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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe
Autoren: Christine Feehan
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Handbewegung quer durch den Raum. »Wo sind die
Negative und sämtliche Abzüge, die Sie von diesen Fotos gemacht haben?« Er
sprach sehr leise, und seine Stimme war seidenweich, aber sie verströmte eine
solche Kraft, dass sich die Wände des Zimmers auszudehnen und wieder zusammenzuziehen
schienen. »Ich möchte, dass Sie sie jetzt gleich holen und Franco aushändigen.«
    Demonesini stand langsam auf
und wich vor Byron zurück. Seine Augen waren vor Entsetzen geweitet, zeigten
aber immer noch die Verschlagenheit eines in die Enge getriebenen Tiers. Einen
Moment lang wanderte sein Blick zu der Waffe, die Byron achtlos beiseite
geworfen hatte. Als Don Demonesini zögerte, zuckte Byron die Achseln und
betrachtete seine Hände. Ein Fingernagel nach dem anderen wurde zu einer
langen, messerscharfen Kralle. Er musterte die spitzen Klauen lächelnd, bevor
er den Blick zu Demonesini hob. »Ich werde Sie kein zweites Mal auffordern.«
    Der andere sperrte hastig einen
Schrank auf und zog eine Schublade heraus. Byron entdeckte mehrere Aktenordner
in der Lade. Demonesini holte einen davon heraus.
    »Legen Sie einfach alle auf den
Schreibtisch, und sperren Sie den Schrank wieder ab.«
    Demonesini zögerte. Ein leises
Knurren brachte ihn in Bewegung. Er stapelte die Ordner auf dem Tisch. »Das
sind private Papiere.«
    Franco schlug einen der Ordner
auf und fluchte halblaut. »Fotos von anderen Frauen, Byron.«
    »So etwas Ähnliches habe ich
mir gedacht. Schauen Sie nach, ob Maritas Negative dabei sind.«
    Franco blätterte in den Ordner.
Der Abscheu auf seinem Gesicht war nicht zu übersehen. »Alles ist da.«
    »Nehmen Sie die Sachen, und
gehen Sie, Franco. Falls Sie Christopher oder sonst jemanden im Haus treffen,
bleiben Sie stehen und plaudern kurz mit dem Betreffenden. Sollte jemand nach
den Aktenordnern fragen, sagen Sie einfach, Demonesini hätte sie Ihnen für ein
privates Projekt überlassen. Dann gehen Sie und schauen nicht zurück. Wenn Sie
zu Hause sind, verbrennen Sie diese Ordner, ohne sie vorher anzugucken. Ich bin
sicher, Sie kennen mehr als eine dieser Frauen aus Ihrem Bekanntenkreis.«
    »Ich bin hergekommen, um die
Welt von ihm zu befreien.«
    »Ich weiß. Ich gehöre zur
Familie. Vertrauen Sie darauf, dass ich tun werde, was getan werden muss.« Aus
dem Augenwinkel sah Byron, dass Demonesini näher an die Pistole heranrückte,
die auf der anderen Seite des Schreibtischs auf dem Boden lag.
    »Da Sie zur Familie gehören,
werde ich Sie nicht nach den Dingen fragen, die ich heute Abend hier mit
angesehen habe. Und erwähnen Sie es auch später bitte nicht mehr. Im Gegenzug
werde ich Ihnen nichts über Jaguare und die enge Beziehung unserer Familie zu
diesen Tieren erzählen.« Franco hob den Stapel Aktenordner auf. Sein Blick
ruhte voller Verachtung auf Demonesini. »Was Sie auch bekommen, Sie haben es
verdient.«
    Don Demonesini machte einen
Satz in Richtung der Pistole. Byron ballte seine Hand zur Faust und starrte
auf Demonesinis Brust. Der Mann erstarrte, und sein Gesicht verzerrte sich vor
Schmerz.
    Franco zögerte. »Schon gut«,
sagte Byron leise, ohne den Blick von Demonesini zu wenden. »Gehen Sie ruhig,
Franco.«
    Don Demonesini presste eine
Hand an seine Brust und sank auf die Knie. Sein Gesicht war fleckig, und seine
Augen traten hervor.
    Franco verließ das Zimmer mit
den Ordnern im Arm. Er schaute nicht zurück, nicht einmal, als er hörte, wie
etwas Schweres auf den Boden fiel. Hastig lief er durch die Villa und
versuchte, dabei so unbefangen wie möglich zu erscheinen, trotzdem war er froh,
niemandem zu begegnen. Sein Auto stand im Schatten einiger Bäume, ein paar
Meter von den schmiedeeisernen Toren und der halbrunden Auffahrt entfernt. Er
verstaute die Ordner rasch im Kofferraum, riss die Fahrertür auf und rutschte
hinter das Lenkrad.
    Sein Herz hämmerte hart an
seine Brust, als Byron plötzlich neben ihm auftauchte. »Soll ich vielleicht
auch einen Herzinfarkt bekommen? Lassen Sie das!«
    Byron grinste ihn an. »Ich
dachte, wir sollten uns vielleicht darüber unterhalten, dass Sie glauben, ich
wäre ein Vampir. Ich weiß, Sie haben gesagt, dass Sie lieber nicht darüber
reden wollen. Da ich ja aber Ihre Cousine heiraten werde, sollten wir lieber
für klare Verhältnisse zu sorgen«
    Franco saß einen Moment
schweigend da, bevor er den Schlüssel in die Zündung steckte. »Wollen Sie damit
sagen, dass Sie kein Vampir sind?«
    »Nein, ich bin kein Vampir. Ich
bin etwas ganz anderes. Wenn Sie
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