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Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
Autoren: Nicole Henser , Inka Loreen Minden
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Psychiaters als seinen Spitzel benutzt hat, um dem lieben Rhodri auf die Finger zu schauen.“ Jetzt wussten sie also, warum der Höllenfürst plötzlich auf dem Plan erschienen war. James konnte sich dunkel daran erinnern, von Mark etwas über eine ältere Dame mit seltsamem Benehmen gehört zu haben. Sie hatte Rhodri wohl getäuscht, als sie sich den Anschein gab, unter seinem Bann zu stehen. Der Betrüger war betrogen worden, das hatte Charme. „Yorath ist schlau.“
    Der südländische Teint des Barkeepers überzog sich mit einer leichten Röte. „Na, ihr habt ihm ja auch ohne meine Hilfe kräftig in den Arsch getreten, davon erholt er sich so schnell nicht.“ James nickte lächelnd. „Hey, ich habe Jake nicht gerettet, damit du ihn jetzt zerquetscht, Bane!“, warf Leon unvermutet ein und zog den jungen Mann aus seinen Armen. Mit umwölkter Stirn musste James sehen, wie sich sein Bruder an Leon schmiegte und das Gesicht in dessen Halsbeuge vergrub. Ein wenig fühlte er sich, als hätte er Jake erneut verloren.
    Aber dann streckte ihm Leon die Hand hin und James ergriff sie nach kurzem Zögern. Wahrscheinlich hatte der gefallene Wächter in ihm nur die männlichere Ausgabe seines kleinen Bruders gesehen, den er zu diesem Zeitpunkt nicht hatte haben können. In Anbetracht der Lage, dass Leon seinen Hintern dann doch nicht eingefordert hatte, war James bereit, den Groll ihm gegenüber zu vergessen. „Für meine Freunde heiße ich übrigens James. Bane ist nur eine Legende, wie du sicher weißt.“
    „ Ich bin stolz auf dich“, flüsterte ihm Tracy ins Ohr, die schnell Jakes Platz eingenommen hatte. Plötzlich fühlte James sich überglücklich – er hatte wieder eine richtige Familie! Tracy, seine Kollegen aus dem Team und jetzt Jake. Sogar Leon war eine Bereicherung, wenn er sich auch noch ein wenig an diesen Gedanken gewöhnen musste.
    Dieser schaute ihn plötzlich ernst an. „Du sollst wissen, dass Jake kein schlechter Kerl ist, James. Er wurde von den Dämonen verführt. Seine Gabe, Menschen vergessen zu lassen, dass sie ihn gesehen haben, machte ihn für sie zu einem perfekten Drogendealer und Kurier. Wie dir bekannt ist, mögen sie das Geld. Sie hatten leichtes Spiel mit ihm, ihn mit Drogen und falschen Versprechungen zu ködern. In der damaligen Situation war er sehr empfänglich dafür, nachdem du ihn verlassen hattest.“
    Ein kalter Stich fuhr in James’ Herz und er zog Tracy Halt suchend an sich. „Dann ist also alles meine Schuld?“
    Leon schüttelte vehement den Kopf. „Nein, er ist ihnen in die Fänge geraten, weil ich nicht aufgepasst habe, du warst selbst noch ein Junge. Ich hätte ihn in dem Zustand nicht aus den Augen lassen dürfen, aber ich war ja leider ein wenig abgelenkt .“
    James grinste, legte Jake nach kurzem Überlegen eine Hand auf den Arm und machte ihm dann ein verlockendes Angebot: „Bruderherz, du hast nicht gerade eine weiße Weste, aber ich habe immer gewusst, dass du okay bist. Es ist die richtige Zeit für eine Wende in deinem Leben. Wie wäre es mit einer Rehabilitierung und einem Posten im Orden?“
    Sein Bruder hob den Kopf und schaute ihn ungläubig an. „Bist du dir sicher, dass du das bei deinen Chefs durchbekommst? Ich bin auf die schiefe Bahn geraten und süchtig nach der gleichen Scheiße, die ich an meine Kunden verkauft habe“, gab Jake kleinlaut zu. Er rollte die Ärmel seines Hemdes auf und zeigte die zerstochenen Armbeugen.
    Es zog schmerzhaft in James’ Brust, seine eigene Spritzenkarriere kam ihm in den Sinn. Er war zwar nicht direkt abhängig von einer Droge gewesen, aber er konnte nachvollziehen, wie es sich anfühlte, wenn der Körper eine fremde Substanz benötigte, um einwandfrei zu funktionieren. Seine Erfahrungen waren sehr ähnlich der von Jake. „Wir haben da einen wirklich fähigen Arzt in unseren Reihen, der dich bestimmt wieder hinbekommt.“
    „ Nein“, Jake schüttelte langsam den Kopf, „ich kann Leon nicht alleinlassen. Ich liebe ihn, weißt du?“
    „ Aber das Nightcrawlers und die Unterwelt sind einfach keine Orte für dich, Jake. Bitte nutze diese Möglichkeit. Vielleicht bekomme ich irgendwann noch eine Chance, wenn ich dich dorthin bringe, wo dich dein Schicksal von vornherein haben wollte“, sagte Leon sofort und fixierte dann den Boden.
    James war erstaunt, er schien den Barkeeper völlig falsch eingeschätzt zu haben. War er wirklich bereit, Jake zu seinem eigenen Wohl freizugeben? Diese Selbstlosigkeit hätte James
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