Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkles Geheimnis

Dunkles Geheimnis

Titel: Dunkles Geheimnis
Autoren: Ritta Jacobsson
Vom Netzwerk:
nicht springen oder Treppen steigen …“
    „Kein Problem!“
    Mama tauchte hinter mir auf, von meinem Freudengeheul angelockt. Sie sah mich fragend an.
    Ich hielt den Daumen hoch.
    „Vielleicht sollten wir auch mit deinen Eltern sprechen.“
    „Mama, Wuff darf nach Hause. Das geht doch? Ich werd sie selbst pflegen!“
    Mama sah mich erschöpft an, mit schief gelegtem Kopf.
    Ja, kapierte sie denn nicht?
    Wuff durfte nach Hause kommen!
    „Hier! Sprich mit der Tierärztin“, sagte ich ungeduldig und reichte ihr den Hörer.
    Im letzten Moment überlegte ich es mir anders und riss ihn wieder an mich.
    „Vielen Dank! Vielen, vielen Dank!“
    Ich hüpfte um Mama herum, während sie das Gespräch übernahm. Sie sagte ja, mhm, ich verstehe, und lachte sogar ein bisschen.
    „Wir kommen um drei“, beendete sie das Gespräch.
    Sie legte den Hörer auf und sah mich mit Freudentränen in den Augen an.
    „Die arme Wuff. Wahrscheinlich hat sie geglaubt, wir würden noch im Wartezimmer sitzen, und hat darum so laut gebellt, damit wir sie hören!“
    Der Hund, den wir ein paar Stunden später abholten, war total groggy. Sie hatte große Narben am Hintern und am Bauch und das Fell schlackerte nur so an ihr herum. Sie torkelte zu mir her, sackte in meinen Armen zusammen und schlief sofort ein.
    Ich wagte sie kaum zu berühren. Diese riesigen Narben!
    Aber die Tierärztin hatte ihre gute Kondition gelobt.
    Wuff würde gesund werden.

EPILOG
    Mit einem Seufzer presste Ted einen Stapel Pullis in den letzten Umzugskarton.
    Noch eine halbe Stunde, dann würde der Umzugswagen kommen.
    Er hatte versucht Tea anzurufen, aber sie weigerte sich, mit ihm zu sprechen. Sein Vater hatte gesagt, sie sei immer noch sauer auf ihn, aber im Übrigen gehe es ihr gut. Sie habe beschlossen, im Herbst eine Ausbildung anzufangen und sei dabei, sich mithilfe einer Begleiterin in Göteborg zurechtzufinden. Sie habe sich sogar auf die Warteliste für einen Blindenhund eingetragen.
    Sie hatten seit einem Monat nicht mehr miteinander gesprochen. Teds Vater hatte angedeutet, Ted dürfe vielleicht an Weihnachten zu ihnen nach Göteborg kommen. Bis dahin müsste Tea sich beruhigt haben.
    Doch Ted war sich da nicht so sicher. Er hatte ihr Geld verzockt, ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Das ließ sich bestimmt nicht so einfach verzeihen.
    Svea hatte wenigstens nicht gleich aufgelegt, als er sie angerufen hatte. Aber sie war kurz angebunden gewesen, hatte nur das Nötigste gesagt. Sie habe ihr Schwimmtraining wieder aufgenommen. Und jogge täglich zusammen mit ihrem Hund. Der war offenbar richtig übel dran gewesen und brauchte jetzt Training, um wieder zu Kräften zu kommen. Hallenhockey wollte sie nicht mehr spielen.
    Die Mannschaft trainierte wieder. Micke, Bjarnes neuer Vertreter, war ein tougher Typ. Als er gehört hatte, wie Svea behandelt worden war, hatte er sich wahnsinnig aufgeregt, jetzt beabsichtigte er, den größten Teil des Herbsttrainings in Übungen zu investieren, die Fairness und Mannschaftsgeist förderten.
    Ted spürte einen Anflug von schlechtem Gewissen.
    Das hätte ich auch tun sollen.
    Oh Mann, wie ich mich schäme!
    Wahrscheinlich schämte sich die ganze Mannschaft.
    In der Stadt war er auf Alexander, Mohammed und Ranjan gestoßen, und die hatten sichtlich verlegen gewirkt und seine Fragen nur einsilbig beantwortet. Aber so viel hatte er immerhin herausgehört, dass Anton, Tobias und deren Anhänger in der Mannschaft nicht willkommen waren.
    Vorläufig hatte Ted vor, in Stockholm zu bleiben. Die kleine Einzimmerwohnung, in der er zur Miete wohnte, musste genügen, bis er mehr über seine Zukunft wusste.
    Er hatte zwei Wochen in Untersuchungshaft verbracht, aber noch war nicht klar, ob Anklage gegen ihn erhoben würde. Beihilfe zum Drogenschmuggel war ein ernstes Vergehen. Da die Berge von Hasch und Marihuana in seiner Garage gefunden worden waren, überlegte die Staatsanwaltschaft momentan noch, ob sie Teds Berichten über Erpressung und widerrechtliche Drohungen Glauben schenken sollte. Und ob das für das Strafmaß von Bedeutung wäre.
    Vor der Gerichtsverhandlung hatte es keinen Sinn, ein neues Leben in Angriff zu nehmen.
    Liam und Nico waren auch verhaftet worden, aber Nico war in einer Krankenabteilung gelandet. Um sein eines Auge war es offensichtlich ziemlich schlecht bestellt. Svea hatte einen Volltreffer gelandet. Allerdings bestand die Möglichkeit, dass eine Operation das Auge retten könnte.
    Das hoffte Ted wirklich. Nicht um
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher