte sie ihn an. »Zwischen mir und Mister O’Brien ist nichts vorgefallen, dessen ich mich schämen müsste! Ich habe nichts zu beichten, weder dir noch einem Priester. Und wenn du Idiot mir in deiner blödsinnigen und völlig grundlosen Eifersucht nicht glauben willst, ist dir nicht zu helfen, Brendan Flynn!«
    Erschrocken und sichtlich erblasst sah er zu ihr auf. Ihm schien bewusst zu werden, dass er zu weit gegangen war. Aber noch bevor er sich entschuldigen konnte, schleuderte sie ihm entgegen: »Ich dachte, du würdest mir nach allem, was wir zusammen durchgemacht haben, vertrauen … so wie ich dir vertraue … und … und du würdest wissen, was ich für dich empfinde. Aber da habe ich dumme Gans mich wohl gehörig in dir getäuscht! Wie unverzeihlich von mir, dass ich seit meiner Ankunft in Dublin von morgens bis abends überall in der Stadt nach dir gesucht habe, anstatt mich um eine Arbeit zu kümmern! Aber diesen Fehler werde ich kein zweites Mal machen, darauf kannst du Gift nehmen!« Damit wandte sie sich mit einem Ruck von ihm ab, stürzte aus der Kirchenbank und rannte dem Ausgang entgegen.
    Ihr war, als bräche eine Welt zusammen. Brendan, der Mann, den sie zu kennen geglaubt hatte, den sie über alles liebte und nach dem sie sich so gesehnt hatte, hielt sie für eine Lügnerin und Betrügerin!
    Nie wieder wollte sie auch nur ein Wort mit ihm wechseln!

Drittes Kapitel
    Für einen langen Moment war Brendan wie gelähmt. Dann sprang auch er auf und rannte los. In seiner Hast stolperte er beinahe über seine eigenen Füße, fing sich mit einem unterdrückten Fluch wieder und lief auf die Straße. Er sah gerade noch Éannas rotblonden Haarschopf hinter einer Hausecke verschwinden.
    »Éanna! So warte doch!«, rief er ihr bestürzt hinterher. »Lauf nicht weg! … Das habe ich doch gar nicht so gemeint! … Éanna, bitte! … Warte! … Es tut mir leid! … Bleib in Gottes Namen stehen und lass uns reden!«
    Als er sie endlich eingeholt hatte, schlug sie seine Hand weg.
    »Lass mich! Ich will mit dir nichts mehr zu tun haben! Geh mir aus dem Weg!«, schluchzte sie, stieß ihn zur Seite und lief weiter.
    Brendan gab jedoch nicht auf und es gelang ihm schließlich, ihre Arme mit festem Griff zu packen und sie zum Stehenbleiben zu zwingen.
    Éanna wehrte sich, doch gegen seine Kraft kam sie nicht an. »Ich schreie das ganze Viertel zusammen, wenn du mich nicht sofort freigibst!«, drohte sie ihm.
    »Um Himmels willen, nimm doch Vernunft an! Es tut mir leid, was ich da gesagt habe, Éanna! Ich könnte mich selbst dafür ohrfeigen!«
    »Lass mich los, dann übernehme ich das Ohrfeigen gern für dich!«, zischte sie.
    »Bitte, Éanna! Sei nicht so hart! Ich flehe dich an, verzeih mir und gib mir eine Chance, es wiedergutzumachen!«, beschwor er sie inständig. »Ich habe es wirklich nicht so gemeint! Das versichere ich dir bei allem, was mir heilig ist!«
    »Oh doch, du hast es so gemeint!«, widersprach sie zornig und ihre Augen funkelten ihn böse an. »Versuch erst gar nicht, das abzustreiten! Wie konntest du mir nur so etwas Unwürdiges zutrauen!«
    Zerknirscht blickte er zu Boden. »Du hast ja recht«, gestand er reumütig und redete hastig weiter. »Und du hast auch allen Grund, wütend auf mich zu sein. Ich weiß selber nicht, was da plötzlich über mich gekommen ist. Es … es ist mir einfach so herausgerutscht. Du weißt doch, dass mein Temperament manchmal mit mir durchgeht.« Er blickte sie flehend an. »Verzeih meine Dummheit, Éanna.«
    »Ich denke nicht
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